Noch so ein Nektarschlecker wie der
Große Wollschweber: das Taubenschwänzchen.
Doch wer einmal versucht hat, ein Taubenschwänzchen zu fotografieren, stößt mit einer normalen Kamera schnell an seine Grenzen, weil es sich blitzschnell in der Luft bewegt. So habe ich nur ganz wenige Aufnahmen machen können, auf denen man den Nachtfalter deutlich erkennen kann, und auch die Flügelbewegungen sind so schnell, dass ich sie kaum einfangen konnte.

- Blitzschnell bewegt er seine Flügel
Das
Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum), auch Taubenschwanz oder Karpfenschwanz genannt, ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Schwärmer (Sphingidae). Sein deutscher Name leitet sich vom zweigeteilten Haarbüschel am Hinterleibsende ab, das eine gewisse Ähnlichkeit mit den Schwanzfedern von Tauben aufweist.

- Das Hinterteil ähnelt einem Kopf aus, ich erkenne deutlich zwei Augen - Mimikri? In der Fachliteratur habe ich nichts darüber gefunden.
Als Wanderfalter ist das Taubenschwänzchen in fast ganz Europa bekannt. Wegen seines auffälligen Flugverhaltens, das dem eines Kolibris ähnelt, wird es auch Kolibrischwärmer genannt[...]

- Zwar verharrt er kolibriähnlich über den Blüten, doch das ganze passiert so schnell, dass ein gutes Foto reiner Zufall ist.
Die Falter erreichen im westlichen Verbreitungsgebiet eine Flügelspannweite von 36 bis 50 Millimetern bei einer Masse von etwa 0,3 Gramm. [...]

- Größenvergleich zwischen Taubenschwänzchen (oben) und Mittelmeer-Zitronenfalter (unten)
Am Ende des Hinterleibs [...] tragen die Tiere einen braun-schwarzen, zweigeteilten vermeintlichen Haarbüschel; tatsächlich handelt es sich jedoch um verlängerte Schuppen, mit deren Hilfe Taubenschwänzchen beim Navigieren vor den Blüten ausgezeichnet steuern können.[...]

- Auf dem Foto kann man erkennen, warum der tagaktive Nachtfalter Tauben- oder Karpfenschwanz genannt wird.
Taubenschwänzchen haben graubraune Vorderflügeloberseiten, die mit zwei unauffälligen, schmalen, gewellten, dunkelbraunen Binden versehen sind. [...]Die deutlich kleineren Hinterflügel sind orangebraun und am Außenrand schwärzlich gerandet. [...]

- Mit ausgebreiteten Flügeln
Wie fast alle Schwärmer haben auch die Taubenschwänzchen einen langen Saugrüssel, der 25 bis 28 Millimeter lang ist. Die zum Ende hin kontinuierlich breiter werdenden, keulenförmigen, fein in Ringen beschuppten Fühler sind ebenso typisch für viele Arten der Familie.

- Der Rüssel wird in der Blüte versenkt.

- Rüssel DSC_1621.JPG (38.49 KiB) 2016 mal betrachtet

- Eingerollter Saugrüssel
Die Facettenaugen sind hell, haben aber ein dunkles Zentrum und manchmal auch weitere dunkle Bereiche. Die dunkle Mitte erweckt den Anschein einer großen Pupille.
Die Falter findet man in allen Höhenstufen vom Meeresspiegel bis in die subalpine Vegetationszone. Taubenschwänzchen sind Wanderfalter und erschließen in den Sommer- bzw. Wintermonaten durch ihren ausdauernden Flug neue Areale. Sie kommen im Sommer in Europa bis in den hohen Norden, in Großbritannien, Island und in weiten Teilen Russlands (im Osten bis Sachalin) vor. Im Winter reicht ihre Verbreitung im Westen bis nach Gambia, in Asien vereinzelt bis in die südlichen tropischen Bereiche wie Indien und Vietnam. Die Tiere legen dabei große Distanzen zurück und können bis zu 3.000 Kilometer in weniger als 14 Tagen bewältigen. In Mitteleuropa gibt es drei Zeitabschnitte, in denen die Falter häufiger als sonst beobachtet werden: Ende Juni, Mitte Juli und im August/September. Da man keine eindeutigen Abgrenzungen hinsichtlich der Generationen vornehmen kann, ist zu vermuten, dass sich zufliegende Tiere mit jenen, die sich hier entwickeln, vermischen. Dabei handelt es sich bei den ersten beiden Falterschüben um jene Tiere, die zuvor im wärmeren Süden geschlüpft sind und nach Norden fliegen. Deren Nachkommen fliegen dann erst ab Mitte August. Dazwischen ist ein eindeutiger Rückgang an gesichteten Individuen zwischen Juli und August zu erkennen.
Das Taubenschwänzchen kann man [...] nahezu überall im offenen Gelände vorfinden. Einzige Voraussetzung ist das Vorhandensein genügend nektarreicher Futterpflanzen. Sie kommen sowohl in naturnahen Bereichen (z. B. Trockenrasen und Wiesen) als auch in Parks, Gärten oder in Städten an Balkonen vor, wenn dort blühende Pflanzen wachsen. Deswegen können diese auffällig fliegenden Tiere häufig beobachtet werden. Gemieden werden nur dichte Wälder.
Die Taubenschwänzchen sind – für Schwärmer unüblich – tagaktiv. Darüber hinaus fliegen sie auch bei Dämmerung und manchmal nachts.
Diese und weitere interessante Einzelheiten findet ihr auf der Seite „Taubenschwänzchen“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 20. Juni 2012, 09:50 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... =104595685 (Abgerufen: 3. Juli 2012, 19:59 UTC)