Diskussionen über Elektroautos

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Xanaron
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von Xanaron »

Nachdem wir ja vor einem Monat mit dem VW ID.3 4 Tage "Probefahrt" gemacht hatten, waren wir nun wieder kurz in der Schweiz. Dieses Mal gab es einen
SKODA ENYAQ, wahrscheinlich mit 77 kWh Batterie.

Leider hat bei der Rückgabe der Angestellte die KM-Angabe falsch abgelesen, weshalb ich die zurück gelegte Distanz schätzen muss. Wir haben sicher einige Km mehr gefahren. Beim VW waren es ja nur 152 km, jetzt dürften es höchstens 200 gewesen sein. Die Strecken und Distanzen entsprachen dem Profil von vor einem Monat.

Beim VW waren als Minimum 300 km vorgegeben (vom Vermieter). Bei Abfahrt standen 311 auf dem Tacho als Vorgabe. Zur Erinnerung, wir haben das Fahrzeug mit annähernd der gleichen Reserve zurück gegeben. Die Rekuperation hat also fast den ganzen Verbrauch ausgeglichen.

Beim Skoda ist evtl. zu berücksichtigen, dass es sich um ein deutlich schwereres und grösseres Fahrzeug handelt. Was sich übrigens auch im Handling bemerkbar machte. Der VW fühlt sich "leichter und lebendiger" an. Ob sich dieser Unterschied deshalb beim Verbrauch niedergeschlagen hat oder ob die Rekuperation einfach weniger leistungsfähig ist, lässt sich nicht beurteilen.

Wir haben das Fahrzeug mit einer Vorgabe von 392 Km übernommen (gegenüber dem VW mit 311). Zurück gegeben haben wir es mit 277 km. Also mit einem Netto-Verbrauch von 392 - 277 = 115 km. Gegenüber dem VW, bei dem wir lediglich einen Netto-Verbrauch von etwa 20 Km ! notierten ist das doch ein deutlicher Unterschied. Bei einer Mietdauer von vielleicht 3-4 Tagen mehr, wäre wohl eine Ladung fällig geworden. Die Leistungsabnahme war recht deutlich, die wir täglich feststellten. Beim VW haben wir Anfangs ja mehrmals die Start-Km-Vorgabe von 311 überschritten. Beim Skoda ging es von Anfang an zurück mit der Reserve. Die Fahrbedingungen kann man in etwa 1:1 Vergleichen.

Ansonsten: Das Fahrzeug ist komfortabel ausgerüstet. Fahren lässt sich das Auto ebenfalls bequem, wenn auch wie erwähnt "schwerer". Die technischen Hilfen sind ebenfalls ok, wenn auch der Automatic Speed Control wegen falschen KM-Vorgaben (Softwarefehler?) zu Geschwindigkeits-Bussen führen könnte! Im Automatik-Modus beschleunigt das Fahrzeug gemäss den Vorgaben. Sind diese falsch, was wir feststellten, dann ist man schnell mal zu schnell.....

Die Sitze hingegen für uns ein Grund, den Skoda nicht zu kaufen. Weshalb ein solcher SUV Schalensitze braucht, leuchtet uns nicht ein. Die Arme werden von den "Ohren" laufend gestört, beim Aussteigen muss man sich über die seitlichen Führungspolster "quälen". Und für meine Frau, obwohl ganz normal gebaut, einfach unbequem. Zudem lässt sich das Kreuz nicht separat unterstützen, was ich unbedingt erwarte bei einem so teuren Gefährt.

Also für uns bisher deutlich 1:0 für den VW :idea:
pichichi
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von pichichi »

Nächstens mach den Test mit dem Auto des Jahres 2022, dem KIA EV6. Du hast 4 Rekuperationsstufen, die mit einem Paddle bequem am Lenkrad gewählt werden.
Neben unzähligen anderen Goodies hat er auch keine wuchtigen Schalensitze, dafür welche mit Lordoseneinstellung. Das Bemerkenswerteste ist das Ladetempo mit einer Spannung von 800V, damit brauchst du am Schnellader knapp 20' um von 20% auf 80% zu laden...
Xanaron
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von Xanaron »

pichichi hat geschrieben: Mi 27. Jul 2022, 19:38 Nächstens mach den Test mit dem Auto des Jahres 2022, dem KIA EV6. Du hast 4 Rekuperationsstufen, die mit einem Paddle bequem am Lenkrad gewählt werden.
Neben unzähligen anderen Goodies hat er auch keine wuchtigen Schalensitze, dafür welche mit Lordoseneinstellung. Das Bemerkenswerteste ist das Ladetempo mit einer Spannung von 800V, damit brauchst du am Schnellader knapp 20' um von 20% auf 80% zu laden...
Tönt interessant, aber leider nicht im Programm bei Europcar :-(
Zudem ist es auch etwas zufällig, welchen Typ man erhält. Mal sehen, habe im August wieder gebucht. VW ID3 oder Seat Cupra, beide etwa baugleich. Es ist noch ein VW ID4 im Angebot. Der Skoda war grösser mit mehr KWh Kapazität. Lasse mich überraschen. Nebenbei, der Preis ist wieder auf "Normalniveau" herunter gekommen und entspricht etwa einem Verbrenner. Da kein Tanken/Laden anfällt (wahrscheinlich) sogar etwas günstiger ;) Und ich muss nicht auf dem Weg zum Flughafen an eine Tankstelle >:d<

Werde wieder berichten, das "Programm" ist wieder etwa das gleiche... .
JanV
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von JanV »

Angesichts der gewaltigen Gasmenge, die wir zur Stromherstellung brauchen und die wir nicht haben, bzw nicht in ausreichender Menge haben werden, frage ich mich, ob es nicht an der Zeit wäre, die Elektromobilität einzuschränken oder in ausgewählten Bereichen gänzlich zu verbieten. Es wäre doch absurd, kein Gas für die Wirtschaft und ggf für die Heizungen zu haben, dafür aber für die e-Autos.
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tnt369
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von tnt369 »

Das ist eine verquerte Logik :roll:
Wenn zu wenig Energie da ist sollten die uneffizienten Verbraucher reduziert werden und nicht die effizienten.
Stichwort: Wirkungsgrad

Ein guter Ansatz und schnell realisierbar wäre z.B. ein Tempolimit.
Viele Firmen die Gas verbrauchen können auch mit Öl/Diesel als alternativem Energieträger arbeiten.
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von tnt369 »

Oder nochmal deutlicher: Wenn Gas knapp werden sollte dann ist eher mit Fahrverboten (für Verbrenner) zu rechnen bzw. mit noch höheren Preisen bei Strom und Kraftstoffen.
Angebot und Nachfrage. Die Marktmechanismen werden sich nicht wegdiskutieren lassen und auch staatliche Eingriffe sind nur beschränkt wirksam bzw. möglich.
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von JanV »

tnt369 hat geschrieben: Sa 30. Jul 2022, 19:56 Das ist eine verquerte Logik :roll:
Wenn zu wenig Energie da ist sollten die uneffizienten Verbraucher reduziert werden und nicht die effizienten.
Stichwort: Wirkungsgrad

Ein guter Ansatz und schnell realisierbar wäre z.B. ein Tempolimit.
Viele Firmen die Gas verbrauchen können auch mit Öl/Diesel als alternativem Energieträger arbeiten.
Erschließt sich mir nicht ganz, aber es ist egal. Die Ideologie wird das Rennen wohl machen.
Aber in der Theorie:
Wir werden kein Gas haben um Strom herzustellen, aber als Maßnahme reduzieren wir die Verbrenner, die kein Gas für die Leistung brauchen. Aha!
Wirkungsgrad? Der Wirkungsgrad der ineffizientesten Energiequelle ist immer besser als der der nicht vorhandenen. Und durch Tempolimit für die Verbrenner wird auch kein Gas gespart. Sie brauchen ja kein.
Aber gut, eine der großartigen Ideen Gas zu sparen ist, Leute im Homeoffice verstärkt arbeiten zu lassen. Na dann….
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von tnt369 »

Informiere dich mal. Der Gasverbrauch für die Stromerzeugung liegt bei ca. 10%.
Der größte Verbraucher ist die Industrie mit ca. 40%.
Und die wird es als erstes treffen wenn gespart werden muss.
Deine Behauptung das "kein" Gas mehr da sein wird entbehrt jeder Grundlage.
Wenn weniger Gas zur Verfügung steht wird die Industrie als erstes reduzieren müssen. Da wird dann auf die Alternative Öl zurückgegriffen. Daher wird sich die Ölnachfrage erhöhen. Der Preis entsprechend steigen.
Sollte nicht genug Öl am Markt verfügbar sein könnten evtl. Fahrverbot als Sparmaßnahme kommen. Alles schon mal da gewesen...
Zuletzt geändert von tnt369 am So 31. Jul 2022, 00:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von tnt369 »

Sorry, Doppelpost
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von JanV »

tnt369 hat geschrieben: So 31. Jul 2022, 00:06 Informiere dich mal. Der Gasverbrauch für die Stromerzeugung liegt bei ca. 10%.
Der größte Verbraucher ist die Industrie mit ca. 40%.
Und die wird es als erstes treffen wenn gespart werden muss.
Deine Behauptung das "kein" Gas mehr da sein wird entbehrt jeder Grundlage.
Wenn weniger Gas zur Verfügung steht wird die Industrie als erstes reduzieren müssen. Da wird dann auf die Alternative Öl zurückgegriffen. Daher wird sich die Ölnachfrage erhöhen. Der Preis entsprechend steigen.
Sollte nicht genug Öl am Markt verfügbar sein könnten evtl. Fahrverbot als Sparmaßnahme kommen. Alles schon mal da gewesen...
Worüber soll ich mich informieren?
Das Stromgas macht momentan 12,7-13% und nicht 10. Das klingt zwar nach wenig, ist es aber nicht. Diese 12,7% sind nicht einfach zu ersetzen.
Die Naturquellen sind nicht sofort verfügbar und unterliegen den Launen der Natur. Das windarme Jahr 2021 hat es deutlich gezeigt und die Sonne scheint halt mal zu ungünstigen Zeiten. Ob es die e-Auto Fans so sexy finden, den Strom nach wie vor zu großen Teilen aus Kohle oder aus Gas von Diktatoren (egal von welchen) und Umweltzerstörern (USA), zu bekommen, das bezweifle ich. Dann schon lieber aus dem Atom.
Es gibt eine berechtigte Diskussion darüber, ob es sinnvoll ist, zuerst die Wirtschaft mit Sparbelastungen zu beanspruchen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand.
Es ist schon amüsant, wie du schreibst, Zitat: "Sollte nicht genug Öl am Markt verfügbar sein könnten evtl. Fahrverbot als Sparmaßnahme kommen". Gilt das im Umkehrschluss auch für Elektrofahrzeuge, wenn es nicht genug Strom gibt für wichtigere Sachen?
Deine abenteuerlichen Umwege, den Verbrenner zu stigmatisieren und zu Sündenbock zu machen, könnten schnell in die Hose gehen. Es ist unschwer zu erkennen, dass die E-Mobilität die Energiewirtschaft stark "belastet", der klassische Verbrenner, wegen der bestehenden Infrastruktur, dagegen eher wenig. Sogar im Gegenteil, entlastet, wie du selber schreibst. Der einzige große Nachteil besteht eigentlich "nur" in der Umweltbelastung. Tiefe Gräben mit allen dazugehörigen Naturschäden quer durch Deutschland, Prozesse bei Herstellung von Beton- und Stahlmasten, Solarpaneelen und die dazugehörige Infrastruktur, sind es aber auch. Die Landschaftsverschandelung geschenkt. Es ist zwar unwahrscheinlich, weil die momentan vorherrschende Demagogie es zu unterdrücken schaffen wird, aber irgendwann könnte es soweit kommen, dass dann die e-Autos zerkratzt, mit Farbe beschmiert und Eiern beworfen werden, ihre Fahrer angefeindet.
Der Preis ist kein Argument, er wird in jedem Fall steigen, egal was passiert. Die Hemmungen sind spätestens nach dem Ende der vermeintlichen Corona Einschränkungen gänzlich gefallen, die Konzerne und Staat verdienen sich dumm und deppert und unterstützen sich gegenseitig in dem Raubzug durch die Steuerzahlerschaft.
Aber wie gesagt, die Ideologie wird gewinnen und auch die weltweite Exklusivität Deutschlands auf diesem Restriktionsweg wird die Idealisten nicht zu Mäßigung bewegen.
Jan
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