Bauvorhaben, Renovierungen, Handwerk

Grundstücksrecht, Versicherungen, Schäden am Gebäude usw.
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hu-ba
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Re: Bauvorhaben, Renovierungen, Handwerk

Beitrag von hu-ba »

BUROFAX muss doch noch ausführlicher erklärt werden, daher schon Folge 2:

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🏗️ Bauen in Spanien – Folge 2

Das Burofax 2.0 – Spaniens höflichste Form der Eskalation (jetzt mit WLAN)

Früher dachte ich, ein Fax sei etwas, das quietscht, piept und am Ende „Papierstau“ ruft.
In Spanien dagegen lebt es – und hat Karriere gemacht.

Das Burofax ist die digitale Adelsversion des Faxes:
Ein Einschreiben mit Doktortitel.
Man schickt es übers Internet – mit elektronischer Signatur, Zeitstempel und mehr Pathos als jede Liebeserklärung.
Es ist die letzte höfliche Warnung, bevor der Anwalt die Kaffeetasse hebt.

Und das Beste:
Du kannst alles damit verschicken – Rechnungen, Beschwerden, Liebeserklärungen an die Baubehörde – Hauptsache, du klickst auf Enviar.
Ab da bist du offiziell wütend.

💬 Jede Zeile klingt wie:

> „Mit freundlichen Grüßen – aber meine Geduld ist am Ende.“




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🎓 Die heimlichen Erfinder des Burofax

Architekten, Steuerberater, Notare – Berufsgruppen, die Kommunikation für eine Einbahnstraße mit Stempel halten.

Ihr Lieblingssatz:

> „Das muss der Kunde nicht wissen.“



Sie schreiben Mails, die beginnen mit „Adjunto le envío…“ und enden ohne Erklärung.
Baupläne? Braucht der Kunde nicht, die liegen sicher im digitalen Nirwana des Colegio.
Dem Betonbauer zeigen sie sie auch nicht – der soll ja nicht denken, er wüsste was.

Digitale Signatur drauf, Haken gesetzt – fertig.
Kommunikation erledigt.
Das nennen sie dann digitale Würde.


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🧱 Der Bauherr?

Der darf später raten, warum der Pool unter der Terrasse wohnt und das Dach Gefälle nach innen hat.
Aber keine Sorge – das steht bestimmt alles in einem PDF, das niemand geöffnet hat.


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💡 Tipp:
Wenn du in Spanien baust, lerne drei Worte:
Burofax. PDF. Geduld.
Die brauchst du alle – in genau dieser Reihenfolge.

#baueninspanien #hausbau #costablanca #burofax #architektenleben #digitaleSignatur #spanischeBürokratie #betonpoesie #oléschriftlich


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chris
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Re: Bauvorhaben, Renovierungen, Handwerk

Beitrag von chris »

Dann erklären wir hier das Burofax einmal in der Ultrakurzversion.

Es ist prinzipiell das spanische Pendant zum deutschen Einschreiben, allerdings machen die deutschen Pedanten mit ihren Einschreiben einen entscheidenden Fehler: es wird nämlich nur dokumentiert, dass Person X am Tag soundso von Person Y einen Briefumschlag "mit irgendwas drin oder leer" erhalten hat.

Beim spanischen Burofax hingegen wird der Inhalt notariell dokumentiert und aufbewahrt, und die erfolgte Zustellung wird ebenfalls festgehalten.

Die Frage ist also: wieso verlassen sich die Deutschen weiterhin darauf, dass eine dokumentierte Reise eines Umschlags mit unbekanntem Inhalt vor Gericht aussagekräftig ist? Da ist selbst ein gutes altes Fax mit angeheftetem Faxbericht über die Zustellung noch wertvoller als ein ominöses Einschreiben, von dem man sich lediglich selbst bestätigt, dass man damit ein bestimmtes Dokument versendet hat.
Saludos,
Chris
Julekeil
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Re: Bauvorhaben, Renovierungen, Handwerk

Beitrag von Julekeil »

Hola todos,

dazu passt mein Erlebnis beim Versand der Kündigung einer spanischen Versicherung. ;-)

Die freundliche Dame bei Correos hat mein Dokument lesend zur Kenntnis genommen und gescannt, um mir anschliessend ein Gespräch über die Vorteile der AXA Versicherung aufzuzwingen, die mich unter der für die Sendungsverfolgung angegebenen Emailadresse anschreiben und zu einer neuen Versicherung beraten würden. Gegenwehr war ob meiner seinerzeit bescheidenen Spanischkennrnisse zwecklos.

Da lob ich mir das im deutschen Grundgesetz garantierte Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnis....

Ob das so vorgesehen ist, dass die Correos Mitarbeiter die Briefinhalte lesen, weiss ich nicht. An der Wand der Filiale hängen jedenfalls AXA Werbeplakate .... Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Saludos
Sabine
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hu-ba
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Re: Bauvorhaben, Renovierungen, Handwerk

Beitrag von hu-ba »

In Spanien den richtigen Dienstleister finden, ich habe Chatgpt gefragt:


🇪🇸 Checkliste: Taugt der Dienstleister oder ist er Kammer-Papst?

🟢 1. Erster Kontakt

[ ] Antwortet innerhalb von 1–2 Tagen (nicht „ya te llamo“ und dann Funkstille)

[ ] Fragt nach deinem Ziel, nicht nur nach Unterlagen

[ ] Spricht klar – kein Fachjargon-Nebel

[ ] Schickt von sich aus eine kurze Zusammenfassung oder Angebot

[ ] Hat Website, LinkedIn oder wenigstens eine lesbare E-Mail-Signatur


👉 Wenn er beim ersten Kontakt schon vage oder überheblich wirkt – Finger weg.


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🟠 2. Haltung im Gespräch

[ ] Sagt Sätze wie „vamos a buscar una solución“ statt „eso no se puede“

[ ] Erklärt, warum etwas so ist – nicht nur, dass es „halt so“ ist

[ ] Fragt nach Kontext: „Wie wollen Sie das später nutzen?“

[ ] Zeigt Verständnis für Timing, Budget oder Alltag (nicht nur für Paragraphen)

[ ] Lässt dich ausreden


👉 Ein Profi, der wirklich denkt, freut sich über Mitdenken. Ein Bürokrat fühlt sich davon bedroht.


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🔵 3. Verhalten danach

[ ] Reagiert zuverlässig auf Nachfragen

[ ] Schickt klare Listen, keine kryptischen Anhänge

[ ] Berechnet, was abgesprochen war – nicht, was „üblich“ ist

[ ] Meldet sich selbst, wenn Fristen nahen

[ ] Erkennt Fehler und korrigiert sie ohne Drama


👉 Wenn du mehr Energie ins Erinnern steckst als er ins Arbeiten: Lauf.


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⚫ 4. Warnzeichen (rote Karte)

[ ] Redet ständig von „la ley dice…“, aber nie von „su ventaja es…“

[ ] Macht andere schlecht („die Kollegen vom Ayuntamiento sind unfähig“)

[ ] Wirkt beleidigt, wenn du etwas verstehst

[ ] Gibt dir keine Kopien, keine Zugangsdaten, keine Transparenz

[ ] Hält sich für unersetzlich







Der Hintergrund:


Für viele spanische Fachleute ist „ich bin der Experte“ Teil ihrer Identität. Wenn du ihnen erklärst, wie Zusammenarbeit woanders funktioniert – also partnerschaftlich, transparent, ergebnisorientiert – hören sie: „Du machst deinen Job falsch.“
Das triggert Abwehr, keine Neugier.

Typische Reaktionen:

1. Formelle Distanzierung:
Sie rutschen sofort in Floskeln: „Das ist hier anders geregelt…“, „So arbeitet man in Spanien nicht…“
Übersetzt: „Ich will nicht über Grundhaltungen reden.“


2. Verletzter Stolz:
Besonders bei Architekten oder Steuerberatern, die sich als „gebildete Autorität“ sehen. Ein Kunde, der Vergleichsmaßstäbe zieht, wirkt wie jemand, der die Hierarchie nicht respektiert.


3. Passiv-aggressive Verlangsamung:
Wenn du sie mit zu viel Logik oder „deutscher Effizienz“ konfrontierst, fangen sie an, Dinge zu verzögern oder „vergessen“. So sichern sie ihr Terrain.


4. Seltene positive Ausnahme:
Manche Jüngeren oder Auslandserfahrenen sind tatsächlich dankbar, wenn man offen, aber ruhig sagt:
„Ich schätze Ihre Arbeit sehr. In Deutschland ist man es gewohnt, gemeinsam Lösungen zu suchen – ich würde das gern auch hier so halten.“
Wenn man Respekt zuerst zeigt, funktioniert es manchmal.



Im Kern:
Du forderst bei ihnen Verantwortung auf Augenhöhe – in einem System, das auf Hierarchie und Selbstschutz gebaut ist. Da prallen Kulturen.



Spanien hat eine Dienstleistungsmentalität von oben nach unten, nicht von Mensch zu Mensch. Steuerberater, Architekten, Ingenieure – sie verstehen sich traditionell als Teil des bürokratischen Apparats, nicht als Partner des Bürgers. Ihr „Kunde“ ist in Wahrheit der Staat: die Behörde, die Genehmigung, die Vorschrift. Du bist bloß der, der zahlen darf, damit sie das Formular korrekt füllen.

Dahinter steckt einiges an Geschichte:

1. Staatsnähe statt Marktlogik:
In der Franco-Ära waren solche Berufe Zulieferer des Staates. Sie bekamen Lizenzen, wurden in Kammern eingegliedert, oft mit Monopolcharakter. Wettbewerb oder Kundenzufriedenheit waren schlicht kein Thema – wichtig war, dass die Papiere stimmen.


2. Behördenabhängigkeit bis heute:
Ein Architekt baut in Spanien nicht für dich, sondern „para el Ayuntamiento“ – also so, dass das Rathaus die Stempel gibt. Genauso der asesor fiscal: Er sorgt, dass du keine Probleme mit Hacienda bekommst, nicht dass du steuerlich optimal dastehst. Die Autorität steht über der Dienstleistung.


3. Berufsstand mit Kastendenken:
Die colegios profesionales (Berufskammern) sind teils feudale Strukturen. Sie kontrollieren, wer rein darf, was erlaubt ist, und wie etwas gemacht wird. Kritik oder Innovation gelten schnell als Affront gegen die Zunft.


4. Fehlende Feedbackkultur:
In Deutschland ruiniert dir ein Shitstorm oder schlechte Google-Bewertung den Ruf. In Spanien zuckt man mit den Schultern – Empfehlungen laufen über persönliche Beziehungen, nicht über Leistung.


5. Gesellschaftlicher Stolz auf Status, nicht auf Service:
Ein Architekt ist jemand, der „Titel“ hat – nicht jemand, der dich gut berät. Viele wollen respektiert, nicht gebraucht werden.
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Re: Bauvorhaben, Renovierungen, Handwerk

Beitrag von Beefeater »

@huba

Heiliges Bleche, das klingt wirklich abschreckend.

Da bin ich nun doppelt froh, dass man mich damals - Anfang 2022 hier im Forum - schnell wieder geerdet=gewarnt hat.
Ich war da ja noch fest entschlossen ein Grundstück zu kaufen und selber neu bebauen zu lassen.

Bei der Arbeitsweise wäre ich wohl wahnsinnig geworden.

Sicher, ich habe 2000 in D auch einen großen Neubau erstellt, da geht mal was schief oder verzögert sich.
Es war ein 300m2 Ytong Selbstbau Haus mit Baufachbetreuung. 1 1/2 Geschosse Krüppelwalmdachbungalow mit Erkern und Gauben.
Für einen blutigen Anfänger gänzlich ohne Bauerfahrung schon sportlich und wir sind trotzdem nach 13 Monaten eingezogen.
Die Baupläne komplett am PC selber entworfen und der Architekt/Statiker musste nur minimale Änderungen vornehmen und war
nachhaltig beeindruckt. Heute wohl eher Pipifax...

Nun hatten wir bereits 3 Jahre Arbeit mit der 20+ Jahre alten "Hacienda" aber beim Gebrauchtkauf hat man eh schon 99 Kompromisse hinter sich
und nimmt die Mängel und Mängelchen nach dem Kauf und Einzug eher sportlich und stellt sie nach und nach ab.
Beim Neubau... oder Neuwagenkauf, bin ich deutlich weniger Kompromissbereit und daher sehr froh, dass ich das nicht erleben musste.

Saludos Mike
... Et het noch emmer joot jejange
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chris
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Re: Bauvorhaben, Renovierungen, Handwerk

Beitrag von chris »

Und Leute wie ich haben den täglichen Wahnsinn zu unserem täglich Brot gemacht.

Evtl kann ja mal jemand Chat GPT mit den Schlagwörtern "spanisches Bauamt" füttern, das würde in diesem Kontext sehr erhellend sein.
Saludos,
Chris
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Re: Bauvorhaben, Renovierungen, Handwerk

Beitrag von hu-ba »

🏗️ Spanische Bauvorschriften – oder: Wenn der Amtsschimmel Sombrero trägt 🇪🇸🐴

Ich dachte immer, in Deutschland sei Bürokratie die letzte Religion.
Dann hab ich in Spanien gebaut.

Hier hängt die Auslegung der Vorschriften von drei Faktoren ab:
👉 dem Sachbearbeiter,
👉 der Uhrzeit,
👉 und ob Real Madrid gewonnen hat.


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🧱 1️⃣ Die Sache mit den „Porches“

Mein Architekt: „Die Terrasse zählt nicht zur Wohnfläche.“
Das Bauamt: „Doch, heute schon.“
Ergebnis: zu viele Quadratmeter, neue Gebühren, neues Drama.
Gleiche Akte, gleicher Plan – aber offenbar anderer Planet.


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🗂️ 2️⃣ Wer macht hier eigentlich was?

Ich fragte, wer meine Akte bearbeitet.
Antwort: „Die zuständige Person ist heute nicht da.“
Und morgen? „Auch nicht.“
Ich hab dann einfach unterschrieben, bevor noch jemand eine neue Zuständigkeit erfindet.


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📜 3️⃣ Vorschriften mit Stimmungsschwankungen

Montag: alles ok.
Mittwoch: verboten.
Freitag: „machen Sie ruhig, aber bitte nichts sagen.“
Man nennt das hier „flexible Auslegung“.


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🏗️ 4️⃣ Wenn Kreativität Papierkram trifft

Ein Architekt erzählte mal, er verbringe mittlerweile mehr Zeit mit Formularen als mit Zeichnungen.
Ich glaub ihm das – allein die Farbe des Dachziegels braucht hier drei Stempel und den Segen des Heiligen Bauenatius.


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⚖️ 5️⃣ Doppelgesetze deluxe

Manchmal widersprechen sich zwei Normen direkt.
Lösung? Beide gelten trotzdem.
Man muss nur raten, welche zuerst zuschlägt.


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Fazit:
Wer denkt, nur die Deutschen hätten ein Faible für Regeln, sollte mal versuchen, in Spanien eine Außenlampe genehmigen zu lassen, ohne drei Versionen der Ley de Costas zu verletzen.

Hier gilt:

> 💬 Alles ist erlaubt – außer wenn nicht.
Und das merkt man meistens erst, wenn’s zu spät ist. 😄




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Grüße aus dem Behörden-Dschungel bei 28 Grad und leichtem Papierstau,


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Re: Bauvorhaben, Renovierungen, Handwerk

Beitrag von baufred »

... mein Spruch zu diesem 'Gedöns':

Die Spanier sind die besseren Preussen :!: :!:

... dennoch hatte ich in unserem Urbanismo selten Probleme, da ich nie 'nackt' aufgetreten bin, sondern alles weitestgehend 'mundgerecht' vorbereitet hatte ... damit blieb der Dame am Thresen und dem 'Technico' kaum große Interpretationsmöglichkeiten ... und sie waren in der Regel auch nicht unangenehm abweisend ... also, weitestgehend positive Erfahrungen :> ...
Saludos -- baufred --
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Re: Bauvorhaben, Renovierungen, Handwerk

Beitrag von hu-ba »

🏗️ Bauen in Spanien – Folge 3


Final de Obra – der Endgegner (oder: Wann ist fertig eigentlich fertig?)

In Spanien gibt es drei große Lebenslügen:
1️⃣ „Mañana.“
2️⃣ „Todo está terminado.“
3️⃣ „Die Heizung läuft.“

Wenn der Architekt „Final de Obra“ sagt, klingt das nach Abschluss, Feier und vielleicht einem Glas Cava.
In Wahrheit bedeutet es:
„Wir sind am Punkt angekommen, an dem alle so müde sind, dass keiner mehr widerspricht.“

---

📜 Die Hauptdarsteller:

Der Architekt:
Findet alles perfekt.
Vor allem das, was er nie geprüft hat.
Er sagt Sätze wie:

> „Das Heizsystem funktioniert, soweit ich informiert bin.“
Was ungefähr so beruhigend ist wie „Das Flugzeug fliegt, laut Hersteller.“

Der Technische Architekt:
Ein Mann mit vielen Titeln, aber keiner Verantwortung.
Er liebt Tabellen mit Spalten wie „Pendiente de verificación“ –
was heißt: „Wir schauen irgendwann mal drauf.“

Der Bauunternehmer:
Er taucht wieder auf, wenn du denkst, er sei weg.
Immer mit neuem Bart, neuer Ausrede und alter Rechnung.
Er hat schon alles repariert, sogar das, was gar nicht kaputt war.
Nur die Mängel nicht.

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🔥 Die Heizung – das Mysterium im Maschinenraum

Der Installateur hat sie angeschlossen, der Architekt hat sie abgenommen,
und niemand weiß, wie.
Zu groß, zu laut, zu schlau für den, der sie eingebaut hat.

Man drückt auf „Heizen“ – und sie fragt nach einem Passwort.
Man öffnet das Handbuch – und entdeckt, dass das System optional funktioniert.

Der Techniker sagt:

> „Eso no influye.“
Der Bauherr sagt:
„Ich friere.“
Der Architekt sagt:
„Das gehört nicht zu meinem Leistungsbild.“
Und das Haus summt zufrieden weiter, weil es endlich mal jemand ernst nimmt.

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🏛️ Der Moment der Wahrheit

Am Tag der Unterschrift kommen alle.
Der Architekt bringt das Siegel,
der Unternehmer das Pokerface,
und der Bauherr die Stirnlampe.

Dann sagt jemand:

> „Das ist jetzt die endgültige Abnahme.“
Und du weißt:
Das war sie noch nie.

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🎉 Wann ist fertig eigentlich fertig?

Fertig ist,
wenn kein Handwerker mehr sagt: „Ich schau mal vorbei.“
Wenn du den Stromzähler kennst,
aber niemand sonst ihn mehr anfassen darf.
Wenn du aufhörst, von Burofaxen zu träumen.
Wenn das warme Wasser nicht nur vormittags funktioniert.

Und wenn du plötzlich merkst –
du wohnst schon längst.

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💡 Tipp:
Fertig ist kein Zustand.
Es ist eine Haltung.
Und sie beginnt an dem Tag,
an dem du das Wort mañana ohne Emotion hörst.

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#Wellness #finaldeobra #hausbau #costablanca #architektenerlebnis #wärmepumpe #spanischebürokratie #burofax #betonpoesie

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Re: Bauvorhaben, Renovierungen, Handwerk

Beitrag von Hobbykoch »

Ihr macht einem ja richtig Angst :lol:
Tatsächlich sind das die Gründe, warum ein Neubau (auch in D) für mich niemals in Frage kam.
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