Was so alles hinter unserem Rücken abläuft

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Atze
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Re: Was so alles hinter unserem Rücken abläuft

Beitrag von Atze »

Ich kaufe max. einmal im Jahr über das Internet ein.
Bücher z. B. nie. Habe auch kein Paypal- Konto oder so ein Scheixx. Auch wenn es manchmal teurer ist und Lauferei bedeutet, wir unterstützen kleine Läden.
Ich denke, man kann so einiges tun, um seine Daten zu schützen. Viel wird es nicht helfen: Aber wer Internet shopt sollte sich nicht über Datenklau beschweren.
LG Atze
Xanaron
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Re: Was so alles hinter unserem Rücken abläuft

Beitrag von Xanaron »

Gigerenzer hat leider recht. Aber ich fürchte, es ist schon zu spät. Die Datensammler haben zu mächtige Unterstützer in Politik und Wirtschaft.
Und der "Durchschnitt-Nutzer" ist zu faul, sich mit der komplexen Materie vertieft zu befassen oder einfach zu bequem um auf die vielen tollen "Helfer" zu verzichten.

Deshalb haben echte Datenschützer wie z.B. auch der Messenger Threema es so schwer gegen die Giganten. Es ist halt viel einfacher den Datensammler whatsapp zu nutzen, als zu versuchen die vielen Kontakte davon zu überzeugen, dass ein Wechsel Sinn machen würde.
Kürzlich hat ein Kontakt zu mir gesagt: Ich will nicht noch einen Messenger mehr.... Tja, lieber seine Daten preisgeben als etwas Überzeugungsarbeit leisten. Die Datenkraken kennen "ihre" Lieferanten. :mrgreen:

Und so werden die Mächtgen immer noch stärker.
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housecat
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Re: Was so alles hinter unserem Rücken abläuft

Beitrag von housecat »

Hallo! Zum Thema Datenschutz empfehle ich das eine oder andere Türchen dieses Adventskalenders:

https://digitalcourage.de/adventskalender

(Seite ist ohne Cookies, daher muss man sich auch selber merken welche Türchen man schon besucht hat)

Gruß // Housecat
JanV
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Re: Was so alles hinter unserem Rücken abläuft

Beitrag von JanV »

Ich frage mich, was und wovor sollte man (sich) schützen. Wenn einer die Basisvorsicht schleifen lässt und seine PINs uä "veröffentlicht", dann ist er selber schuld. Das ist so ungefähr, wie wenn man einem Unbekannten auf der Straße seine Kreditkarte mit allen Zugangsdaten schenkt.
Aber Cookies? Die können zwar auch lästig sein, stimmt, aber grundsätzlich sind sie von Nutzen. Vernünftig genutzt sparen sie Zeit und erleichtern Arbeit. So Scherze wie Standorttracker uä kann man abschalten. Wenn man was zu verstecken hat. Aber sonst? Mit Handynutzung ist man sowieso "sichtbar". Man wehrt sich hier gegen irgendetwas, was nicht zu verhindern ist (man kann es auch Fortschritt nennen), und v.a. gegen etwas, was einem nicht besonders weh tut oder einem keine nennenswerten Nachteile entstehen. Außer dass die "andere Seite" ein bisschen was über mich erfährt. Na und?
Jan
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housecat
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Re: Was so alles hinter unserem Rücken abläuft

Beitrag von housecat »

Hallo @JanV, et,al, jeder hat was zu verbergen. Und falls nicht, dann macht man es stellvertretend für Leute, die etwas zu verbergen haben (z.B. Wistleblower, Journalisten, Aktivisten). Wenn wir weiter meckern wollen (z.B. über Corona, die Regierung, Steuern was-weiß-ich-noch), dann braucht es auch Minimalverbergungsmöglicheiten.

Das weiß ich auch: Die Macht der chinesischen Zentralregierung stützt sich sicher nicht auf ein paar Cookies. Cookies sind eher eine Unbequemlichkeit in Folge des hiesigen Regelsystems, Stichwort: DSGVO. Diese soll die schlimmsten Auswüchse der (kommerziellen) Datensammelwut begrenzen. Cookies sind jedenfalls so 2010er, wahrscheinlich verschwinden sie in den nächsten Jahren sowieso, spätestens wenn Google und Apple sie abschaffen.

Interessant werden Datensammlungen zudem erst, wenn man sie in einen großen Topf zusammenführt. Und genau das machen die Chinesen. Ich war vor ein paar Jahren in China, eine gewissen Vorsicht der Ortsansässigen bei "Themen" spürt man da schon. Hierzulande bzw. in den EU hilft uns das Zusammenführ- und Endlospeicherverbot der DSGVO - jedenfalls bei den legal operierenden Unternehmen.

Gruß // Housecat
Miesepeter
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Re: Was so alles hinter unserem Rücken abläuft

Beitrag von Miesepeter »

Natürlich gibt es keinen totalen Schutz, aber jeder sollte sich darüber klar sein, daß was wo auch immer er tut oder sagt, gegen ihn verwendet werden kann. Online Casinos erstellen Verhaltensprofile ihrer "Kunden", ganz klar daß auch andere "Dienste" ihre Kunden oder Bürger ausspionieren. Dannn gibt es bestimmte Worte, die Alarmsignale auslösen können und man besser nicht aussprechen oder in e-mails erwähnen sollte. In der DDR wurde die totale Überwachung des Einzelnen vor bereits 70 Jahren erfolgreich praktiziert.
Der Intellekt steht nachgeordnet zum Willen (Briefträger Gert Postel)
Reichtum ist die Fähigkeit, das Leben voll auszukosten (H. D. Thoreau)
Vorsicht bei Wünschen, sie können erfüllt werden - eigene Erfahrung
Xanaron
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Re: Was so alles hinter unserem Rücken abläuft

Beitrag von Xanaron »

Das grösste Problem, das vor allem diejenigen betrifft, welche sagen " ich habe ja nichts zu verbergen" ist:
Die Daten überleben uns :!: Wer weiss schon, ob nicht etwas das wir heute als unwichtig, harmlos und sicher nicht staatsfeindlich taxieren, uns in 50 Jahren "einholt". Das Netz vergisst nicht und die Datensammler sind das Netz....
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Re: Was so alles hinter unserem Rücken abläuft

Beitrag von JanV »

Xanaron hat geschrieben: Mo 13. Dez 2021, 23:01 Das grösste Problem, das vor allem diejenigen betrifft, welche sagen " ich habe ja nichts zu verbergen" ist:
Die Daten überleben uns :!: Wer weiss schon, ob nicht etwas das wir heute als unwichtig, harmlos und sicher nicht staatsfeindlich taxieren, uns in 50 Jahren "einholt". Das Netz vergisst nicht und die Datensammler sind das Netz....
Das ist aber nichts neues, das war schon lange vor der digitalen Zeit. Nur die "Datenspeicherung" hat sich geändert - früher waren es Berge vom Papier, die dann irgendwo gelagert wurden. Heute sind wir da umweltfreundlicher. Ok, die Vernichtung ist anders. Früher hat man geschreddert und verbrannt, heute ist es schwieriger. Da hilft u.U. nur das Diensthandy kaputt zu machen :-D .
Auch die Datenbeschaffung funktioniert wie früher, nur fortschrittlicher. Früher waren es Beobachter, Nachbarn, Freunde, sogar Familienmitglieder. Heute..., wir wissen schon.
Wer es verhindern will, muss halt auf Handy, PC, Internet, Kreditkarten usw. verzichten. Schön Briefe schreiben, persönlich hinfahren, Cash zahlen, Papierzeitung lesen usw. Auch ein Smart TV ist dann gefährlich. Und die Flugtickets direkt am Airportschalter sind halt teurer.
Ich weiß, ich mach mich jetzt darüber lustig, aber es gibt Sachen, die man nicht oder kaum verhindern kann und diese gehört dazu. Man muss sich nur anpassen und versuchen, das Beste daraus zu machen.
Jan
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Re: Was so alles hinter unserem Rücken abläuft

Beitrag von Xanaron »

Jan, Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Die Berge von Datensammler -Papier von früher lassen sich nicht einfach "zusammen führen", Schon gar nicht weltweit. Daten aber schon. Egal ob in Australien oder bei uns. Das ist nur ein Klick weg....
Algorythmen die diese Milliarden von Informationen in Sekundenbruchteilen durchsuchen, auf ganz bestimmte Muster. DAS ist der Unterschied zum Papierberg. Und die Datenaufbewahrung in der Claud hilft da noch zusätzlich.

Was Du als "früher" bezeichnest war ein anderes Zeitalter, nicht nur eine andere Zeit, was Datenverarbeitung betrifft.
JanV
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Re: Was so alles hinter unserem Rücken abläuft

Beitrag von JanV »

@Xanaron
Selbstverständlich, das kann man nicht vergleichen und 1:1 erst recht nicht. Das bringt die Entwicklung mit sich, nicht nur in diesem Bereich. Ich bin da eher stoisch und pragmatisch eingestellt. Verhindern kann man es nicht, also sollte man wenigstens die Vorteile nutzen. Und da sind schon einige dabei.
Jan
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