Wenn in den letzten Jahren das Wort Camping erwähnt wurde,war ich den Tränen nah.
Bis 2015 waren Kalle und ich begeisterte Camper,mal an der Ostsee..mal an der Nordsee. Wir hatten einen schönen Knaus Südwind und waren glücklich.
Kleines Unglück numero 1
Im Herbst 2015 wurde unser schon getagtest Vorzelt bei einem Sturm in Fetzen gerissen. Alles was wir an Sachen im Vorzelt hatten war nass geworden,dadurch mussten wir so manches entsorgen.
Grosses Unglück numero 2
Wir beide sind krank geworden und waren so ziemlich ausser Gefecht gesetzt. Aber wir schafften es noch in die Niederlande zu Obelink zu fahren und alles neu zu kaufen..eben ein neues Vorzelt und neue Campingmöbel. Das haben wir dann nach Tönning geschafft und wollten dann im Frühjahr 2016 wieder alles aufbauen.
Noch größeres Unglück numero 3
Kalle musste sich operieren lassen,an der Halswirbelsäule. Da gab es Komplikationen und er wäre garnicht in der Lage gewesen was auf dem Campingplatz zu machen.
Da erfuhren wir von Mitcampern,dass sich jemand für unseren Wohnwagen interessiert.
Wären wir diesem Menschen bloss nie begegnet

Er hat uns so richtig eingeschleimt, frische Trennung,kein Dach mehr übern Kopf und der ewig weinende kleine Sohn..blabla.
Wir haben dann einen angemessenen Preis ausgemacht und dem Schmierlappen die Parzelle überlassen.
Finanzielles Unglück numero 4
Da wir uns auf eine Ratenzahlung eingelassen hatten...wir Dummkopf... kam natürlich pünktlich zum 1.1.2016 eine SMS....Tut mir so leid..aber ich habe das Geld nicht.
Inzwischen ging es mir gesundheitlich auch sehr schlecht......ich war praktisch bettlägerig geworden und bekam gegen Schmerzen schon Morphin.
Die Es-tut-mir-leid SMS kamen dann auch regelmäßig. Gut,dass wir noch die Papiere vom Wohnwagen hatten.
Im Dezember 2016 starb meine Mutter,wieder war ich wegen Trauer nicht in der Lage den Typ an die Luft zu setzen.
Da er auch keine Miete für den Platz bezahlt hatte,flog er dann 2018 vom Campingplatz.
Im Sommer sind wir dann nach Tönning gefahren. Ein Bild des Grauens bot sich uns.
Der Wohnwagen war innen total zerstört ,das neue Vorzelt überall mit Nägeln an Holzlatten genagelt,aussen vom Wohnwagen die Lichter kaputt gehauen. Dann
hatte er noch großzügig Handwerker bestellt und nicht bezahlt.
Und dann stellte sich bei Nachforschungen heraus,der hatte schon lange die Finger hoch genommen und eine Spur von Betrug und Lügen hinter sich gezogen. Auffindbar war der Halunke auch nicht mehr.
Unser netter Campingplatzinhaber hat dann die Parzelle für uns abgeräumt. Das Vorzelt konnte man nur noch zum Müll bringen.
Der Wohnwagen steht jetzt seit dem vorm Campingplatz auf einem öffentlichen Parkplatz.
Wir waren seit dem nicht mehr in Tönning, als wir uns so einigermaßen beruhigt hatten,kam Corona und Schleswig-Holstein war lange dicht.
Könnt ihr jetzt verstehen,warum uns das Campen so richtig vermiest wurde.
So..das musste mal raus. Danke fürs Lesen.
Liebe Grüße Sabine

P.s. Wir schauen uns heute ein Wohnmobil an und werden es bei Gefallen kaufen.
Nie unterkriegen lassen!