Seit gut zwei Wochen bin ich neuer Einwohner von Denia und finde es super toll hier. Leider wurde mir am Donnerstagabend kotzübel. Ich würfelte was das Zeug hielt und zog mich dann zurück in meine Flugbox. Frauchen wie immer ganz besorgt versorgte mich noch zusätzlich mit Decken, damit ich nicht friere. Leider half das nicht viel. Den ganzen Freitag über gings mir schlecht. Ich aß und trank nicht und schaffte mal gerade den Weg zum Katzenklo. Frauchen drohte schon: "Wenn es dir Morgen nicht besser geht, müssen wir zum Arzt." "Was'n Kack", jammerte ich nur, "bloß nicht."

Samstagmorgen war es dann so weit. Frauchen holte die Transportbox, polsterte sie noch schön warm aus und legte mich hinein.
Während der Fahrt weinte ich still vor mich hin. "Nee, ich will da nicht hin, ich spreche noch nicht mal spanisch..."

Angekommen empfing uns eine nette Ärztin. Die sprach überhaupt kein spanisch mit Frauchen, sondern so'ne komische andere Sprache. Engels oder Englisch oder so ähnlich. Egal, Frauchen erzählte ihr, was mit mir los sei und dass sie vermute, ich bräuchte eine Infusion, da Katzen ja bekanntlich sehr schnell austrocknen. Tja und dann beantwortete Frauchen noch so peinliche Sachen, von wegen, dass ich kastriert sei. Man, muss die denn alles wissen?

Tja, und dann kam das Schärfste überhaupt. Sie schob mir so'n Teil in den Hintern. Ihhh, war das ekelig. Frauchen sprach beruhigend auf mich ein und meinte, das müsse sein um zu sehen, ob ich Fieber hätte. Am liebsten hätte ich der Ärztin eine geballert. Aber ich bin ja schließlich kein ordinärer Straßenkater und weiß mich zu benehmen.
Das Ende vom Lied, ich musste da bleiben und mir Infusionen verpassen lassen. Mittlerweile war mir alles egal. Mir ging's nur noch dreckig. Frauchen bekam vorab schon mal die Rechnung, die sie unterschreiben musste. 153,-€ "Ich wollte doch nicht die ganze Klinik kaufen", sagte sie auf deutsch zu mir. "Na die haben ja gepfefferte Preise." Aber was soll's, schließlich bin ich was Besonderes und Frauchen würde alles für mich tun.

Obwohl ich es nicht gern zugebe, aber die Infusionen halfen. Mir gings stündlich besser. Als Frauchen abends um 19:00h kam um mich nach Hause zu holen, war ich wieder fit und wollte als wir wieder zu Hause waren direkt raus in den Garten. "Nix da mein Freund" meinte Frauchen nur. "Gerade aus der Klinik entlassen und gleich wieder einen auf "War ja nix" markieren. Für heute ist Stubenarrest angesagt."

Heute am Samstag mussten wir wieder in die Klinik. Mir wurden zwei Spritzen verpasst und das war's dann. Wieder 49,-€. Frauchen konnte nur mit dem Kopf schütteln.
Fazit: Es ist sehr teuer, als Kater in Spanien krank zu werden. Fast 200,- EUR für ein bißchen Kochsalzlösung, zwei Spritzen. Und auweia, hätte ich beinahe unterschlagen, die Blutuntersuchung. Wobei Frauchen nicht weiß, was der Bluttest ergeben hat und was wirklich mit mir los war, da der Arzt von gestern Abend und heute Mittag so gut wie kein Wort englisch sprach. Sie ruft Morgen an und lässt sich von den Helferinnen erklären, was Sache war. Die sprechen zumindest Englisch.