Die Spanier und die Tiere

Gast4
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Die Spanier und die Tiere

Beitrag von Gast4 »

:smile: Hallo liebe Fories,

immer wieder hört und liest man von den Greueltaten, die den Tieren von den Spaniern angetan werden:

Hunde werden an kurzen Ketten gehalten, wenn sie nicht zur Jagd taugen, "entsorgt", im schlimmsten Fall sogar aufgehängt usw. usw.

Die Tierheime an der Costa Blanca sind voll mit solchen armen Wesen, die von selbstlosen Menschen, die ihre ganze Zeit und Energie dem Tierschutz opfern, betreut werden! Und zu diesen Menschen gehören inzwischen erstaunlich viele Spanier!

Nach wie vor bin ich der Meinung, daß man vor diesem Elend nicht die Augen verschließen darf, also darüber berichten und das mit allen Mitteln bekämpfen muß! Ein Umdenken und die Achtung vor der Kreatur ist das wichtigste Ziel!

Hunde sind in Spanien nach wie vor fast überall verboten, was das Leben ihrer Besitzer nicht gerade einfach macht. Wir können ein Lied davon singen, haben wir doch jahrelang mit unseren beiden Wolfsspitzen in Spanien gelebt. Wir haben viele Schwierigkeiten und Hindernisse erlebt, aber auch manches Positive.

Aber heute habe ich etwas ganz Besonderes, finde ich jedenfalls, erfahren! Und das möchte ich Euch nicht vorenthalten:

Eine Frau, die ich heute kennenlernte (und die das vielleicht sogar noch selbst hier im Forum mit Fotos berichten wird)
erzählte mir folgendes:

Sie hatte vor ein paar Monaten einen schweren Verkehrsunfall, bei dem ihr kleiner Hund, ein Yorkshire-Terrier, den sie gerade erst seit 3 Tagen hatte, aus dem Auto geschleudert wurde! Sie kam sofort in den Krankenwagen und versuchte verzweifelt, den Polizisten klarzumachen, daß sie ihren Hund vermisste! Bis ihr dann ein Polizist versicherte: "ich bringe Ihnen den Hund, tot oder lebendig".

Was geschah? Die Polizisten suchten anschließend mit einem Spürhund, der vorher die Witterung an dem Körbchen ihres kleinen Vermissten aufgenommen hatte, die ganze Gegend ab. Tatsächlich, sie fanden das zitternde kleine Etwas versteckt und verschreckt im Schilf!

Und jetzt kommts: Der Polizist, der es ihr versprochen hatte, brachte ihr den Hund ins Krankenhaus!

So etwas gibt es in Spanien!
Alex

Re: Die Spanier und die Tiere

Beitrag von Alex »

Hallo Alondra,

Ja dies ist Super ,vor allem wenn jemand den Mut aufbringt auch solche Dinge zu veröffentlichen .
Denn eins steht für mich schon lange fest ,es gibt in Spanien nicht mehr Tierquäler wie Anderswo .
Aber wo haben Hausbesitzer so viele Hunde und Katzen wie hier ?
Natürlich muss den Vierbeinern hier geholfen werden damit nicht unnötiges Tierelend die Überhand bekommt.
Die ist ein Gesellschaftliches Problem was uns allen angeht und nicht dadurch besser wird nur auf die Spanier ein zu dreschen .
Danke für deine Zeilen =D> =D> =D>


Lg Alex
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Akinom
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Re: Die Spanier und die Tiere

Beitrag von Akinom »

:lol:

Hallo ALondra,

eine wunderbare Geschichte - vor Allem weil sie tatsächlich passiert ist. - Ich bin da immer sehr gerührt! ;-)
Sie hört sich wie aus einem Märchenbuch an.

Ich mag Hunde sehr gerne u. finde es schlimm wie teilweise mit ihnen in Spanien u. genauso in anderen Ländern umgegangen wird.
Dass Hilfe notwendig ist, klar!
Aber ich bin der Meinung, dass diese Hilfe vor Ort geschehen muss.
Jedes Jahr werden mehrmals ganze Transporter voll Hunde aus Spanien, Italien, Griechenland u.a. nach D in die Tierheime gebracht. Unser Hundeheim hat die Hunde hauptsächlich aus Spanien - Villamartin/Andalusien.
Das finde ich nicht richtig - selbst in D gibt es genügend dieser armen Hunde - für die sollte zuerst gesorgt werden u. ein guter Platz gefunden werden.
Das ist meine Meinung! Wenn sich jemand in Spanien für einen Hund entscheidet u. dann nach D mitnimmt, ist das etwas anderes in meinen Augen.

;-) Akinom
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Oliva B.
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Re: Die Spanier und die Tiere

Beitrag von Oliva B. »

Hallo, [...]

Ich will nicht bestreiten, dass Tiere in Spanien nicht hoch geachtet werden. Aber man sollte sich vor einer Pauschalierung wie "der Spanier ist nicht tierlieb" hüten. Ich kenne viele tierliebe Spanier. Die erwachsene Tochter unserer spanischen Freunde sagte uns noch vor ein paar Tagen, in jedem Arm ein (gepflegten!!!) Hund ihres Bruders, dass sie einfach jedes Tier liebt.

Ich sprach unsere Freunde kürzlich auf die Galgos an. Sie sagten, schlechte Menschen gäbe es überall, aber so etwas sei ihnen aus unserer Gegend nicht bekannt. Und für die kann ich auch nur sprechen.
Was es aber hier gibt: Hunde, die in Verschläge gehalten werden und automatisch gefüttert werden, weil ihre Besitzer nur sporadisch vorbeikommen. Sie vegetieren im Dunkeln und im eigenen Dreck und kommen nur zur Jagd raus.
Hunde, die verlassene Häuser bewachen, zu denen ihre Besitzer nur am Wochenende herauskommen. Sie sind meist sehr kurz angeleint. Aber das sind Tiere, die von der älteren Generation gehalten werden.
Angeketteter Hund an einer Ruine
Angeketteter Hund an einer Ruine
Doch woraus resultiert dieses Verhalten?
Menschen, besonders solche die im Inland leben, mussten noch bis vor wenigen Jahrzehnten ein sehr armes, abgeschiedenes Leben führen. In diesen strukturschwachen ländlichen Gebieten wurde ums eigene Überleben gekämpft, da blieb nicht viel Platz für "unnütze" Haustiere, die nur einen Esser mehr im Haushalt bedeuteten. Kuscheltiere? Unbekannt!

Ich kenne Frauen in unserer Gegend, die sind als Jugendliche (ich spreche von 12-14Jährigen) mit ihren Vätern in die Städte gegangen (oder wurden dort zu Verwandten geschickt), um Geld für ihre Familien zu verdienen. Es gab früher große Hungersnöte auf dem Land (übrigens in ganz Spanien), wenn wieder einmal eine Missernte die Bevölkerung heimsuchte. Mir wurde glaubhaft versichert, dass die Menschen hätten "Dreck essen" müssen, wenn sie nicht als Gastarbeiter in der Fremde gegangen wären. Viele sind nach Algerien oder ins mitteleuropäische Ausland gegangen und waren über Jahre von ihren Familien getrennt. Harte Zeiten, die bis Ende der 60er Jahre anhielten. Ein Umdenken kann deshalb erst nach und nach bei der jüngeren Generation erfolgen - aber die Jugend wird aufgeklärt und es haben schon große Veränderungen statt gefunden. Da muss ich Gerardo Recht geben.

Man muss immer erst den Hintergrund kennen, um Verhaltensweisen zu verstehen.
Zuletzt geändert von Oliva B. am Di 12. Jan 2010, 18:37, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Teile des Beitrages zur weiteren Diskussion verschoben in das "Forum für berechtigte Mitglieder".
Gast6
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Re: Die Spanier und die Tiere

Beitrag von Gast6 »

Ja, es gibt auch traurige Berichte aus Spanien :sad:
Aber dieser Bericht ist 4 Jahre alt!

Dieses Maultier wurde im Campo angebunden ohne Fressen und Wasser. Die Gemeinde Benissa hat mich verständigt und wir haben das arme Tier sofort zu uns gebracht. Der Besitzer war mittellos und hatte sich noch dazu ein Bein gebrochen. Er hatte scheinbar nicht den Mut um Hilfe zu bitten, das ist falscher Stolz und Tierquälerei! Ich habe die Mula 9 Monate gepflegt, dann starb sie trotzdem. Die Tierärztin hatte eigentlich nur mehr 3 Tage diagnostiziert, auf Grund der fatalen Unterernährung und des hohen Alters. Die 9 Monate Pflege waren nicht umsonst, sie hatte noch ein schönes Leben zusammen mit meinen Eseln. Sie hat es einfach nicht mehr geschafft und irgendwann hat das Herz versagt.

Ich habe es gern getan und werde es immer wieder tun, solange es mir möglich ist. Tiere können sich nicht selber helfen wenn sie angebunden sind. Sie brauchen unsere Hilfe!
Gerardo
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Re: Die Spanier und die Tiere

Beitrag von Florecilla »

Tierschutz wird immer ein Thema sein - sowohl die positiven wie auch die negativen Aspekte. Gerne wird auf die Gräueltaten hingewiesen, aber warum sollen nicht auch mal schöne Geschichten an die Öffentlichkeit getragen werden? Egal, wann die Dame dieses Erlebnis hatte, ich kannte die Geschichte bislang nicht und freue mich, dass Alondra sie erzählt hat.
Saludos,
Florecilla (Margit)


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kiwi
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Re: Die Spanier und die Tiere

Beitrag von kiwi »

So wie ich es sehe, ist das Verhalten der Spanier gegenübe ihren Haustieren in den letzten Jahren erheblich besser geworden. "Tierschutz" war früher ein Fremdwort, das ist Gott sei Dank vorbei. Ausnahmen gibt es immer, aber ich habe schon viele Spanier gesehen, die ihre Hunde genau so gut und liebevoll behandeln wie wir. Sie gehen mit Ihnen spazieren, spielen, streicheln, reden mit ihnen und bringen sie zum Tierarzt, wenn sie krank sind. Ich habe sogar häufiger beobachtet, dass Spanierinnen, die schön zurecht gemacht waren und so aussahen, als würden sie sich niemals die Hände schmutzig machen, beim Spaziergang mit ihrem Hund deren Hinterlassenschaften aufheben und entsorgen. Da müssen sich schon manchmal die Urlauber schämen, die das nicht machen. Ich begegne auch oft einer alten spanischen Dame, die einen ganz alten Hund hat, der wegen seiner Geschwüre an den Beinen kaum noch laufen kann. Der Hund wird liebevoll betreut. Die alte Dame hängt genau so an ihrem Hund wie ich an meinem. Mehrmals am Tag macht sie kleine Spaziergänge mit ihrem Hund.
:x

Weiter ist mir aufgefallen, dass ich keine Rudel mit Straßenhunden mehr sehe, die früher überall zu erblicken waren. Ich habe dort, wo ich mich aufhalte, bewusst erst 1 x einen Straßenhund gesehen. Es ist ein Podenco, der tatsächlich ausgesetzt wurde. Er ist der Liebling aller Wohnmobilleute am Strand, der Camper auf dem Campingplatz und der Leute im Ort. Das ist aber ein Hund, der seine Freiheit behalten will. Ich hatte mehrmals vergeblich versucht, ihn einzufangen, und hatte ihm sogar ein Halsband gekauft. Andere haben es auch schon versucht. Der Hund hat Angst vor Menschen, will alleine bleiben und lässt keinen nahe an sich heran. Er genießt aber trotzdem sein Leben. Er liegt oft am Strand in der Sonne, macht täglich kilometerlange Spaziergänge, spielt gerne mit anderen Hunden, und bekommt auch immer irgendwo Futter. Ich glaube, wenn man ihn einfangen und seine Freiheit beschneiden würde, wäre das Tier sehr unglücklich.
:)
saludo - kiwi

Das Lächeln, das Du aussendest, kehrt zu Dir zurück. Bild
Gast5
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Re: Die Spanier und die Tiere

Beitrag von Gast5 »

Manchmal habe ich das Gefühl, dass Spanien und Portugal in Sachen Tier- und Umweltschutz noch auf dem Stand sind, der in Deutschland vor 30-40 Jahren war. Denn damals waren hier die Verhältnisse noch ganz ähnlich.
Durch strengere Gesetze, Kontrollen, Geldbussen hat sich da dann einiges geändert und mit der Umweltbewegung dann noch verstärkt.
In so einem Wandel befindet sich derzeit auch Spanien und es braucht wohl noch eine Generation, bis dies in der Realität deutlicher sichtbar wird.

Die Geschichte von Alondra ist schön und nachvollziehbar. Warum soll es sowas nicht geben. Auch die Spanier haben ein Herz und zeigen dies auf ihre Weise. Auch ich verdanke einem Spanier etwas, was ich mein Leben lang nie vergessen werde und für das er bei mir etwas in meinem Herzen gut hat. :-D
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kala
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Re: Die Spanier und die Tiere

Beitrag von kala »

Hallo,
ich finde diese Geschichte einfach nur schön (vom Unfall mal abgesehen). Auch tolle Polizisten gibt es überall auf der Welt - nur eben nicht alle..... wie bei allen anderen Menschen auch.

Das auf den Strassen weniger Tiere rumlaufen (Hunde und Katzen) liegt an einem Gesetz, was in den letzten Jahren mit Druck von weiter oben stärker durchgesetzt wurde. Demnach sind Städte und Gemeinden verpflichtet, die Tiere von den Strassen zu entfernen - was sie seit geraumer Zeit auch relativ regelmässig tun. Dabei ist es jeder Gemeinde selber überlassen wie sie das macht. Die Policia Local ist dafür zuständig die Tiere per Papier aufzunehmen und ggf. einzufangen, dann werden sie an entsprechende Vertragspartner übergeben. Das sind mit Glück für die Tiere die Protectoras oder private Tierschutzvereine und mit Pech Perreras.

Perreras sind billiger, weil dort die Tiere nach einigen Tagen getötet werden. Bestes Beispiel hier an der Costa ist Oliva. Die sind per 1.1. aus dem Vertrag mit der Protectora ausgstiegen und haben nun wieder eine Perrera. Übrigens gibt es kein Gesetz, was die Verpflegung der Tiere bis zur Tötung vorschreibt. Noch nicht mal mit Wasser.
Demnach sind natürlich die Strassen sauberer.

Das vermittelt natürlich den Eindruck, dass es in Spanien besser zugeht, aber wer sich mal intensiver mit den Hunden und Katzen beschäftigt hat, wird seine Meinung schnell ändern. Besucht mal ein TH in Deutschland (die laut Bild restlos überfüllt sind) und macht mal einen Abstecher in Spanien. Es geht mit den Voraussetzungen los, in Spanien werden TH im Normalfall ausschliesslich in Gebieten genehmigt, die keinen Strom und Wasseranschluss haben. Überschwemmungen sind der Normalfall, Telefon fehlanzeige, Computer ??? Wozu den so was. Die sind auf sich allein gestellt. Städte und Gemeinden zahlen ihren Beitrag nur sehr selten und an pünktlich ist nicht zu denken.

Wer sich die Zahlen der eingefangenen Tiere (sowohl getötete als auch die in den TH) mal anschaut wird auf den ersten Blick sehen, dass es in D, definitv sehr viel weniger Tiere auf den Strassen gibt als in Spanien. Aber ich weiss inzwischen wer hier welche Meinung vertritt und offenbar ist ein TH Besuch zur Schockterapie das einzige überzeugende Argument - ich geb gern ein paar Adressen weiter, falls die jemand möchte.
Was aber auch stimmt, die Spanier werden tierlieber. Es braucht noch mind. 2 generationen, aber es wird besser. Man geht häufiger mit den Hunden raus, man geht auch mal zum TA und hin und wieder lässt man sein Tier auch chipen oder kastrieren. Man kann nicht zu viel erwarten, es geht voran, aber man sollte nicht über die Misstände hinwegsehen und alles schön reden, nur weil man in Spanien lebt und das toll findet.
lg
kala
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Re: Die Spanier und die Tiere

Beitrag von Gast4 »

:-o Hallo liebe Fories,

na, da habe ich ja etwas losgetreten! Ich melde mich erst jetzt, da ich gerade von einem Traumwochenende in Valencia zurückgekehrt bin. Gestern haben wir unseren absoluten Lieblingscircus GRAN FELE besucht, ein Highlight, über das ich in der Rubrik "Circo in Spanien" ausführlich berichten werde. Und heute sahen wir uns die SOROLLA-Ausstellung an, die ja zum Glück verlängert worden ist. Man sollte sie auf keinen Fall verpassen!!! Auch dazu an anderer Stelle mehr....

Und nun zum Thema:

Das Erlebnis, das diese Frau vor nicht allzu langer Zeit hatte, hat mich so sehr beeindruckt, daß ich einfach nicht abwarten konnte, bis sie selbst darüber berichtet (was sie mir versprochen hat).

Damit wollte ich Euch doch nur mal wieder vor Augen führen, daß man niemals etwas verallgemeinern darf! Es gibt sie nicht:
die bösen Spanier, Deutschen, Engländer usw. usw.

Andererseits ist der Umgang mit den Tieren in den südlicheren Ländern seit Jahrhunderten anders als in Nordeuropa. Natürlich könnte man an dieser Stelle über die Behandlung der Windhunde in England, die Massentierhaltung in Deutschland und anderen Ländern, die Tiertransporte usw. diskutieren. Es hilft auch nichts, wenn man in Foren wie unserem Bilder und Videos von den verschiedensten Gräueltaten an Tieren veröffentlicht.

Andererseits ist es kein "Getratsche", wenn ich auf Mißstände in neuester Zeit hinweise. So wurde in der CBN noch vor kurzem von einem in Denia aufgehängten Galgo berichtet und der oder die Täter gesucht! Und diese Suche müßte sehr intensiv und unter Mithilfe der gesamten Bevölkerung stattfinden, damit solche Verbrecher ihrer gerechten Strafe zugeführt würden!

Daß ein Hund nichts in einem Krankenhaus zu suchen hat, steht wohl außer Frage! Wo habe ich behauptet, daß der Hund dort untergebracht wurde? Wenn der Polizist sich dorthin begeben und ihn wohlbehalten der Frau gezeigt hat, ist das doch schon eine Erwähnung wert, oder sehe ich das falsch?

Was Akinom zum Thema "Hunde aus südlichen Ländern" geschrieben hat, unterstütze ich in vollem Umfang!!!
Leider muß auch ich immer wieder feststellen, daß es in Deutschland wohl als "chic" gilt, einen Hund aus Spanien, Portugal, Griechenland o.ä. zu adoptieren.
Wenn wir unsere Reiselust überwunden haben und uns wieder entschließen, einen oder zwei Hunde zu halten, werden wir hier vor Ort auf die Suche gehen! (das hätten wir übrigens schon längst getan, wenn wir einen guten Platz wüßten, wo die Hunde während unserer Abwesenheit gut aufgehoben wären. Diesbezüglich haben wir in Deutschland aber sehr schlechte Erfahrungen gemacht!)

Hier in Spanien macht mir und mit Sicherheit allen Tierfreunden eine anstehende Gesetzesänderung große Sorgen, die in Valencia die Spanier zur Demonstration auf die Strassen getrieben hat. Demnach wollen in Zukunft die Gemeinden Anbieter, egal ob sie kompetent sind oder nicht, berechtigen, Tiere - also vor allem streunende Hunde und Katzen - einzufangen, 14 Tage "einzulagern" und danach zu "entsorgen". Der Anbieter mit dem billigsten Angebot soll den Zuschlag erhalten! Die Tierschutzorganisationen laufen natürlich Sturm gegen dieses Gesetz! Ich hoffe, daß es mit vereinten Kräften verhindert werden kann.

[...]
Zuletzt geändert von Oliva B. am Di 12. Jan 2010, 18:48, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Teile des Beitrages zur weiteren Diskussion verschoben in das "Forum für berechtigte Mitglieder".
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