Kaufnebenkosten

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cbxmicha
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Kaufnebenkosten

Beitrag von cbxmicha »

Hallo zusammen,
ich habe mal in den Themen gestöbert, bisher aber nichts gefunden, was meine Fragen beantwortet.

Es geht um die Kaufnebenkosten, hierzu habe ich im www unterschiedliche Informationen gefunden.
Mehrwertsteuer für eine Gebrauchtimmobilie ja oder nein, und wenn, in welcher Höhe?
Und, ist diese abhängig von der Gemeinde?

An einer Stelle habe ich irgendwo gelesen, dass man mit 10% Steuern rechnen muss, an anderer betrifft das nur neue
Immobilien? 10% sind ja nicht unerheblich bei der Kaufentscheidung, die weiteren Kosten wie Anwalt und Notar vernachlässige
ich mal an dieser Stelle. Makler bezahlt der Verkäufer ?!

Falls es hier in der Fülle der Beiträge bereits entsprechende Antworten gibt wovon ich mal ausgehe wäre ich für einen Link dankbar.

Wir suchen in Altea und Albir, würden allerdings nach Studium der Angebote auch ggf. nach Canuta oder Maryville, also Calpe gehen, ggf. Benidorm
Hills an der Grenze zu Albir.

Gruss aus Mainz & Danke vorab für Tipps und Info
Micha :d
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chris
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Re: Kaufnebenkosten

Beitrag von chris »

Schau mal hier, ggf mit Deepl übersetzen lassen

Nebenkosten und Steuern beim Kauf eines Wohnung in der Comunidad Valenciana

Wie du siehst, sind diese Kosten ja nach Comunidad Autónoma ggf abweichend. Der oben verlinkte Artikel gilt für das Land Valencia, also die Provinzen Castellón, Valencia und Alicante.


Ach ja, und Maryvilla ist bekannt als der Rheumahügel, ab mittags gibt es da in vielen Bereichen nur noch vereinzelt Sonnenstrahlen. Außerdem sind viele der Bauwerke copy und paste, mit der geschwungenen Außentreppe und ellenlangen Treppenaufgängen von der oberen oder unteren Straße, und vieles ist in sanierungsbedürftigem Gebrauchtzustand. Die ANbindung an die Nationalstraße ist auch nur in Richtung Calpe gegeben, wenn man Richtung Altea/Benidorm/Autobahn möchte, dann fährt man einen langen Umweg. Wenn es Calpe sein soll, gibt es sicherlich interessantere Urbanisationen.
Saludos,
Chris
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Chris_W
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Re: Kaufnebenkosten

Beitrag von Chris_W »

Von 10% kann man ausgehen, ist also deutlich mehr als die Grunderwerbsteuer in Deutschland.

Wichtig zu wissen, aber das regelt normalerweise der Anwalt, ist die Plusvalia also die Wertzuwachssteuer. Die kassiert die SUMA nämlich vom Käufer, deshalb muss ein bestimmter Betrag vom Kaufpreis einbehalten werden um dann später diese Steuer zu decken zu können.
Wieviel einbehalten werden sollte weiß am Besten auch der Anwalt.

Also, nicht der gesamte Kaufpreis wird auch an den Verkäufer entrichtet sondern es muss ein Teil einbehalten werden, nicht nur für die Plusvalia sondern man kann auch davon ausgehen, dass noch irgendwelche Rückstände bei Strom, Wasser und Telefon bestehen. Das holen sich alle vom Käufer weil es viel leichter ist.
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Beefeater
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Re: Kaufnebenkosten

Beitrag von Beefeater »

Sorry Chris_W, aber ich glaube da hast du etwas falsch verstanden.

Der Wertzuwachs ist nicht dem neuen Käufer zuzuschreiben, sondern dem Verkäufer

Dessen Immobilie hat ja im Laufe der Jahre einen höheren Wert erreicht.

Ist ähnlich wie bei Aktiengeschäften. Solange ich meine Gewinne nicht realisiere bzw. mitnehme, solange bekommt kein Staat der Welt von mir Steuern dafür. Erst wenn ich sie wirklich mit Gewinn verkaufe. Alles andere wäre ja auch massiv unfair.

Und von dieser Wertsteigerung will der spanische Staat vom Verkäufer etwas abhaben. Wenn der Verkäufer bereits Rentner (bzw. über 60 Jahre) ist, muss er sie nicht mehr zahlen. Ebenso müssen Residenten sie nicht zahlen, wenn sie 3 Jahre in der Immobilie als Hauptwohnsitz gelebt haben und den Verkaufserlös innerhalb von 2 Jahren in eine andere Immobilie investieren.

In einer Woche leben wir seit 3 Jahren in unserem Haus.
Wenn ich das Haus also im November verkaufen und im Januar ein neues kaufen würde, bekäme der spanische Staat von mir für den Verkauf auch keinen cent Wertzuwachssteuer. Die Grunderwerbsteuer für das neue jedoch wieder voll... B-)

Wir haben seinerzeit beim Hauskauf nichts einbehalten.
Wegen 100€ bei Wasser und Strom hätte ich eh kein Fass aufgemacht. Besonders wenn ich gerade eine höhere 6stellige Summe gezahlt habe ;)

Und unser Verkäufer musste auch keine Wertzuwachssteuer zahlen, da er bereits Rentner war.

Saludos Mike
... Et het noch emmer joot jejange
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Chris_W
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Re: Kaufnebenkosten

Beitrag von Chris_W »

Hallo Mike,
Ich habe es ja erlebt, natürlich ist der Verkäufer für die Wertzuwachssteuer in der Pflicht aber da der spanische Staat wohl Angst hat, die nicht zu bekommen, verlangt er sie vom Käufer. Vielleicht nur wenn der Verkäufer ein ausländischer Nicht-Resident ist aber so war es.
Deshalb war im Kaufvertrag bereits festgelegt, dass wir einen Teil des Kaufpreises einbehalten und das war von allen beteiligten Anwälten so auch akzeptiert.

Grüße, Chris
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Beefeater
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Re: Kaufnebenkosten

Beitrag von Beefeater »

Wenn man mal nen Schritt zur Seite macht und sich das Thema von dort ansieht, gibt es so viele Wege diese Wertzuwachssteuer
zu "umgehen" bzw. davon als Privatmann befreit zu sein, dass der Sinn dahinter wohl eh die Besteuerung von Immobilienspekulanten ist.
... Et het noch emmer joot jejange
Hobbykoch
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Re: Kaufnebenkosten

Beitrag von Hobbykoch »

Da empfehle ich dir auch einfach direkt den Makler zu fragen. Mir hat der exakt sämtliche Kosten und Adressen für Notar etc gegeben. Das hat dann am Schluss auch exakt hingehauen.
Um die Kosten möglichst richtig zu senken, ist natürlich dann nur der Kaufpreis relevant. Möglichst viel über den Besitzer zu wissen, ob der verkaufen muss, Zwang hat etc. Da habe ich mich im Vorfeld bei den zukünftigen Nachbarn vorgestellt (da mir die Nachbarschaft eh wichtig war) und Erkundigungen eingeholt. Bei mir waren es Senioren, die zurück in die Heimat sind und das Haus einfach nur loswerden wollten. Da ging dann einiges vom Preis.
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Frank_Berlin
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Re: Kaufnebenkosten

Beitrag von Frank_Berlin »

cbxmicha hat geschrieben: Di 21. Okt 2025, 17:22 10% sind ja nicht unerheblich bei der Kaufentscheidung, die weiteren Kosten wie Anwalt und Notar vernachlässige
ich mal an dieser Stelle. Makler bezahlt der Verkäufer ?!
Richtig, die Maklergebühren zahlt in der Regel der Verkäufer. Das heißt, er hat sie bei der Kalkulation der Verkaufspreises inkludiert. Bei einem direkten Kauf, also ohne Vermittlung durch den Makler, dürfte ein besserer Preis zu erzielen sein. Oftmals finden sich an der Immobilie Schilder mit den Kontaktdaten des Verkäufers.
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hundetraudl
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Re: Kaufnebenkosten

Beitrag von hundetraudl »

cbxmicha hat geschrieben: Di 21. Okt 2025, 17:22 Hallo zusammen,
ich habe mal in den Themen gestöbert, bisher aber nichts gefunden, was meine Fragen beantwortet.

Es geht um die Kaufnebenkosten, hierzu habe ich im www unterschiedliche Informationen gefunden.
Mehrwertsteuer für eine Gebrauchtimmobilie ja oder nein, und wenn, in welcher Höhe?
Und, ist diese abhängig von der Gemeinde?

An einer Stelle habe ich irgendwo gelesen, dass man mit 10% Steuern rechnen muss, an anderer betrifft das nur neue
Immobilien? 10% sind ja nicht unerheblich bei der Kaufentscheidung, die weiteren Kosten wie Anwalt und Notar vernachlässige
ich mal an dieser Stelle. Makler bezahlt der Verkäufer ?!

Falls es hier in der Fülle der Beiträge bereits entsprechende Antworten gibt wovon ich mal ausgehe wäre ich für einen Link dankbar.

Wir suchen in Altea und Albir, würden allerdings nach Studium der Angebote auch ggf. nach Canuta oder Maryville, also Calpe gehen, ggf. Benidorm
Hills an der Grenze zu Albir.

Gruss aus Mainz & Danke vorab für Tipps und Info
Micha :d
Maryville hat im Winter sehr wenig Sonne. Das wäre für mich ein Argument zum nicht kaufen. Die 10% sind Grunderwerbsteuer. Diese muss man auch in Deutschland beim Kauf zahlen, nur ist sie dort niedriger.
Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt. (Ringelnatz)
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Re: Kaufnebenkosten

Beitrag von Julekeil »

Hola,

die Grunderwerbssteuer in der Valencianischen Gemeinschaft wurde auf 9% gesenkt, glaube ich, rückwirkend für notarielle Beurkundung ab 2025.

Saludos
Sabine
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