Geisterurbanisationen

Nachrichten und Ereignisse von der Costa Blanca und aus dem Hinterland
Marybell
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Re: Geisterurbanisationen an der Costa Blanca

Beitrag von Marybell »

@scandy: Hier IIIIIICCCHHH! Ich will auch unbedingt im Alter Bingo spielen und den Zivi den Rollstuhl schiebenl assen.
Ich liebe Benidorm im Winter! Der Strand super sauber,immer was los und nette Leute.

Torre,dein 2ct kommen aber genervt rüber :-?
Plantek hat doch recht sachlich seine Eindrücke geschildert. Vielleicht kommt er ja in 40Jahren als Rentner wieder hier her :-D
ciao Marybell
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Oliva B.
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Re: Geisterurbanisationen an der Costa Blanca

Beitrag von Oliva B. »

TorreHoradada hat geschrieben: Ist seine Meinung, ist halt Pauschalurlauber und ggf. irgendwann im TV bei "Der Reisereporter hilft" oder so ähnlich.
Soll er halt auf Malle Ballermannurlaub machen, niemand zwingt ihn wieder an die CB zu reisen.
Nichts davon habe ich von Plantek gelesen. :-o

@ Plantek
Wegen der massiven Bebauung hast du sicher Recht, aber wo in vergleichbarer Lage sieht es besser aus?

Schon 1989 resümierte der Spiegel:
  • "Die Nachfrage nach Küstengrundstücken und Ferienwohnungen verlagert sich weiter ostwärts. Nachdem die Küsten Spaniens, Frankreichs und Italiens weitgehend verbaut sind, wenden sich Immobilienkäufer und Ferienindustrielle verstärkt Jugoslawien, Griechenland, der Türkei und Nordafrika zu."


Und später, 2003:
  • Dabei sind von insgesamt 46 000 Kilometer Küstenlinie[Anm.: gemeint ist das Mittelmeer] bereits 25 000 verbaut."
Quelle

Die spanische Costa del Sol, die Costa Brava oder die Côte d'Azur an der französischen Küste sind ebenso verbaut wie die französische und italienische Riviera und der Küstenstreifen von Genua. In Italien , sind die
  • "Küsten fast überall dicht bebaut: Kioske und Bars reihen sich an Liegestühle und Sonnenschirme, Duschen und Umkleidekabinen."
Quelle 2011. Und sieht es in der Türkei anders aus? Antalya? :-?

Verschont bleiben doch nur noch kühlere Regionen (Atlantikküste), steile Felsenküsten und in geringem Maße die Mittelmeerinseln, die vorzugsweise mit dem Flugzeug erreichbar sind.

Viele Menschen träumen von einem Leben im Süden, doch nur eine verschwindende Minderheit kann sich diesen Wunsch erfüllen. Doch auch von denen gibt es noch genügend, unbebautes Land nimmst ständig ab.

Zwischen den Bergen und der Küste im Norden der Costa Blanca gibt es nur noch wenige Grünzonen, das kann man gut erkennen, wenn man von oben auf den schmalen Küstenstreifen schaut. Doch man erkennt zwischen den vielen Häusern auch viel Grün, dank der Hausbesitzer, die es gepflanzt haben.
Woanders, z.B. im flachen Süden der Costa Blanca oder an der französischen Mittelmeerküste fällt dem Betrachter die Bebauung weniger auf, doch ist sie deshalb weniger massiv, nur weil man sie nicht von oben betrachten kann???

Die wenigen Bauplätze mit Meerblick sind immer noch heiß begehrt, zumal die Costa Blanca verkehrsmäßig gut angebunden ist, zur EU gehört, und von einem Klima verwöhnt ist, das hier wesentlich milder ist als an der Costa de la Luz, an den Mittelmeerküsten in Nordspanien, Südfrankreich, Italien und auf Sizilien, das noch südlicher liegt, - nur um ein paar Beispiele zu nennen.
Scandy
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Re: Geisterurbanisationen an der Costa Blanca

Beitrag von Scandy »

In Skandinavien gibt es noch jede Menge Küste und ganz viel Land - unverbaut.

Doch nicht jeder, der sich einen Pelzmantel leisten kann, will ihn auch haben....

Scandy

PS.: je kälter das Land je günstiger der Mantel .....
TorreHoradada
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Re: Geisterurbanisationen an der Costa Blanca

Beitrag von TorreHoradada »

Ja Marybell, bin auch davon genervt. War einmal als Pauschi in Benidorm und schreibt hier ein Loblied drauf obwohl fundamentale geografische Kenntnisse ( südlich Alicante auch CB ) völlig fehlen. Mag seine Meinung sein, ist ja auch in Ordnung. Wird auch noch älter ;-)

Und Oliva - das hab ich auch geschrieben weil in den tollen TV-Sendungen ja solche Menschen "gesucht" werden. In eine Bettenburg einquartieren und bei Mängeln das Fernsehhonarar abkassieren sowie noch 30% vom gezahlten Preis erstattet zu bekommen. Davon laufen genug rum. Es muss nicht explizit auf Plantek zutreffen. Es ist nur meine Meinung dazu. Verboten ?
Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde,
mein Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde
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Oliva B.
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Re: Geisterurbanisationen an der Costa Blanca

Beitrag von Oliva B. »

TorreHoradada hat geschrieben:[...]
Und Oliva - das hab ich auch geschrieben weil in den tollen TV-Sendungen ja solche Menschen "gesucht" werden. In eine Bettenburg einquartieren und bei Mängeln das Fernsehhonarar abkassieren sowie noch 30% vom gezahlten Preis erstattet zu bekommen. Davon laufen genug rum. Es muss nicht explizit auf Plantek zutreffen. Es ist nur meine Meinung dazu. Verboten ?
a) Habe ich etwas gegen Pauschalurteile und
b) frage ich mich, warum man (mit einem einfachen "n") sich aufregt. :-?

Wer hat bei dieser Umfrage sein Kreuzchen bei
"Zügellose(r), scheinbar unkontrollierte(r) Bebauung (oder der Immobilienmarkt im Allgemeinen)" gemacht?
Ich nehme es vorweg: Es war die Mehrzahl von 122 Stimmen... :-\
TorreHoradada hat geschrieben:Ja Marybell, bin auch davon genervt. War einmal als Pauschi in Benidorm und schreibt hier ein Loblied drauf obwohl fundamentale geografische Kenntnisse ( südlich Alicante auch CB ) völlig fehlen. Mag seine Meinung sein, ist ja auch in Ordnung. Wird auch noch älter ;-)
Und was hat das Fehlen der fundamentalen geografischen Kenntnisse der südlichen Costa Blanca (reine Vermutung, man kann sich diese Kenntnisse auch anlesen) mit Planteks Urteil über Benidorm zu tun? :?
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Ondina
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Re: Geisterurbanisationen an der Costa Blanca

Beitrag von Ondina »

Hola,

was ich jetzt nicht so ganz verstehe ist die " Garuenvolle " verbaute Küste ist hier Thema...
Dann wird Mallorca vorgezogen da es noch einige nicht besiedelte schöne Küstenstreifen dort gibt ...
Und anderseits dann wird so eine wirklich grauenvolle Stadt wie Benidorm in der man im Sommer vor lauter Menschen kaum Luft zum atmen hat als schön empfunden ???

Das passt doch alles nicht :-\ :-? Was denn nun???

-Ursprünglich und unverbaubare Landschaft
oder
-Betonburg Benidorm wo es Touristischer nicht sein könnte :-?

Ondina
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Re: Geisterurbanisationen an der Costa Blanca

Beitrag von TorreHoradada »

Danke Britta. :-)
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Oliva B.
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Re: Geisterurbanisationen an der Costa Blanca

Beitrag von Oliva B. »

Ondina hat geschrieben:Hola,

was ich jetzt nicht so ganz verstehe ist die " Garuenvolle " verbaute Küste ist hier Thema...
Dann wird Mallorca vorgezogen da es noch einige nicht besiedelte schöne Küstenstreifen dort gibt ...
Und anderseits dann wird so eine wirklich grauenvolle Stadt wie Benidorm in der man im Sommer vor lauter Menschen kaum Luft zum atmen hat als schön empfunden ???

Das passt doch alles nicht :-\ :-? Was denn nun???

-Ursprünglich und unverbaubare Landschaft
oder
-Betonburg Benidorm wo es Touristischer nicht sein könnte :-?

Ondina
Ondina, hat Plantek nicht etwas völlig anderes geschrieben? :-?
Er prangert doch nur die Zersiedlung der Landschaft an, die "lückenlose Zukleisterung der Küste", wie er es nannte.
Hat er so unrecht? Wie viele Hügelchen und Grünzonen gibt es denn noch, die nicht besiedelt sind?

Und er hat Fakten genannt:
  • - Die Küste zwischen Alicante und Kap Nao ist zu ca. 80% zugebaut.
    - Die verbliebenen 20% der Fläche sind (noch) unverbaute Küste.
    - Nur 5% der Fläche beherbergen ca. 300.000 Betten: Die Wolkenkratzer von Benidorm!
    - 75% der Fläche beherbergen ebenfalls 300.000 Betten: Die Villensiedlungen.


Und man sollte genau lesen. Plantek hat nicht geschrieben, dass er Benidorm "schön" findet, sondern:

  • "Wenn ich zwischen einer "Costa Blanca allein mit Benidorm" oder einer "Costa Blanca allein mit Villensiedlungen" wählen dürfte, wäre meine Wahl eindeutig: Benidorm. Denn dort blieben gefühlte 95% der Küste unverbaut! (Bei der gleichen Zahl an Betten)"


Weiter hat er geschrieben:
  • "Darunter waren Wanderungen auf folgende hervorragende Aussichtspunkte:

    - Bei Albir habe ich den Nordgipfel der Sierra Helada erstiegen
    - Bei Calpe habe ich den Gipfel des Morro de Toix umrundet und war am Ifach. Rundum blickt man auf Siedlungen.
    - Aus dem Guadalest-Tal hatten wir diverse gute Blicke auf die Küstenregion
    - Vom Kirchplatz von Altea haben wir den Ausblick genossen
    - Zwischen Villajoyosa und El Campello habe ich einige der kleineren Gipfel erstiegen
    - Etwas zurückversetzt war ich auf dem Cabezon de Oro (bei Busot), auch ein guter Aussichtsberg Richtung Küste."


Ich nehme an, ihr könnt da mitreden?

Meiner Meinung nach hat er klare Argumente gebracht, gegen die es nichts einzuwenden gibt.
TorreHoradada
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Re: Geisterurbanisationen an der Costa Blanca

Beitrag von TorreHoradada »

Oliva B. hat geschrieben: a) Habe ich etwas gegen Pauschalurteile und
b) frage ich mich, warum man (mit einem einfachen "n") sich aufregt. :-?
zu a) Wer sagt, dass es ein Pauschalurteil ist? Vielleicht kommt ja ab und zu auch die persönlich gemachte Erfahrung inhaltlich in so ein Post. Und deswegen zu b) kann man sich auch darüber aufregeen.
Oliva B. hat geschrieben: Wer hat bei dieser Umfrage sein Kreuzchen bei
"Zügellose(r), scheinbar unkontrollierte(r) Bebauung (oder der Immobilienmarkt im Allgemeinen)" gemacht?
Ich nicht :!:
Oliva B. hat geschrieben: Und was hat das Fehlen der fundamentalen geografischen Kenntnisse der südlichen Costa Blanca (reine Vermutung, man kann sich diese Kenntnisse auch anlesen) mit Planteks Urteil über Benidorm zu tun? :?
Er schreibt, dass er an der ganzen CB unterwegs war von Alicante nach Kap Nao unterwegs war. Und das ist nur ein Teil der CB !
Wenn ich über Autos mitreden will dann sollte ich auch mindestens wissen, dass die 4 Räder haben und nicht 2 !

Ich frage mich gerade ob wir wieder einmal einander vorbei "verstehen".
Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde,
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Re: Geisterurbanisationen an der Costa Blanca

Beitrag von villa »

So, nachden ich jetzt all die aufregenden Posts gelesen habe muss ich meinen senf auch noch dazu geben. Da ich die Ca schon seit Anfang der 70er kenne.

In den 70ern wurde der erste Bauboom verzeichnet und die ersten Villenquartiere entsanden, meiner meinung nach alles sehr schön und gepflegt, mit grossen Gärten und viel Grün. Einige Grossprojeke sind damals gescheitert und das ist auch gut so , sonst würde man den Peñon schon nicht mehr sehen.

Dann kam eine Zeit in der es zwar weiter ging aber wesentlich verlangsamt.

Dann begann das Desaster mit dem Beitritt zur EU und die Bauerei ging von neuem los, bloss dann entsanden neue andere Urbanisationen, viele Reihenhäuser und eng bebaute Betonburgen. Ich erinnere mich noch an die Zeit wo Altea Hills eine luxusurbanisation war und nur wenige grosse Villen da oben standen, heute hängen an diesen Felsen schreckliche "Hünnerställe". Das fand ich sehr bedauernswert und viele Orte haben massiv an Charme eingebüsst.

Spanien wurde gelobt für enorme Wachstumszahlen und die EU war hoch zzufrieden mit seinem Mitglied :-?

Nicht nur die ausländer kamen an die Küsten auch jeder Spanier wolle sein Heim an der Küste. Die Priese sitegen und die Objekte wurden keiner und dichter gebaut.

Das sind entwicklungen die sicher an vielen Orten so statt gefunden haben ....aber wer will denn immer Wachstum...die Politiker. Traurig aber wahr...und nun müssen wir mit den Auswirkungen leben, so ist das nun mal.

Ich denke die Topographie der Costa Blanca hat ihr übriges dazu getan, und dazu kommt ein sehr schönes Hinterland, wer will da nicht hin.

Plantek hat ischer recht wenn er die Vorteile von Benidorm erwähnt, gestapelte Betten, aber wenn ich ganz ehrlich bin, mit gefiel es besser als es sich noch vor allem um schöne Villenviertel handelte. Einge Gemeinden wie Moraira haben da ja auch Massnahmen ergriffen oder auch Albir. Sonst würde wohl die gesamte Küste so aussehen wie Benidorm...leider auch Calpe fast.

Ich frage mich ob es dann schöner gewesen wäre, die Preise wären tiefer geblieben und die Küste wäre wirkich total verschandelt. Denn es hätten sich noch mehr Leute eine Immobilie an der Küste geleistet.

Schön ist doch das immerhin fast die gesamte Küste für die Offentlichkeit noch erreichbar ist. Vielel Promenaden und Küstenwege, das kenn ich auch anders, viel Privat und so für die Menschen nicht mehr erreichbar.

Es hat alles eine Vorteile und Nachteile. :) Ohne die Ausnutzung der Küsten hätte spanien sicherlich nie die Wachstumzahlen erreicht die die EU so sehr geschätzt hat. Aber das Land insegesamt hat doch viel zu bieten, nicht nur an der Küste.
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