@ TinaTina31 hat geschrieben:l...]Xylella In Apulien haben wir 600 Olivenbäume und nicht einer ist betroffen, obwohl wir dort mit dem Hain in der äußersten Gefahrenzone leben und hier an der CB scheint es einen von unseren 5 Olivenbäumen erwischt zu haben
Wie wird an der CB gegen das Bakterium vorgegangen? Wenn es einen Baum in Apulien erwischt, werden im Umkreis von 100 Metern alle Bäume gefällt und verbrannt. Das ist für die Bauern sehr tragisch So wurden schon ganze Landstriche gerodet, bisher wurden etwa eine Millionen Bäume vernichtet
Dadurch dass sich euer Olivenhain in Apulien befindet, bist du ja bestens über die verheerenden Auswirkungen des Bakteriums informiert und wirst einen geschulten Blick haben. Lt. Landesregierung steht Villajoyosa noch nicht auf der Liste der befallenen Gemeinden... - Aber das heißt nichts. Wenn ich z. B. von Jalón kommend nach Alcalalí fahre, frage ich mich, warum die befallenen Mandelbäume dort noch nicht vernichtet wurden....
Auf deine anderen Fragen werde ich nach und nach eingehen und will versuchen, auch andere Forumsmitglieder, die sich mit unserer Küste verbunden fühlen, für diese Problematik zu sensibilisieren. An die Gefahr, die vom Palm- oder Agavenrüssler ausgeht, haben wir uns schon gewöhnt, doch das Feuerbakterium wird weiter dafür sorgen, dass sich unser Landschaftsbild weiter radikal verändert. Werden unsere Kinder/Enkel noch blühende Mandelplantagen an der Costa Blanca erleben?
[align=center]Einführung[/align]
Das Feuerbakterium Xylella fastidiosa wurde aus Amerika nach Südeuropa eingeschleppt und 2013 erstmalig in Italien nachgewiesen. Seitdem erobert es den Mittelmeerraum. 2016 wurde das Bakterium zum ersten Mal in Spanien (Balearen) identifiziert, im Juli 2017 wurde es auch in der autonomen Region Valencia nachgewiesen.
- "1996 fand man heraus, dass der Vektor (Überträger) dieser Krankheit eine Zwergzikade der Gattung Homalodisca ist: Homalodisca vitripennis. Dieses Insekt ernährt sich von Pflanzensäften und überträgt so das Bakterium in das Xylem der Pflanzen, wo es sich weiterentwickelt und vermehrt."
Quelle: Wikipedia, abgerufen am 1.8.2018
Eigentlich kommen alle Insekten infrage, die sich von dem Xylem der Bäume ernähren. Im Land Valencia soll es sich hauptsächlich um Zikaden der Arten cigarra espumadora (Philaenus spumarius - Wiesenschaumzikade) handeln, die einen Schaum an den Blättern hinterlässt, und um Cercopis sp (Blutzikade).
Das Bakterium schädigt das Xylem der befallenen Bäume und bringt sie zum Absterben.
Andreas März, der "Olivenölpapst", hat in seinem Magazin "Merum" die Verbreitung des Bakteriums Xylella chronologisch aufbereitet.
[align=center]Ausbreitung in der Provinz Alicante[/align]
Während in Italien Olivenbäume von Xylella der Form "pauca" befallen werden, handelt es sich bei uns im Land Valencia um die Xylella fastidiosa, die bisher nur Mandelbäume befällt. Inzwischen wurden 8 Herde in Valencia lokalisiert.
Zu den Befallszone, die ausschließlich in den Landkreisen Marina Alta, Marina Baja und El Comtat liegen, gehören folgende Gemeinden:
- Alcalalí, Balones, Benasau, Beniardá, Benifato, Benigembla, Benimassot, Bolulla, Callosa d'en Sarrià, El Castell de Guadalest, Facheca, Famorca, Gata de Gorgos, La Nucia, Llíber, Murla, Parcent, Polop, Quatretondeta, Senija, Tàrbena, Xaló
Teilweise betroffen sind folgende Gemeinden:
- Alcoleja, Almudaina, Altea, Beniarbeig, Benidoleig, Benidorm, Benilloba, Benillup, Benimantell, Benimeli, Benissa, Calp, Castell de Castells, Confrides, Dénia, Benitachell, Finestrat, Gorga, La Vall d'Alcalà, Vall de Gallinera, La Vall de Laguar, La Vall d'Ebo, L'Alfàs del Pi, Millena, Orba, Pedreguer, Penàguila, Planes, Sagra, Sanet y Negrals, Sella, Teulada, Tollos, Tormos, Jávea
RESOLUCIÓN de 16 de julio de 2018 del director general de Agricultura, Ganadería y Pesca, por la cual se declara la octava actualización de la situación de la plaga Xylella fastidiosa (Wells et al.) en el territorio de la Comunitat Valenciana y se adoptan medidas fitosanitarias urgentes de erradicación y control para evitar su propagación. [2018/7098] (DOGV núm. 8342 de 19.07.2018) Ref. Base Datos 007041/2018
Das Vernichtungsgebiet umfasste nach Feststellung des 7. Xylella-Herdes im Mai 2018:
1.178 Hektar mit 1.803 Mandelanbau-Parzellen. Für die Vernichtung vorgesehen waren mehr als 54.700 Mandelbäume, darunter auch alle gesunden Bäume im 100-Meter-Umkreis eines befallenen. Bis Ende April wurden erst 10.620 Mandelbäume vernichtet.
Von 7.489 Proben, die man Mandelbäumen auf 178 Parzellen entnommen hatte, wurden 209 Bäume positiv getestet Quelle , das sind 2,79 Prozent! Das bedeutet: Für einen befallenen Mandelbaum müssen 97 gesunde Bäume geopfert werden.
Auch wenn sich viele Leser dieser Katastrophe noch nicht bewusst sind - diese eingreifenden Maßnahmen werden das hiesige Landschaftsbild radikal verändern!
Das Thema wird fortgesetzt.