Gleichstellung der Frau nur auf dem Papier

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Oliva B.
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Gleichstellung der Frau nur auf dem Papier

Beitrag von Oliva B. »

Heute ist der “2. Internationale Tag für gleiches Entgelt von Frauen und Männern”, ausgerufen vom Europäischen Parlament. Dieser Tag soll auf die bestehenden Ungerechtigkeiten bei der Vergütung von Männern und Frauen hinweisen, denn 53 Jahre nach den Römischen Verträgen gibt es in der EU immer noch deutliche Unterschiede zwischen Männer- und Frauenlöhnen. An den Spanierinnen scheint im letzten Jahr dieser Tag spurlos vorbeigegangen zu sein, denn erst in diesem Jahr machte die UGT (Unión General de Trabajadores) die Bevölkerung darauf aufmerksam.

„In Deutschland verdienen Frauen im Schnitt 22 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen, das ist für die Situation im öffentlichen Dienst aber nicht so entscheidend, da der Unterschied bei den Einkommen pro forma nicht existiert. Hier werden Männer und Frauen vordergründig gleichwertig bezahlt“, so Helene Wildfeuer, Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung.

Die alicantinischen Frau ist gegenüber ihren männlichen Arbeitskollegen noch mehr benachteiligt. Das jährliche Durchschnittseinkommen der Frauen in der Provinz liegt bei 13.221 Euro, das sind 30,2 Prozent, lt. Tageszeitung Información *) weniger als der Verdienst der Männer, die durchschnittlich 17.518 Euro/Jahr verdienen.
Der spanische Durchschnitt liegt bei 25,6 %.

PS: Erklärtes Ziel ist es, eine Frauenerwerbsquote von 60 Prozent mit gleichzeitigem Angebot von Kinderbetreuungsmöglichkeiten und eine Aufwertung frauenspezifischer Berufe, die niedriger entlohnt werden und angesehen sind als die Berufe ihrer männlichen Kollegen. Frauen weisen oftmals einen besseren Bildungsabschluss auf, doch höher dotierte Jobs werden immer noch lieber an Männer vergeben.

*) Die Zahlen habe ich der Zeitung entnommen, doch der dort angegebene Prozentsatz stimmt nicht, dafür müssten es noch 1.000 Euro/Jahr weniger für die Frauen sein.
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