Spanien greift durch: Urheberrecht

[Oliva B.]

Spaniens umstrittenes "Anti-Piraterie-Gesetz", das "Ley Sinde", zeigt Wirkung: Mit Vagos.es, ein Internetforum mit 5,7 Millionen Usern wurde nun eine erste populäre Website wegen des Verdachts auf Urheberrechtsverletzungen gesperrt.
Hier geht es zum ganzen Artikel.

[Cozumel]

Und was genau bedeutet das für uns?

Was dürfen wir nun nicht mehr?

[Oliva B.]

Und was genau bedeutet das für uns?

Was dürfen wir nun nicht mehr?

Nüscht.

Urheberrechtsverstöße können im Internet bei der "Comisión de la Propiedad Intelectual" (Kommission des geistigen Eigentums) gemeldet werden. Da wir hier aber nichts Verbotenes tun bzw. alle im Forum die Internetregeln beachten, brauchen wir mit keinerlei Konsequenzen rechnen, zumal unsere Forumsseite in Deutschland gehostet wird.

[TorreHoradada]

..., zumal unsere Forumsseite in Deutschland gehostet wird.

.... wo Urheberrechtsverletzungen noch schärfer verfolgt werden. !!!!

[Josefine]

..., zumal unsere Forumsseite in Deutschland gehostet wird.

.... wo Urheberrechtsverletzungen noch schärfer verfolgt werden. !!!!

Hier mal ein Beispiel, wie es in Deutschland zugeht.

http://www1.wdr.de/themen/digital/sp_ur ... in100.html

Also muß man bei Zitaten auch schon vorsichtig sein. Ich glaube Goethe und Schiller darf wohl zitieren.

So einige Anwälte in Deutschland verdienen mit Abmahnungen viel Geld. Das ist zum Glück in Spanien nicht so, bislang wohl nicht. Ich hoffe, das bleibt auch so.

Grüsse
Josefine

[Oliva B.]

Richtig, das Urheberrecht wird in Deutschland scharf verfolgt, vor allen Dingen von raffgierigen Anwälten, die mit der Unwissenheit kleiner Homepagebetreiber das große Geld machen. Auf den Zug werden spanische Anwälte nun auch springen.

Ich bin eigentlich davon ausgegangen:

Der Schutz des Urheberrechts wird nicht ewig gewährt (wie etwa das Eigentum). Der Schutz des Werkes beginnt, sobald die Voraussetzungen des § 2 Abs. 2 UrhG erfüllt sind. Es endet 70 Jahre nach dem Tode des Urhebers (§ 64 UrhG). Ist der Urheber anonym oder veröffentlicht er unter einem Pseudonym, erlischt das Urheberrecht 70 Jahre nach Veröffentlichung. Mit Ende der Schutzfrist ist das Werk gemeinfrei. Stets gemeinfrei sind nach § 5 UrhG amtliche Werke.[3]

Doch wie das Beispiel von Karl Valentin zeigt, muss man selbst 70 Jahre nach dem Tod des Künstlers mit hohen Strafen rechnen... Danke, Josefine, für diesen Link!

Aber es soll bald noch schlimmer kommen, denn die Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) hat eigene Pläne: Urheberrecht im Internet
Bitte lest euch das mal durch.

@ all
Also bitte nichts von anderen Seiten mopsen, sondern eigene Gedanken mitteilen, auch wenn sie "keine gewisse Schöpfungshöhe" erreichen. Damit spart ihr uns viel Arbeit (denn wir müssen immer wieder mal fremde Texte entfernen) und wir müssen keine Bedenken haben, dass unseren wachen Augen etwas entgeht...

[TorreHoradada]

Nachdem das eine Gesetz gekippt worden ist wird nun ein erneuter Versuch unternommen das Internet zu reglementieren !!!
Dabei gehört das Internet, wenn überhaupt den Amerikanern, niemandem. Mit welcher Berechtigung muss sich der deutsche Politiker / Staat auch dort wieder einmischen?

Viel schlimmer finde ich jedoch, dass das Imformationsmedium Internet dann nicht mehr die Fülle an unabhängigen Informationen liefern wird. Denn wer wird schon etwas zitieren wenn er Angst haben muss von RAen ein Abmahnschreiben zu erhalten.

Es muss sich niemand wundern wenn die Piratenpartei solch einen Zulauf an Wähler erhalten hatte. Wann endlich lernen Politiker, dass die Bürger / Basis anders denkt? Ein wenig mehr Bürgernähe würde manch einem Bundespolitiker sehr gut tun. Zumindest wüßte man dann wo der Schuh drückt und muss sich nicht in blindem Aktionismus tummeln.

Ein weiterer Punkt ( auch wenn ich hier bald gesteinigt werde ) ist, dass auch dieses ein krasser Einschnitt in die persönliche Lebenführung beinhaltet. Denn - kanalisierte Informationen halten den Bürger dumm. Die Freiheit wird immer mehr eingeschränkt. (Wiederholung:) Willkommen im Mittelalter.

[Oliva B.]

Ich finde es auch für uns als Betreiber ziemlich heftig. Auf was sollen wir denn noch alles achten? Wir informieren uns und handeln nach bestem Wissen und Gewissen. Schließlich haben wir hier kein Unternehmen, das mit Werbeeinblendungen Geld verdient und mit den Einnahmen Leute verdingen kann, die 24 Stunden täglich Beiträge auf alle möglichen Verstöße hin kontrollieren.

Meine Meinung:
Betreiber privater Foren, Websites und Blogs müsste eine gewisse Straffreiheit gewährt werden, sie sollten im Fall eines Verstoßes explizit auf ihr Vergehen hingewiesen werden und erst im Wiederholungsfall abgemahnt werden, während professionelle Betreiber in der Regel sehr genau wissen, wann sie gegen bestehende Gesetze verstoßen und belangt werden sollten.

[TorreHoradada]

Eigentlich hebelt man mit solch einem Gesetz auch das Urteil des OLG Hamburgs aus, indem man im Disclaimer darauf hinweist, dass die Site links beinhalten, für die man nicht verantwortlich ist.

Und gerade die Presse nutzt in starkem Umfang das Internet. Es ist ein weiterer Vertriebskanal der Publikationen. Man hat durchaus mehr Leser weil nicht jeder ein Printerzeugnis kauft. Die Auflagen sind deshalb kein Indiz mehr für die Verbreitung eines Produktes.
Also wo bitte schön gibt es ein Urheberrechtsgesetz für Printmedien? Wenn ich eine Zeitung kopiere und ( als Beispiel in der Schule für den Unterricht nutze ) dann verstoße ich nicht gegen das Urheberrecht. Im Internet aber schon ? ! ? ! ?

[Florecilla]

Hier mal ein Beispiel, wie es in Deutschland zugeht.

http://www1.wdr.de/themen/digital/sp_ur ... in100.html

Schade, der Link funktioniert nicht mehr ... ist wohl dem Urheberrecht zum Opfer gefallen