Es hat in gewisser Weise schon was damit zu tun, weil die Treffer in Suchmaschinen zu eher reisserischen Artikeln führen. Im "Kleingedruckten" wird dann von einer möglichen Kollision in mehr als 100 Jahren mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit geschrieben, was als Überschrift längst nicht mehr so bedrohlich wirken dürfte. Auch Printmedien müssen sich verkaufen (gerade bei den heutigen sinkenden Absatzzahlen), und das führt zu manchem Unkraut im Blätterwald.
Wenn man ein wenig den Verstand benutzt, ist die Kollision sehr unwahrscheinlich. Man denke nur an das
Dreikörperproblem, den
Jarkowski-Effekt, und die möglichen Bahnabweichungen durch den nicht berechenbaren veränderlichen Sonnenwind und weitere gravitative Einflüsse durch andere vorbeiziehende Objekte, wodurch solche Bahnen in der Realität von den Berechnungen mehr oder weniger abweichen (umso stärker je nach berechneter Zeitspanne). Das ist nur eine sehr schwache Abschätzung, die zufällig aus der numerischen Berechnung herausgepurzelt ist. Auch Wissenschaftler haben halt mal Spass an Zahlen, aber numerische Simulationen bei nicht abgeschlossenen Systemen mit veränderlichen Variablen können kaum die Realität darstellen, bestenfalls einen Trend aufzeigen.
Ein
kurzes Nachlesen bei Wikipedia zeigt einem die Sinnhaftigkeit der bereits vermuteten geringen Trefferwahrscheinlichkeit. Und schon ist der (zeit-)geistige Weltuntergang keiner mehr...
Also kurz gesagt, eher Boulevard und Unterhaltung, als Realität.
Leider nehmen manche solchen Unsinn tödlich ernst und dann kommt dabei sehr Ungutes heraus.
P.S.: Das wirklich interessantere Thema im Zusammenhang mit diesem Asteroiden und damit wirklich spannend, ist die Untersuchung durch die
OSIRIS-REx-Mission, bei der sogar eine Probe des Asteroiden eingesammelt und zurück zur Erde gebracht werden soll. Aus meiner Sicht eine der zur Zeit technisch "coolsten" Aktionen der Nasa.