Heute im Fernsehen

[Atze]

Um 22:00 läuft im Zweiten: "Die dunkelsten Stunde", ein Film über die "Berufung" Winston Churchills als entschiedenen Gegner Hitlers. Bin sehr gespannt auf die Churchill-Darstellung von Gary Oldman.
Churchill, ein geborener Krieger, zugleich auch ein begnadeter Redner, war wohl der Mann, den England zu dieser Zeit brauchte.* Mit ihm hatte Hitler, der die Briten als entschiedene Gegner nicht eingeplant hatte, nicht gerechnet.

*Und letztendlich auch Deutschland. Denn in welch einem System würden wir heute vielleicht sonst leben?

[nixwielos]

... wir haben unseren Fernseher am vorletzten Wochenende verschenkt, nachdem wir im ganzen Jahr noch keine einzige Sekunde geschaut haben... geht wunderbar auch ohne...

Gut, passt jetzt nicht ideal zu Deinem post, aber zu der Möglichkeit, Corona-Fakes zu umgehen...

[nurgis]

Mein Sohn hatte einen Schulfreund, dessen Eltern diese Art der Kommunikation auch ablehnten. Sie taten ihm damit gar keinen Gefallen, denn es gab Spätfolgen. Radio und Computer könnte man ja auch noch ignorieren und auch die Autos verschenken.
Jede Zeitepoche hat seine eigenen Fortschritte und es gab schon immer Leute , die diese (früher als Hexenwerk) ablehnten.

[Frambuesa]

Um 22:00 läuft im Zweiten: "Die dunkelsten Stunde", ein Film über die "Berufung" Winston Churchills als entschiedenen Gegner Hitlers. Bin sehr gespannt auf die Churchill-Darstellung von Gary Oldman.

Danke für deinen Hinweis, den ich nur leider erst gerade entdeckt habe. Schade, denn ich finde weder eine Wiederholung noch ist er in der Mediathek verfügbar.
Interessiert mich schon sehr, neben den Dokumentationen, die ich derzeit aus der Mediathek (Historie) ansehe auch mal einen neueren Film über Charaktere, Hintergründe und Nebenschauplätze zu sehen.

@Atze, wie hat dir der Film gefallen? Was ich im Trailer gesehen habe, ist Gary Oldman eine brillante Besetzung.

[Atze]

Der Film hat mir sehr gut gefallen und Oldman war brilliant. Über diese Zeit und über Churchill insgesamt verfüge ich über recht viel Hintergrundwissen auf Grund anderer Veröffentlichungen und deshalb stellt sich mir die Frage, ob der Film auch andere anspricht.
Was andeutungsweise auch gut rübergekommen ist, war einerseits der "Schwarze Hund". So nannte er seine zwischenzeitlichen Depressionen, wenn er meinte, der Lage nicht zu genügen, andererseits sein Hang, wirklich alles zu kontrollieren auch in die Bereiche der anderen Ministerien hinein.
Seine bezeichnendste Selbsteinschätzung kam im Film nicht vor (er machte sie als junger Mann zu einer Tischdame): "Wir sind alle Würmer - aber ich glaube, ich bin ein Glühwürmchen"
Eine unbedingte Leseempfehlung von ihm ist:"Meine frühen Jahre". Seine Geschichte vor dem "Großen Krieg aus den Augen eines selbstbewussten und durchaus nicht bescheidenen Kriegsmannes.
Für einen Beginn reicht aber auch Sebastian Haffners sehr schönes Büchlein über ihn.

[Miesepeter]

!	Nachricht von: CBF-Team
	Gelöscht!!!

[Cozumel]

!	Nachricht von: CBF-Team
	Der Beitrag von Miesepeter, auf den sich Cozumel bezieht, wurde gelöscht, da er eine extreme politische Ansicht widerspiegelt.

Mit Grökatz (Grösster Kriegsherr aller Zeiten) allerdings ironisch, ist nicht Churchill gemeint sondern Hitler. Allerdings wurden im Laufe der Zeit auch noch andere so genannt.

Churchill als grössten Kriegsverbrecher zu betitulieren ist schon ein starkes Stück. Schliesslich haben wir den Krieg begonnen.

[basi]

Mit Grökatz (Grösster Kriegsherr aller Zeiten) allerdings ironisch, ist nicht Churchill gemeint sondern Hitler. Allerdings wurden im Laufe der Zeit auch noch andere so genannt.

Churchill als grössten Kriegsverbrecher zu betitulieren ist schon ein starkes Stück. Schliesslich haben wir den Krieg begonnen.

Also ich war da nicht dabei.

[Eisbär]

Zurück zum eigentlichen Thema:
Ich war dabei (beim Film schauen), leider nur teilweise, da etwas zu spät, aber er mir hat sehr gut gefallen.
In dem Zusammenhang habe ich vor kurzen erneut den Film "The King's Speech" gesehen, der mir ebenfalls pläsierte.

[Atze]

Er sagte u.a. ja bereits 1936 zu Genral Robert E. Wood "Deutschland wird zu stark, wir müssen es vernichten!…” 

Das ist ein angebliches Zitat und soll von Emrys Hughes:"Winston Churchill. British Bulldog: His Career in War and Peace" stammen und zwar auf Seite 145. Angeblich:"Sie müssen sich darüber im klaren sein, dass dieser Krieg nicht gegen Hitler oder den Nationalsozialismus geht, sondern gegen die Kraft des deutschen Volkes, die man für immer zerschlagen muss, gleichgültig, ob sie in den Händen Hitlers oder eines Jesuitenpaters liegt".
Dieser Satz kommt in dem Buch NICHT vor. Merkwürdig ist auch, dass Churchill 1936 über keinerlei Macht und kein Amt verfügte, auf dem Land (in the wilderness) kaltgestellt war und dass er zwar den Nationalsozialismus verabscheute, aber "dieser Krieg" selbst für ihn damals (1936) allenfalls eine Ahnung war (Vielleicht hatte er ja "Mein Kampf" gelesen, in dem Hitler diesen Krieg plante.)
Von einer Mitschuld an den Bombenangriffen kann man ihn nicht freisprechen. Aber England lag wirklich am Boden und war nach dem Krieg ruiniert.
Was er war: Ein Imperialist, der von den Vorzügen und der Bedeutung des Britischen Weltreiches (The White Mens Burden) überzeugt war. Im Krieg bis zum Äußersten rigoros. Nach dem Krieg aber erstaunlich friedfertig, wie seine berühmte Züricher Rede 1946 zu dortigen Studenten zeigt.

Und hat hier jemand eine Vorstellung davon, wie Europa heute aussähe, wenn Churchill (und es war ja hauptsächlich Churchill) Hitler bzw. die auf ihn hörenden Deutschen nicht gestoppt hätte????
Ich wage mir das nicht auszumalen.