Und dann erlebten wir (u.A.) im Westen Deutschlands, der Niederlande, Belgien und Luxemburg eine Hochwasserkatastrophe ungeahnten Ausmaßes und mit unvorstellbaren Auswirkungen.
„Es ist fast wie im Krieg . . .“ erklärte mir meine bosnische Freundin am Telefon, die mit ihrer Familie aus dem Gefahrenbereich eines drohenden Staudammbruchs bei Euskirchen evakuiert wurde „. . . mit Rucksack und Koffer auf dem Weg zur Notunterkunft. Was passiert da jetzt? Wird unser Haus die Fluten überstehen?“
Die Bilder, die durch die gesamte Presse gehen, machen hilflos, hinterlassen auch bei einen dicken Kloß im Hals. Das ist irgendwie anders als Nachrichten von weit, weit weg. Es ist der Nachbarort, der betroffen ist, Freunde, Verwandte, Kollegen.
Ganze Dörfer, einstmals hübsche Fachwerkdörfchen gleichen riesigen Seenlandschaften - Bilder, wie man sie aus Bangladesh her kennt. Mehrere große Kliniken mussten in Gänze evakuiert werden. Die Zahl der Toten wächst; Menschen ertrinken nicht nur in den Fluten, sondern auch in den Kellern ihrer Häuser; viele sterben durch Stromschlag. Häuser stürzen ein (Unterspülungen) und auf der Ruhr wird ein (leeres) Ausflugsschiff vom Hochwasser durch ein Wehr gedrückt und total zerstört.
In der Nähe von Aachen hat die Inde einen Deich überspült und läuft in den Braunkohletagebau. Ein Mitarbeiter des RWE wird vermisst.
Sowohl in NRW, als auch in Rheinland-Pfalz gibt es viele Tote und die Zahl steigt stetig. Im Kreis Ahrweiler gibt es derzeit ca. 1300 Vermisstenanzeigen.
Die Hilfsbereitschaft der Nachbargemeinden ist groß, doch leider sind auch schon Plünderer unterwegs und die Polizei berichtet - wie immer - über Katastrophentourismus. Sensationslüsternheit steckt wohl irgendwie in vielen Menschen drin. Schlimm ist das besonders für vom Unglück/Schaden Betroffene, das weiß ich aus eigener Erfahrung.
Viele Orte waren - auch wenn sie nicht direkt vom Wasser heimgesucht wurden - lange Zeit stromlos und in manchen wurde das Trinkwasser knapp. Da wird einem erst mal so richtig bewusst, wie abhängig wir von einer intakten Versorgung sind. Gestern ging nichts mehr - kein Strom, kein Telefon, Akkus von Laptop und Tablett leer. Na, Gott sei Dank hat man ja ein Smartphone


Nur - was ist das und der verdorbene Inhalt eines Tiefkühlschrankes im Vergleich gegen das Leid derer, die vielleicht einen lieben Menschen, Haus und Hof schwer beschädigt oder verloren haben?
Hier einmal ein ganz, ganz dickes Dankeschön an alle Retter und Helfer von Feuerwehr, THW, DLRG (an die man übrigens auch spenden kann) Polizei und Bundeswehr, die unermüdlich im Einsatz sind.
Auch wenn dieser Beitrag nix mit der CB zu tun hat, interessiert es vielleicht doch den einen oder anderen.