was esst ihr so ??

[Hobbykoch]

Die gleiche Nummer wie mit dem "Wiener Schnitzel" und dem "Schnitzel nach Wiener Art"....

Erst kürzlich wollte einer darüber mit mir streiten. Ein Wiener Schnitzel sei eh nur aus Schwein, wie alle Schnitzel und Kalb sei eine moderne Erscheinung für reiche Möchtegerns

[globetrotter11]

Egal ob Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien.....

[Hobbykoch]

Hatte gestern eine nette Diskussion über das Essverhalten in D. Da gibt es ja eine Kochsendung und Show nach der anderen. Informationssendungen, Reportagen, Dokumentationen etc über Regionalität, Geschmack, Gesundheit etc. Doch bei den Fertigprodukten steigt der Umsatz jährlich weiter um ~15%.
Kocht ihr täglich frisch oder gemischt oder ganz mit Fertigprodukten?

[chris]

Bei uns gibt es meist simple Gerichte, aber dann in aller Regel aus einzelnen Zutaten selbst hergestellt.

Das liegt auch daran, dass ich in letzter Zeit die meisten Fertigprodukte gar nicht mehr mag, entweder werde ich zu alt für Essen für junge flippige Leute, oder aber die verwendeten Zutaten werden immer schlechter.

Allerdings haben wir in unserer Küche auch einigen Schund für den faulen Chefkoch, Brühwürfel und solche Sachen, die nur meine Frau kauft zB "Gewürzmischung für Avocados". Ich meckere dann immer, dass alle Gewürze, die darin aufgegangen sind, auch einzeln bei uns in der Küche vorhanden sind und man sie nur zusammenschütten muss.


Ansonsten sind wir oft zweigleisig unterwegs: Nuggets (mit gesprochenem U und nicht A) gibt es entweder aus der TK-Tüte wenn mehr als 70% des Inhalts Fleisch ist, oder aber selbst gemacht, Nudeln machen wir ab und zu selbst meistens kommen sie aus der Fabrik (wenn 500 oder 1000g in der Packung sind, die Betrugsversuche mit 400g lasse ich stehen), Pizza gibt es meistens vom Italiener, sehr selten fertig aus der Schachtel, sondern wenn daheim gemacht, dann mit selbst geknetetem Sauerteigboden oder aber nur selbst belegt auf Fertigboden aus dem TK-Regal. Und so weiter, je nach Zeit, Lust und Laune eben.

[Hobbykoch]

Das hört sich doch schon mal nicht schlecht an. Kommt ja eh immer auch drauf an, ob man noch im Job steht oder wie die Verhältnisse so sind. Früher war Maggi Fix und Co, Fertig Pizza etc Standard bei mir. Nur wenn Besuch kam hat man gekocht. Ich persönlich stand auch nur stundenlang in der Küche und bin meiner Frau mit ner Flasche Bordeaux im Weg gestanden. Erst als ich in D dann mit meinen Töchtern alleine war und die dann älter wurden, habe ich angefangen frisch zu kochen und auch einen Gemüsegarten angelegt. So haben wir viel gemeinsame Zeit gehabt und auch die haben die Liebe zum Kochen bekommen. Da verändert man über die Zeit eh seinen Geschmack. Mir wird es mittlerweile tatsächlich schlecht im Magen, wenn ich bestimmte Fertigprodukte esse.

[hundetraudl]

Hatte gestern eine nette Diskussion über das Essverhalten in D. Da gibt es ja eine Kochsendung und Show nach der anderen. Informationssendungen, Reportagen, Dokumentationen etc über Regionalität, Geschmack, Gesundheit etc. Doch bei den Fertigprodukten steigt der Umsatz jährlich weiter um ~15%.
Kocht ihr täglich frisch oder gemischt oder ganz mit Fertigprodukten?

Bei uns gibt es - seit der Rente - nur noch jeden Tag frisch gekocht oder wir gehen ab und zu essen.

[globetrotter11]

. Ich persönlich stand auch nur stundenlang in der Küche und bin meiner Frau mit ner Flasche Bordeaux im Weg gestanden.

Die wichtigste Regel in einer Küche: Man schütte eine Flasche Wein in den Koch.....

[vitalista]

Kommt ja eh immer auch drauf an, ob man noch im Job steht oder wie die Verhältnisse so sind. Früher war Maggi Fix und Co, Fertig Pizza etc Standard bei mir. .

Stimmt, als ich noch als Alleinerziehende mit eigenem Geschäft in der Mittagspause das Essen zubereiten musste, da gab es auch bei mir mal Pizza aus der Tiefkühltruhe und Kartoffelbrei aus der Tüte und ähnliche "Leckereien".
Heutzutage kann ich mir nicht vorstellen, das in mich hineinzustopfen, aber einen Brühwürfel oder fertige Nudeln lasse ich problemlos durchgehen.

[Hobbykoch]

da gab es auch bei mir mal Pizza aus der Tiefkühltruhe und Kartoffelbrei aus der Tüte und ähnliche "Leckereien".

Bei Kartoffelbrei aus der Tüte fällt mir immer sofort eine Geschichte von vor 2 Jahren ein. Da war der Freund meiner Tochter noch ganz "neu" und ich wollte ihm am Wochenende sein Wunschessen kochen. Es war Rouladen, Soß mit Rotkohl und Kapü. Er hat mir dann tatsächlich einzeln gesagt, wo ich es kaufen soll. Fleisch fertig gerollt vom Metzger XY, Rotkohl von Kühne und der Kartoffelbrei nur von Pfanni. Das wäre sein absolutes Lieblingsgericht, was er immer an Weihnachten von Mutti bekommen hätte. Als er dann kam und gesehen hat, daß ich das alles noch selber mache, war er komplett fertig.
Er dachte, daß es so etwas nur noch in guten Restaurants gibt.

[chris]

Er hat mir dann tatsächlich einzeln gesagt, wo ich es kaufen soll. Fleisch fertig gerollt vom Metzger XY, Rotkohl von Kühne und der Kartoffelbrei nur von Pfanni.

Entschuldigung, aber mir fällt dabei immer der Werbespruch von Cesar Hundefutter ein, den in den 80ern lief.


Ich hatte meinen ersten echtes-Essen-Aha-Effekt in den mittleren 90ern in Deutschland, den zweiten zur Jahrtausendwende in Spanien.
Setting in D (Details wären zu kompliziert): zwei Kommilitoninnen und ich alleine in einem fremden Haus, der Hausherr sagte beim Weggehen noch: "Ihr könnt euch heute Abend Nudeln mit Tomatensoße machen, dafür ist alles in der Speisekammer." Wir dann abends in die Speisekammer, Nudeln gefunden, aber keine Soße. Dafür haben wir die Kiste mit den frischen Tomaten bei der Suche so oft hin und her geschoben, bis der Geistesblitz kam.


Die zweite Zäsur in meinen Kochgewohnheiten waren dann Nuggets (mit A :-) ) Menüvorschlag eines Mitbewohners, wo ich dachte "gute Idee", aber im Supermarkt hat er dann statt Nuggets Hühnerbrüste und Paniermehl in den Wagen gelegt.


Spätestens seit dem weiß ich, dass man theoretisch auch mit ganz normalen Nahrungsmitteln kochen kann.



Ach ja, und dann habe ich unabhängig von dem noch frischen Thema hier gestern einen neuen Ofen bestellt, mit 300 Grad Pizza-Funktion, Luftfrittierfunktion, Wasser-Deposit für Dampfstöße, so dass demnächst eventuell noch mehr im Rohr gefertigt wird als in unserem absolut traurigen Ofen mit Ober- und Unterhitze, der zusammen mit dem Haus gekauft wurde. Meine Frau hat vor zwei Wochen meinen im Kühlschrank auf bessere Zeiten wartenden Sauerteig-Ansatz wiederentdeckt und steigert sich so langsam in eine manische Brotproduktion. Dafür ist ein Ofen mit Dampffunktion auch ein guter Begleiter.