E-Roller in Spanien

Werkstatt, Autopflege usw.
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housecat
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E-Roller in Spanien

Beitrag von housecat »

Seit meinem Umzug von Berlin (immer innerhalb des S-Bahn-Rings!) an den Rand des Biosphärenreservates Niedersächsische Elbtalaue (mit Schafen hinter dem Haus, jede Menge Piepmätze drumherum und das nächste Theater in 25km Entfernung) habe ich ein gewisses individuelles Mobilitätsbedürfnis. Oder anders: die Lebensumstände änderten sich, weswegen ich letztens einen Motorradführerschein gemacht habe. Noch ein halbes Jahr Probezeit, aber nun gut. Zuhause fahre ich im Moment 125er E-Roller, soweit alles fein.

Wir sind im derzeit mal wieder in Torre. Unser Gebrauchthaus raubrenovieren. Wände weißeln ohne Obra irgendwas, wissenschon. Bestimmt schon der 10te Aufenthalt, ich habe aufgehört zu zählen. Jedenfalls wäre möglicherweise ein Elektroroller auch in Spanien praktisch. So ein Dings bis 45 km/h würde ja erst einmal reichen. Die gibt es gebraucht schon teils unter 1000,-- und neu und qualitativ akzeptabel ab 2500,--

Kann ich einfach so ein Gerät kaufen, bei einer Versicherung melden und mit so einem gelben Versicherungskennzeichen herumfahren? Oder brauche ich neben der N.I.E ein Empadronamiento? Das habe ich eh' nicht begriffen. Sollte sich mit dem Empadronamiento an unserem Steuerstatus irgend etwas ändern bringt mich meine Frau und Chefin um. GmbH in zwei EU Staaten ist sowas von "geht gar nicht", schon gar nicht für ein bisschen herumfahren, dann lieber weiter Fahrrad bis der Rentenbezug hier die Determinanten sowieso ändert. Vielleicht weiß jemand genaueres?

Gruß // Housecat
tnt369
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Re: E-Roller in Spanien

Beitrag von tnt369 »

Wir haben einige Zeit eine Vespa genutzt. Da war das volle Programm nötig: Anmeldung / Zulassung durch den Händler ( NIE + Padron nötig). Kfz Steuer jährlich (nur 4€ aber trotzdem der ganze Aufwand bei der Suma). Haftpflicht-Versicherung (Alfonso) war fast so teuer wie die Autoversicherung (Vollkasko). Insgesamt sehr aufwendig.
Ich würde prüfen ob es nicht sinnvoll währe ein Fahrzeug aus D mitzubringen inkl. der Zulassung/Versicherung in D. Sozusagen wie die ganzen Camper mit dem Roller hintendrauf am Wohnmobil. Das dürfte bei nur zeitweiliger Nutzung hier die einfachere Lösung sein.
Und ja, unbedingt aufpassen dass du nicht durch irgendwas hier voll steuerpflichtig wirst. Mit GmbH greift dann nämlich die deutsche Wegzugsbesteuerung. Das willst du nicht erleben...
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chris
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Re: E-Roller in Spanien

Beitrag von chris »

Man muss für das Fahrzeug einen Wohnsitz haben, erst einmal für den Papierkram, Strafzettel und natürlich für die Kfz-Steuern, die in Spanien von den jeweiligen Rathäusern erhoben werden, was ohne Adresse in Spanien nicht möglich wäre, denn dann wäre ein Fahrzeug ja heimatlos. Um ein Empadronamiento wird man wohl nicht herumkommen, das sollte eine Gestoría aber problemlos beantworten können.
Saludos,
Chris
tnt369
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Re: E-Roller in Spanien

Beitrag von tnt369 »

Ergänzend noch die Info: unsere Vespa war eine 45er (Primavera, neu) und nichts "großes"
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housecat
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Re: E-Roller in Spanien

Beitrag von housecat »

Vielen Dank für die zeitigen Antworten. Da werde ich besser mal meine Gestoria nerven. Bevor ich irgend etwas in Richtung Fahrzeugkauf unternehme. Aus Deutschland überführen klingt jetzt nicht so sexy. So ein E-Roller hat weniger als 100 km Reichweite und lädt dann 3 bis 4 Stunden - da wäre ich eine Woche unterwegs. Und ein Transport kostet, das Geld kann ich auch zu rent4you.com tragen. Vielleicht ist ausleihen die Alternative, aber jetzt muss ich Schluss machen, es gibt Gnocci zum Frühstück.

Gruß // Housecat
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Re: E-Roller in Spanien

Beitrag von tnt369 »

Wir hatten alleine für die Haftpflichtversicherung fast 400 € p.a. bezahlt. Da dürften sich die Transportkosten relativieren...
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Re: E-Roller in Spanien

Beitrag von hu-ba »

Hallo,

ich beschäftige mich seit 3 Jahren mit dem Thema, weil ich E- Scooter in Spanien verkauft habe.

Inzwischen verkaufe ich nur noch "Reste" hauptsächlich Vorführfahrzeuge. Verblieben sind jetzt 3-4 Trikes, die 45 fahren.
Ich melde aber Fremd-Fahrzeuge an.

Meist 25 bis 45 im/h.

Fahrzeuge über 6 km mit Sitz und Motorantrieb sind in Spanien wie PKW zulassungspflichtig.

Sie haben für Europa eine COC, wie alle Fahrzeuge.
In Deutschland genügt das für für ein Versicherungskennzeichen. Dort sind sie zulassungsfrei .

In Spanien braucht man kein Patron. Aber eine Adresse. Eine Strom- oder Wasserechnung auf den eigenen Namen genügt auch als Nachweis

Den Rest mache ich gerne.

Ggf, bringe ich (auch die neuen Fahrzeuge) zum ITV.

Es ist alles genau gleich wie beim PKW. Nur das Schild ist gelb.

Zulassungssteuer fällt nicht an Suma will ca 5-10 EUR im Jahr

Zulassung kostet ca. 50 EUR. ITV kostet ca. 10 EUR.

Es ist schon etwas Aufwand. Ich habe einen Agenten der direkt mit dem DGT verbunden ist. Alles geht online ohne Termine.


Also gar nicht so schwer.

Das deutsche Versicherungskennzeichen wird hin und wieder von der Polizei abgelehnt. In Elche wurden jetzt Strafen verhängt.

Die Länder können deutsche Versicherungskennzeichen zulassen, müssen es aber nicht..... das sagen die Anwälte vom ADAC.
Zuletzt geändert von hu-ba am Sa 10. Feb 2024, 11:25, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße

Hubert
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Re: E-Roller in Spanien

Beitrag von hu-ba »

Versicherung kostet ab ca. 100 EUR. Leider versichern die Direktversicherungen so Sonderfahrzeuge nicht.
Grüße

Hubert
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Re: E-Roller in Spanien

Beitrag von hu-ba »

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Beispiel für e-scooter bis 45 km/h. In Deutschland mit Versicherungskennzeichen, in Spanien mit Zulassung wie PKW.
Grüße

Hubert
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Re: E-Roller in Spanien

Beitrag von housecat »

Hallo @hu-ba, das klingt ja schon etwas positiver. Eine feste Adresse in Spanien habe ich, sowie natürlich jede Menge Rechnungen dazu (Strom, Wasser, IBI, 210...). Wenn ich ein passendes Angebot sehe würde ich dich gerne Einspannen wenn ich darf. Bin noch nicht sicher ob dieses Jahr schon, ggf erst nächstes - Abstimmung mit Housecatse steht ja noch aus. Natürlich gegen die passende Aufwandsentschädigung und mit Absprache *vor* dem Kauf. Modelltechnisch dachte ich eher an so etwas:

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Gruß // Housecat
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