vitalista hat geschrieben: ↑Di 20. Okt 2020, 20:57
Ich hoffe sehr, es wird zukünftig mehr auf Hendrik Streeck gehört.
https://www.n-tv.de/politik/politik_per ... 11673.html
Für mich grenzt es schon an Hysterie, wie überall nur auf die Infektionszahlen geschaut wird. Das Virus beweist uns doch täglich, dass wir lernen müssen, mit ihm zu leben.
Ein guter Artikel, der die momentane Situation gut beschreibt. Drosten hat sich "überlebt", jetzt ist Streeck an der Reihe. Sollte man meinen. Ich habe aber die Befürchtung, dass letztendlich nicht die Pandemie darüber entscheidet, sondern die Politik in ihrer ganzen Selbstherrlichkeit. Den Herrn Drosten hat die Politik nach oben gebracht, weil er in ihrem Sinne sprach - Verbote, Einschränkungen, Lockdown usw. Es war wahrscheinlich auch richtig, nur funktioniert es jetzt nicht mehr so reibungslos. Ist also möglicherweise die Zeit von Streeck gekommen? Ich denke nicht. Warum? Naja, der neue Flüsterer von Merkel ist nicht der Streeck, sondern Meyer-Hermann und dieser Mann liegt eher auf der Linie von Drosten. Mit dem Vorteil, dass er "unverbraucht" ist. Typischer alter Wein in neuen Schläuchen.
Man muss sich nur die politische Tragweite vorstellen, sollte man jetzt nach Streeck gehen. Etliche Leute müssten ihre festgefahrene Strategie ändern, etliche Leute müssten unangenehme Fragen beantworten, über etlichen Leuten würden die selbstaufgesetzten Heiligenscheine am Glanz verlieren. Und man müsste sehr vielen Leuten, die man jetzt mit allen fairen und unfairen Mitteln bekämpft, zumindest teilweise Recht geben. Schwierig.
Herr Streeck muss aufpassen, dass er nicht so landet, wie Professor Kekule. In einem seiner Kommentare traute er sich, eine genauso schlimme wie falsche Aussage von Merkel zu kritisieren und das wars für ihn. Egal, dass er in den meisten seiner Wortmeldungen und Prognosen vollkommen richtig lag. Das würde Streeck zwar nicht machen, aber zu kontrovers darf er auch nicht sein.