Es war Herbst, als wir von Santander aus einige Tage in den Picos de Europa verbringen wollten. Die Fahrt durchs Gebirge, das uns an die Dolomiten erinnerte, war schon beeindruckend und nachmittags dann suchten wir ein ruhiges Plätzchen, wo wir die Nacht verbringen konnten.
So kamen wir in den kleinen Weiler Barniedo de la Reina, ein fast verlassenes „Nest“. Aber es hatte eine Bar (vielleicht war es früher mal ein Restaurant) und wir statteten ihr erst mal einen Besuch ab. Der Cafe con Leche schmeckte auch hier obwohl - außer uns trank niemand hier Kaffee

Wir erkundigten uns beim Wirt, ob es in der Nähe ein Plätzchen für unser kleines Wohnmobil gäbe. Er brachte uns an einen schönen Platz neben einem alten Gebäude, von dem wir einen herrlichen Ausblick auf die schroffen Gipfel der Picos und zum Dorf hatten.
Nachmittags haben wir die Umgebung durchstreift und abends genehmigten wir uns einige Rote (0,60 €/Glas

Klar, wir waren als die „bunten Hunde“ natürlich Tagesgespräch und während wir so unseren Roten süppelten und dabei Erdnüsse kauten, fiel mein Blick auf eine Wasserflasche an der Theke.
Was macht die Wirtin da mit der Wasserflasche? Sie schüttet Wasser ins Bier? Muss ich das jetzt verstehen?
„Dummchen,“ bemerkte Jefe „das glaubst du doch im Ernst nicht, dass die das Bier verwässern. Das ist Beschleuniger!“
Aha, Beschleuniger also - Alkoholbeschleuniger ist die klare Flüssigkeit in der Wasserflasche.
Von dem Tag an beobachteten wir das Geschehen an den Theken Spaniens mit größerer Aufmerksamkeit und siehe da, es gibt sie recht häufig in den Dörfern, die Flaschen, die nach Wasser aussehen, aber Feuerwasser enthalten.
