In Spanien leben, Online in D einkaufen : MwSt!?
Verfasst: Mi 21. Dez 2022, 20:52
hola todos,
ich bin ja noch recht neu in Espana, lebe nun 6 Wochen im Land und habe meinen "Padron" Status.
Die Residencia folgt im nächsten Jahr. Darum gilt für mich bei OnlineKäufen in D erstmal die deutsche MwSt, dachte ich.
Nun ist mir beim Online Einkauf etwas aufgefallen, dass einige sicher kennen, aber viele andere und ich bisher wohl NOCH nicht.
Ich habe mir für ca. 1000€ Computerteile in Deutschland bestellt und als Lieferadresse natürlich Spanien angegeben.
In D waren die um einiges günstiger. Nicht zuletzt weil D ja "NUR" 19% "Märchensteuer" veranschlagt.
Spanien aber 21% ...
Nun habe ich nachträglich festgestellt, dass dieser Online Händler aus D kackfrech hingegangen ist und mir wegen der spanischen Lieferadresse 21% Mehrwertsteuer berechnet/in Rechnung gestellt hat.
Zuerst wollte ich ihm die Nase langziehen, habe aber nun recherchiert, dass das wohl bei grossen Händlern mit mehr als 100.000€ Umsatz jährlich "normal" sei.
Quelle WEB:
In einem anderen EU-Land online einkaufen
Wenn Sie in einem anderen EU-Land Waren kaufen, die in Ihr Wohnsitzland geliefert werden sollen, können Sonderregeln gelten. Wenn das Unternehmen, von dem Sie kaufen, Waren über einem bestimmten Wert in Ihr Land, in das die Waren geliefert werden, verkauft, kann es die Mehrwertsteuer nicht in dem Land berechnen, in dem Sie den Kauf tätigen.
Stattdessen muss es die Mehrwertsteuer des Landes anwenden, in das die Waren geliefert werden – MwSt. des Bestimmungslandes. Als Schwelle für länderübergreifende Verkäufe haben die einzelnen EU-Länder 35 000 Euro oder 100 000 Euro festgelegt. Dies bedeutet, dass die meisten größeren Online-Händler, die innerhalb der EU liefern, die Mehrwertsteuer des Bestimmungslandes anwenden müssen.
Fallbeispiel
Manchmal müssen Sie einen höheren Mehrwertsteuersatz zahlen
Katrin aus den Niederlanden bestellt bei einem großen Onlinehandel in Irland ein Buch. Als sie bei der Bezahlung der Bestellung ihre Anschrift einträgt, bemerkt sie, dass der Preis plötzlich gestiegen ist. Sie sucht nach dem Grund und stellt fest, dass das Unternehmen ihr die niederländische Mehrwertsteuer von 9 % statt der irischen Mehrwersteuer von 0 % berechnet hat.
In die Niederlande darf ein Unternehmen bis zu einem Wert von höchstens 100 000 Euro Waren verkaufen ohne den niederländischen Mehrwertsteuersatz anzuwenden. Hat es während des letzten Geschäftsjahres Waren im Wert von mehr als 100 000 Euro in die Niederlande verkauft, muss es also den Mehrwertsteuersatz des Bestimmungslandes anwenden. Das Unternehmen, bei dem Katrin bestellt hat, liefert häufig in die Niederlande und muss ihr daher die niederländische Mehrwertsteuer berechnen, obwohl ihre Bestellung aus Irland versandt wird.
Für mich heisst das in Zukunft darauf zu achten, dass der Onlinehändler nicht vor der Bezahlung die erhöhte spanische MwSt. draufhaut.
Ansonsten lasse ich das dann nach D zu Freunden liefern, die mir das Paket dann zusenden.
Bei grösseren=teuren Bestellungen wird das dann deutlich günstiger, trotz der doppelten Versandkosten...
Vielleicht hilft dieser Beitrag ja anderen, nicht auch in diese Falle zu tappen ...
ich bin ja noch recht neu in Espana, lebe nun 6 Wochen im Land und habe meinen "Padron" Status.
Die Residencia folgt im nächsten Jahr. Darum gilt für mich bei OnlineKäufen in D erstmal die deutsche MwSt, dachte ich.
Nun ist mir beim Online Einkauf etwas aufgefallen, dass einige sicher kennen, aber viele andere und ich bisher wohl NOCH nicht.
Ich habe mir für ca. 1000€ Computerteile in Deutschland bestellt und als Lieferadresse natürlich Spanien angegeben.
In D waren die um einiges günstiger. Nicht zuletzt weil D ja "NUR" 19% "Märchensteuer" veranschlagt.
Spanien aber 21% ...
Nun habe ich nachträglich festgestellt, dass dieser Online Händler aus D kackfrech hingegangen ist und mir wegen der spanischen Lieferadresse 21% Mehrwertsteuer berechnet/in Rechnung gestellt hat.
Zuerst wollte ich ihm die Nase langziehen, habe aber nun recherchiert, dass das wohl bei grossen Händlern mit mehr als 100.000€ Umsatz jährlich "normal" sei.
Quelle WEB:
In einem anderen EU-Land online einkaufen
Wenn Sie in einem anderen EU-Land Waren kaufen, die in Ihr Wohnsitzland geliefert werden sollen, können Sonderregeln gelten. Wenn das Unternehmen, von dem Sie kaufen, Waren über einem bestimmten Wert in Ihr Land, in das die Waren geliefert werden, verkauft, kann es die Mehrwertsteuer nicht in dem Land berechnen, in dem Sie den Kauf tätigen.
Stattdessen muss es die Mehrwertsteuer des Landes anwenden, in das die Waren geliefert werden – MwSt. des Bestimmungslandes. Als Schwelle für länderübergreifende Verkäufe haben die einzelnen EU-Länder 35 000 Euro oder 100 000 Euro festgelegt. Dies bedeutet, dass die meisten größeren Online-Händler, die innerhalb der EU liefern, die Mehrwertsteuer des Bestimmungslandes anwenden müssen.
Fallbeispiel
Manchmal müssen Sie einen höheren Mehrwertsteuersatz zahlen
Katrin aus den Niederlanden bestellt bei einem großen Onlinehandel in Irland ein Buch. Als sie bei der Bezahlung der Bestellung ihre Anschrift einträgt, bemerkt sie, dass der Preis plötzlich gestiegen ist. Sie sucht nach dem Grund und stellt fest, dass das Unternehmen ihr die niederländische Mehrwertsteuer von 9 % statt der irischen Mehrwersteuer von 0 % berechnet hat.
In die Niederlande darf ein Unternehmen bis zu einem Wert von höchstens 100 000 Euro Waren verkaufen ohne den niederländischen Mehrwertsteuersatz anzuwenden. Hat es während des letzten Geschäftsjahres Waren im Wert von mehr als 100 000 Euro in die Niederlande verkauft, muss es also den Mehrwertsteuersatz des Bestimmungslandes anwenden. Das Unternehmen, bei dem Katrin bestellt hat, liefert häufig in die Niederlande und muss ihr daher die niederländische Mehrwertsteuer berechnen, obwohl ihre Bestellung aus Irland versandt wird.
Für mich heisst das in Zukunft darauf zu achten, dass der Onlinehändler nicht vor der Bezahlung die erhöhte spanische MwSt. draufhaut.
Ansonsten lasse ich das dann nach D zu Freunden liefern, die mir das Paket dann zusenden.
Bei grösseren=teuren Bestellungen wird das dann deutlich günstiger, trotz der doppelten Versandkosten...
Vielleicht hilft dieser Beitrag ja anderen, nicht auch in diese Falle zu tappen ...