Renovierungen im Haus (Genehmigungen?)

[Montemar]

Baugenehmigung in Spanien einholen!
"Die immer noch geltende Mär von „wo kein Kläger, da kein Richter“, was Verschönerungs- und Baumaßnahmen an Ihrer Villa betrifft, gilt schon lange nicht mehr in Spanien.

Wichtig zu wissen ist: Für die Einholung der Baugenehmigung ist immer der Hausbesitzer, nicht das Bauunternehmen verantwortlich! Sie als Bauherr sind verpflichtet, beim Rathaus den Antrag zu stellen und sich Ihre Verschönerungsarbeiten genehmigen zu lassen. Ob es sich um einen Teich, einen Vorratsraum, ein BBQ oder einen Werkzeugschuppen handelt, Sie benötigen eine offizielle Genehmigung. Selbst neuer Bodenbelag, der Baumaßnahmen erforderlich macht, muss offiziell genehmigt werden.

Welche Bauvorhaben im Einzelnen genehmigungspflichtig sind, steht in den städtebaulichen Vorschriften des Generalbebauungsplanes der jeweiligen Gemeinde. Sowohl die licencia urbanistica de obra mayor als auch die licencia de obra menor (was soviel bedeutet, wie kleine und grössere Genehmigungen) , werden bei der Gemeinde beantragt und von ihr erteilt. Die Lizenz ist in der Regel mit Auflagen verbunden und für ein Jahr gültig.

Mittlerweile haben die Gemeinden Bauinspektoren eingesetzt, die Bauarbeiten kontrollieren und auf das Vorzeigen der Genehmigung bestehen können. Ignorieren Sie als bitte dieses Gesetz nicht. Sie entgehen nicht der Strafe, wenn Sie Unkenntnis vortäuschen."

Und nicht zu vergessen die lieben Nachbarn, meist aus den eigenen deutschen Reihen, die vieles zur Anzeige bringen!
http://www.auswandern.com/Baugenehmigun ... 974.0.html

[rainer]

Hallo Rainer, finde ich jetzt nicht OK was Du geschrieben hast. Es geht um spanische Dekrete oder Gesetze und Du hast hier ein Haus und h i e r ist Spanien, möchtest Du jetzt, dass sich jemand hinsetzt und Dir das auf spanisch übersetzt. ....

Nein, Anna. Überhaupt nicht. Mein Hinweis ging nur dahin, ob du selber sicher sein kannst, dass das, was dir im Rathaus erzählt wurde, auch schriftlich belegt werden konnte. Wenn das so ist, mag das mit deinem Hinweis belegt sein. Nur nachvollziehen können den in dieser Form natürlich nur Spanischkundige. Wenn Spanisch aber neuerdings Vorausetzung sein sollte, Beiträgen folgen zu können, hätte ich hier allerdings nichts mehr zu suchen.

[Shirtman55]

Hallo
also weder in D noch in ES würde ich für Innenarbeiten die keine technischen Risiken bergen wie Anstrich Bodenbelag usw
eine Genehmigung beantragen.Aus Prinzip denn das geht niemanden etwas an-da riskiere ich das Bussgeld denn da ich es selbst mache schade ich niemanden und die Wahrscheinlichkeit einer Anzeige bei Innenarbeiten ist zum Glück mehr als gering.

Aber das ist typisch Spanien-in anderen Ländern kann man Renovierungen absetzen und wird unterstützt-in Spanien
wird die bereits kaputte Baubranche durch eine prozentuale Abgabe an die Gemeinden noch endgültig exekutiert-wer
renoviert, wenn er dafür noch eine Abgabe zahlen muss.

Viele Grüße Shirtman55

[rainer]

Mal konkret gefragt: Unser Gartenhaus ist in die Jahre gekommen. Ich überlege, es 1:1 (gleiche Form, gleiche Abmessungen) durch ein neues zu ersetzen: Ist das genehmigungspflichtig?

[Brujadepaco]

Hallo Rainer, ja für die Erneuerung brauchst Du die Genehmigung..........Permiso de obra menor (was heisst kleine Baugenehmigung).

[Spanier]

Liebe User@all,

ich hatte schon einmal zum Ausdruck gebracht, dass man mich wegen meiner/unserer Liebe zu Spanien, dem südl. Flair, den Menschen, dem gesunden Klima, den Küsten, der Sonne und dem Meer -bis hin zur dortigen Lebensweise, ganz einfach "Spanier" nennt.

Unsere Entscheidung 1998 ein Feriendomizil zu erwerben haben wir bis heute noch nie bereut. Wir verbrachten bis heute unzählig viele, tolle Aufenthalte und wollen künftig noch mehr Langzeiturlaube dort verbringen.
Wir fühlen uns auch bei den multikult. Nachbarn und mit Freunden und Bekannten SUPERWOHL!

Wie wir als Haus- und Grundstücksbesitzer in Deutschland allen unseren diesbezüglichen Pflichten nachkommen müssen, tun wir dies in unserer ausgesucht´2.-Wahlheimat, in allen Belangen wie Einkommens- u. Vermögenssteuer, selbstverständlich auch.
Darüber hatten wir uns im Vorfeld informiert und die Kosten waren uns in Verbindung mit Gebäude- und Hausratversicherung, Urbanisationskosten, bis hin zu den Bankgebühren unseres spanischen Kontos in vollem Umfang bewusst.
Das wir einen Wasser-, und Stromanschluss benötigen und darüber hinaus auch ein Telefonanschluss wollten war doch auch klar.
Um unsere Mobilität sicher zu stellen haben wir uns noch einen PKW mit span. Kennzeichen und natürlich span. Versicherung angeschafft und zahlen dafür natürlich auch die KFZ-Versicherung und -Steuer.

Soweit, wie wir meinen, ein Musterbeispiel von Nichtresidenten-Touristen. (?)

Mit dem Formular EX 15 das ich künftig bei Fahrten mit meinem eigenen PKW noch mitführen soll um mich als Nicht-Resident ausweisen zu müssen, habe ich dann fast einen schmalen DIN A4 Ordner mit Dokumenten voll -und werde dies auch noch tun

. . . . . aber sollte ich mir noch einen Wand- oder Deckenanstrich, Fliesenwechsel oder Austausch einer geborstenen Fensterscheibe genehmigen lassen müssen, muss ich mich fragen ob ich die Couch oder das Sideboard noch verstellen darf

und dort noch "richtig" bin ? ? ?

Oder ist es nur die Regierungssucht einiger gewählter Politiker voller Egoismus ???????


Spanienbewölkte Grüße

"vom Spanier"

[Brujadepaco]

Hallo Spanier, ich finde Dein Posting super.

Also das mit dem Gesetz für die Baugenehmigungen das ist schon alt und war schon immer so, auch zu den finanziell guten Zeiten in Spanien. Wir haben unser Haus 1996 gekauft und rundum haben alle Veränderungen gemacht, Terrassen mit Glas rundum und und, ich eingeschlossen und keiner, absolut keiner hatte eine Baugenehmigung und es hat auch keinen interessiert.

Aber in den letzten jahren sind die Kontrollen sehr stark. Täglich fährt ein Inspektor rund und schaut wo gebaut wird, dann kommt er und man muss ihm die Baugenehmigung vorlegen. Erstes Zeichen natürlich:.............wenn ein Container vor dem Haus steht...........und dann klopfen und hämmern...........das macht den Herrn auch immer aufmerksam.
Es hat jetzt hier in Guardamar auch schon Fälle gegeben wo Hausbesitzer nach Jahren bestraft wurden, weil sie einen Ausbau gemacht haben (Terrasse überdacht) ohne Baugenehmigung.

Liegt keine Baugenhmigung vor, dann gibt man dem Hausbesitzer noch 1 Tage Zeit dies zu tun. Kann er am nächsten Tag den Antrag auf Baugenehmigung nicht vorlegen, dann kommt die Polizei und legt die Baustelle still.

[uxtuner]

Hat sich an dem Sachverhalt irgendwas in der Zwischenzeit geändert?

Es würde mich interessieren welche Kosten dafür auf einen Selbstrenovierer zukommen (prozentual) - ein Angebot kann ich für die Arbeiten natürlich nicht vorweisen - oder darf ich nicht selbst renovieren?

[baufred]

... noch einmal ein "Rundumschlag" - sollte eigentlich alles zum "Umfeld" beantworten ... "Spitzfindigkeiten" und "eigene Nischen-Sichtweisen" mal ausgenommen - tun aber nichts zur Sache ....

... alle handwerkliche Arbeiten an der Immobilie sind prinzipiell genehmigungspflichtig - ist halt aktuelles Baurecht ...
Genehmigungsgebühren werden prozentual nach Baukosten im Urbanismo ermittelt (also: dort fragen, da i.d.R. lokal festgelegt) - zuzügl. Aufstellgebühr > Container auf der Strasse-je nach Nutzdauer ...

Aber jedes Ayuntamiento/Urbanismo hat auch so seine eigenen "Spitzfindigkeiten", wie die Arbeiten nach "Wertigkeit/techn. Anforderungen" einzuordnen sind und ob der Betreffende - bei Eigenleistung - auch seine Qualifikationen bei Antragstellung nachweisen muss ... zumindest gab's in meinem Fall (als NoResidente/Extranjero) in der Vergangenheit mehrfach die Frage bei Selbstvorlage > Solicitud Obra menor (aber mit entsprechenden Beschreibungen, Kostenzusammenstellungen + Antrag Strassennutzung für Containeraufstellung)...

Genehmigungsprocedere (in einfachen Worten):
>> Declaración responsable - für einfachste Arbeiten ggfs. Obra menor
>> Obra menor für "anspruchsvollere" Arbeiten im Renovierungsbereich
>> Obra mayor/Proyecto für Neubauten/Schaffung neuer Gebäudeteile/Eingriffe in "tragende Konstruktionen" des Bestandes

... zu jedem Vorgang sind entsprechende Angebote, Kostenzusammenstellungen, Dokumente, Nachweise etc. nach Vorgabe des jeweiligen "Urbanismos" beizufügen ...

Für "Spanisch-Schlaumeier" noch etwas detaillierter:
>> https://leukosarchitecture.es/es/declar ... able-obra/

Info: in der Vergangenheit sind von den Eigentümern vielfach die entsprechenden Schritte ignoriert worden - wer nicht erwischt wurde, hat Glück gehabt ..... aaaaber: auch noch nach Jahren sind schmerzhafte "Sanktionen" des Ayundamientos bis zum Totalabriss verbunden mit "schmerzhaften" Bussgeldern möglich ...

Baiskosten zur Kostenermittlung d. Genehmigung > sh. Boletín Oficial de la Provincia de Alicante - Nº 244 de 23/12/2020 (über HP > Rojales) > letzte Seite für festgelegte Einheitspreise:
>> http://www.rojales.es/wp-content/upload ... 2-2020.pdf

... nachstehend mal ein paar Kommentare zum Thema "einfachste Arbeiten" aus 2019 auf der HP von LeroyMerlin von Spaniern, die ebenfalls in Eigenleistung renovieren/sanieren wollten:

>> https://comunidad.leroymerlin.es/t5/For ... d-p/332819

[chris]

Hat sich an dem Sachverhalt irgendwas in der Zwischenzeit geändert?

Es würde mich interessieren welche Kosten dafür auf einen Selbstrenovierer zukommen (prozentual) - ein Angebot kann ich für die Arbeiten natürlich nicht vorweisen - oder darf ich nicht selbst renovieren?

Kurz und knapp für kleine Bauvorhaben, zB Bad sanieren
- je nach Gemeinde etwa 5-6% der Nettobaukosten als Steuern und Gebühren
- es muss eine in Spanien angemeldete Baufirma benannt werden; ggf reicht deren Angebot für die Arbeiten als Nachweis für die Baukosten aus
- es wird kein Antrag gestellt, sondern auf offiziellem Formblatt eine so genannte Declaración Responsable bei der Gemeinde gemacht (also das Vorhaben angezeigt und bezahlt, aber nicht ein Antrag auf Genehmigung gestellt)
- dazu fügt man neben dem Angebot des BU mindestens noch den Auszug aus dem Catastro bei, Skizzen oder noch besser maßstäbliche Pläne des betroffenen Bereichs sowie Fotos vom Ist-Zustand, und wenns geht einen Eigentumsnachweis (Escritura oder Nota simple) und die Quittung für die letzte Zahlung der Immobiliensteuer IBI.
- danach kann man im Prinzip loslegen, aber nicht selbst

Das wäre jetzt das ganz kleine Besteck, wird es umfangweicher und betrifft diverse Gewerke an vielen Stellen im Gebäude, dann sollte ein Fachmann mit der Zusammenstellung und ggf Erstellung der Unterlagen beauftragt werden.