- GNU-frei, Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Autoviaesp_a23.png?uselang=de, Autor: Kalh
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Bitte denkt jetzt nicht, Oliva fallen wohl keine interessanteren Themen ein, wenn sie schon anfängt über Autobahnen zu schreiben. Ich gebe es zu, auch ich habe im Auto auf dem Weg nach Norden vor mich hingedöst, bis mein lieber Fahrer meinen Schlaf störte, indem er mich ständig auf die Kunstwerke am Fahrbahnrand hinwies, nicht ohne zu fragen, "was meinst du, was die gekostet haben" und "wer hat die wohl bezahlt?"
- 10.06 Uhr - - "Gran Toro" aus dem Jahr 2005 steht in der Nähe von Sarrión, bei Kilometer 103 und am Pass von Escandón - die stilisierte Figur eines Stieres. Sie ist 14 Meter hoch und 20 Meter lang. Der Künstler ist Julio Tapia Gasca, dem wir später noch einmal begegnen.
- 11.02 Uhr Diesmal eine Schafherde inmitten eines Kreisels nahe einer unscheinbaren Ortschaft mit einer vollen Bar, in der es einen guten Cortado gab. Danach war ich wach.
- 11.07 Uhr - In der Nähe von Teruel (km 154) sieht man an der Autobahn den 15 Meter hohen und 14 Meter breiten "Salomon-Stern" des Bildhauers Julio Tapia Gasca aus Zaragoza.
Der Stern mit acht Zacken, auch bekannt als Salomon-Stern, geht auf den König Salomon zurück. Er soll einen sternförmigen Ring mit acht Zacken getragen haben, den er vor wichtigen Entscheidungen befragte. Die Mohammedaner übernahmen dieses Symbol, das auch als "Juwel Mohammeds" bezeichnet wird. Mudéjar-Sterne sind Symbole maurischer Kunst.
- 11.12 Uhr Bei Monreal del Campo, genauer genommen bei km. 165 sieht man das Werk "Río Jiloca", der Künstler ist der Ingenieur Jesús Iranzo Sanz aus Toledo. Sie stellen den Fluss Jiloca dar, dessen Sinnbild die fünf blauen, parallelen Rohre sind, die in einem Winkel von 45 Grad aufgestellt wurden. Die Pyramidenform soll nach Aussage des Künstlers einen Berg repräsentieren.
- 11.20 Uhr - hinter der Brücke überrascht ein neues Monument.
- 11.22 Uhr - Diesmal ist es ein verrosteter Schinken in der Nähe von Calamocha.
- 11.34 Uhr - Moderne Kunst neben altem Bau
- 11.38 Uhr - Wieder ein unbekanntes Kunstwerk
- 11.41 Uhr Thema der Route: Salomonische Sterne
- 11.43 Uhr - The next one. Ich weise darauf hin, wir fuhren Richtgeschwindigkeit.
- 12.44 Uhr Zwischen Zuera und Villanueva de Gállego findet man eine Ansammlung von Palmen aus rostigem Eisen.
Nachdem ich einmal wach war
muss ich sagen, ich war begeistert und hoffe, auch euch ein wenig anstecken zu können.
Wir sind von Sagunto bis nach Saragossa auf der
Autovía Mudéjar gefahren. Fazit: Sie war wenig befahren, kostenfrei und nach MEINEM Geschmack landschaftlich sehr schön. Mir gefiel die Fahrt durch die wenig besiedelte Landschaft mit den riesigen Feldern, die Ende Juni ein unglaubliches Farbenspiel boten.
- Hier eine grüne Landschaft,
- dort ein weiß gekälkter Bauernhof.
- Greifvögel kreisen am blauen Himmel auf der Suche nach leichter Beute.
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- Einsame Höfe inmitten riesiger Ländereien.
- Ein Motiv für Aquarellmaler
- Von Menschen und der Natur geformte Landschaft.
- Die Erträge der riesigen Felder sichern das Futter der Tiere in zahllosen Massentierhaltungen. Beim Vorbeifahren zog die Klimaanlage den strengen Geruch ins Auto und umnebelten Fahrer und Beifahrerin, also mich ;-)
- Rötliche Felsformationen
Kaffee haben wir nicht an den Tankstellen getrunken, sondern sind einfach von der Autobahn ab in das nächste kleine Pueblo gefahren, dort wo es noch so richtig spanisch war, und haben ein Prise Lokalkolorit geschnuppert. Schade, ich hätte mir gern ein wenig mehr von Aragón mehr angesehen, doch diesmal war es leider nur eine Region, die wir auf dem Weg zu unserem Ziel durchquerten.
- Zwischenziel: Zaragoza (Saragossa)
Aragón gehört zu den am dünnsten besiedelten Regionen Spaniens. Mehr als die Hälfte der ungefähr 1,3 Millionen Einwohner leben in der Hauptstadt Saragossa.
- Eine Autobahn, die ich gar nicht langweilig fand: Hier ein alter Friedhof
- Fast schon herbstliche Farben
- Die Felder waren Ende Juni schon fast überall abgeerntet
- Wir kommen in ein Weinbaugebiet
- Ausblick auf ein Storchennest beim Kaffeetrinken auf einer Plaza im Nirgendwo
Die Mudéjar Autobahn (A-23) soll nach kompletter Fertigstellung die Levante-Küste von Sagunto über Aragón und das Baskenland mit Jaca an der Spanisch-Französischen-Grenze verbinden.
Die Autovía zwischen Sagunto und Zaragoza wurde bereits zwischen 1999 und 2008 freigegeben, auch das letzte Teilstück durch den Somport-Tunnel mit einer Länge von 8,608 km ist bereits fertig gestellt.
Die A-23 ist Teil der Europäischen Route E07, die Pau (in Südfrankreich) und Zaragoza verbindet. Auf französischer Seite heißt sie RN134 und verbindet Pau mit Oloran.Sainte-Marie und Spanien.
Die Autovía (gratis) wird jetzt schon "la columna vertebral de Aragón" (das Rückgrat von Aragón genannt, denn sie verbindet seit dem 21. Februar 2008 alle drei Hautstädte dieser Region (Huesca, Zaragoza und Teruel).
Die Autobahn zwischen Teruel, und Zaragoza setzt sich fort bis Huesca (bei Böen von Norden ist die Strecke für leichte LKWs problematisch) und wird voraussichtlich Jaca und die Französisch Grenze zu erreichen, schafft aber auch von Zaragoza über A-68 eine Verbindung zum Golf von Biskaya.
Der Kostensenkungsplan der spanischen Regierung vom 22. Juni 2010 betraf auch die Fertigstellung dieser Autobahn, Verzögerungen wurden bereits bekanntgegeben, doch die inzwischen dramatisch verschlechterten Finazlage des Landes wird die Fertigstellung der letzten Teilstücke erst einmal in unerreichbare Ferne rücken.
Ehrlich gesagt wundert es mich nicht, wenn der Geldtopf Ebbe zeigt.
- Mudéjarstil
- Symbole der maurischer Kunst :
Im Jahr 2007 wurden unter die Überführungen, die diese Autobahn überqueren, "maurische" oder "Mudéjar- Sterne" befestigt. Sie sind das Werk der Bildhauer Jose Luis Gracia und Francisco Javier Bueno.
Fast jede Brücke zieren Kacheln mit geometrischen Mustern im Mudéjar-Stil, am Fahrbahnrand stehen Kunstwerke en masse. Leider fiel mir erst zu spät ein, sie zu fotografieren. Innerhalb von nur 24 Minuten zählte ich 6 riesige Monumente.
Zurzeit schafft man die noch nicht ganz fertig gestellte Strecke Sagunto - Somport in durchschnittlich 4 Stunden und 38 Minuten.
Anmerkung zu den Bildern:
Die Qualität ist nicht brillant, denn sie wurden während der Fahrt und durch die Autoscheibe aufgenommen,