In dem Jagdgebiet der Sierra Espuma beantragen jetzt schon jährlich mehr als 5.000 Jäger aus ganz Europa die Jagd auf Berberschafe (Ammotragus lervia). Von Jahr zu Jahr ist die Zahl der Jagdgesellschaften ansteigend, immer mehr Anträge für Treibjagden werden gestellt und die Jäger „besetzen“ an den Wochenenden Fremdenzimmer und Landhäuser. Das brachte die Experten auf die Idee, den Jagdtourismus zum „Wohle“ aller noch mehr anzukurbeln. Profitieren sollen u.a. Gastronomie und Tierpräparatoren und man hofft, neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Das Ministerium der Regionalregierung erwägt in Gegenden, in denen bislang nur die Großwildjagd auf Wildschweine existiert, „kontrolliert“ Jagdtiere anzusiedeln z.B. die in der Region ausgestorbenen Bergziegen, Hirsche, Rehe und Berberschafe.
Parallel zur Jagd mit Schusswaffen sollen Fotosafaris stattfinden, auch Ornithologen und Pflanzenkundler werden dann auf ihre Kosten kommen (neben allen anderen, die die Hand aufhalten). Also alles wunderbar:
In Murcia gibt es jetzt bereits 30.000 Jagdlizenzen und 1.300 Jagdreviere, die Zahlen sind also durchaus noch steigerungsfähig.
Das reinrassige Rothuhn soll ebenfalls in der Region Murcia wieder angesiedelt werden, damit auch die Niederwildjäger mal was anderes als die kleinen Häschen vor ihre Flinte bekommen. Traurig, denn bereits 1989 (!) schrieb der Spiegel:
„Das spanische Rothuhn ist in aller Welt berühmt unter Jägern, da zahlt man gern 85 Mark pro abgeschossenes Stück. Gezüchtete Rothühner und Wachteln, die rechtzeitig für die Saison ausgesetzt werden, sorgen für einen guten Bestand.“
Bei uns im Hinterland der Costa Blanca gibt es NOCH (!) reichlich Rothühner, man begenet ihnen sogar auf der Straße. Bei dem vorhandenen Potential (
