Neue Proteste, Demonstrationen oder Unruhen in Spanien

[Oliva B.]

Aus der „Bewegung 15. Mai“ ist ein Diskussionsforum geworden, das sich von traditionellen Politikern nicht mehr repräsentiert fühlt. Während die Regierung in den letzten Zügen liegt, rüsten sich die Empörten an diesem Samstag zu einem Marsch auf Madrid.Leo Wieland (FAZ) berichtet aus Madrid.

[Oliva B.]

In Spanien protestieren gestern junge Menschen - wie überall auf der Welt nach dem Vorbild der "Occupy Wall Street"-Bewegung - gegen die Auswüchse des Kapitalismus.

Im krisengeschüttelten Spanien nahm Bewegung der Empörten ihren Anfang, hier liegt die Jugendarbeitslosigkeit bei über 45 Prozent. Die Menschen protestieren gegen mangelnde Zukunftsperspektiven, Korruption, die Sparpolitik der Regierung, Kürzungen im Bildungsbereich und Auswüchse der Finanzwirtschaft.
Welt online: "Occupy Wall Street"

Und zum Stichwort „Finanzmärkte“ passt dann auch noch folgende Meldung:
Die ölreichen arabischen Staaten haben seit 2005 rund 4,3 Mrd. Euro (lt. Angaben des spanischen Außenministeriums) in spanische Unternehmen investiert. Wie sich die Scheichs subtil in Spanien einkaufen

Bereits zu Jahresbeginn berichteten wir darüber, dass China spanische Staatsanleihen im Wert von rund sechs Milliarden Euro gekauft hatte.

[Florecilla]

Die ölreichen arabischen Staaten haben seit 2005 rund 4,3 Mrd. Euro (lt. Angaben des spanischen Außenministeriums) in spanische Unternehmen investiert. Wie sich die Scheichs subtil in Spanien einkaufen

Vielleicht kann mich ja mal jemand aufklären ...

Die Scheichs kaufen also mit Vorliebe Fußballclubs und zahlen dafür riesige Summen (14 Mio. Dollar für den FC Malaga und 120 Mio. für den FC Getafe). Okay, die Vereine können ihre Schulden begleichen und der Staat kassiert wahrscheinlich Steuern, aber wie bitte helfen solche Investitionen der spanischen Wirtschaft?

Falls die Frage sehr dumm ist, dürft ihr mir das gerne per PN mitteilen

[lolles]

Spannend ,spannend !!
Vielleicht sollte man aber doch mal genau hinhoeren und hinlesen.
Was wird denn da eingefordert ?
Letztendlich der Lebensstandart der vergangenen Jahre.
Arbeit,Kredite fuer den "normalen" Lebensstandart der modernen Welt. Von der Wohnung uebers neue Auto bis zum Sofa.
Solange die Bank ja sagte zum Kredit habe ich keine Empoerten auf der Strasse gesehen.
Da habe ich auch nicht viel Protest gegen die allgegenwaertige Korruption ( i.UE. in jedem Land der erde) gehoert.
Jetzt ist der Geldhahn zu - und ploetzlich regt man sich auf dass die Reichen auch durch die Krise noch reicher werden,
und darueber, dass man selbst auf der anderen Straaenseite steht.
Welche Arbeit gab es denn in Spanien in den vergangenen 15 Jahren ? Wer hat den da in grossem Stil profitiert ?
In welchen Bereichen waren den die grossen Korruptionsskandale ? Wer ist den dagegen auf die Strasse gegangen ?

Arbeit gibts nur, wenn auf der Gegenseite ein Produkt/Leistung verkauft werden kann.
Die einzige "produktive" Richtung ist die immerwaehrende Steigerung des weltweiten Konsumes.
Jetzt frage ich mich, wieviel muss ich noch brauchen muessen ?

Die einzige Forderung, die ich fuer mich unterschreiben wuerde ist : UMDENKEN !

LG Lolles

[lamarina]

In der Hauptstadt Madrid sollen etwa eine halbe Million Menschen protestiert haben:
http://www.heise.de/tp/artikel/35/35699/1.html

In Barcelona sollen es 400 000 gewesen sein.

[TorreHoradada]

Guten Morgen an Alle auch wenn es ein Montag ist

muss mal lommes ein wenig Recht geben aber nicht in allen Punkten. Sicher ist ein Umdenken nötig. Aber ich glaube nicht, dass deswegen gerade junge Menschen auf die Strasse gehen. Bei einer Arbeitslosenquote von 45 % ( es betrifft ja die jungen Menschen ) ist es eine Situation, gerade in einem Land was nicht über immense Exportwirtschaft oder Technologien verfügt, die jeder junge Mensch durch Abwanderung versuchen kann zu ändern. Glaube auch, dass in den Gedanken zwar Arbeitsplätze eingefordert werden, auf der anderen Seite die Menschen auch wissen, dass es wohl keine großen Veränderungen geben wird.
Wenn aber in der Krise die Banken durch Steuergelder gestützt und subventioniert werden, übrigens die gleichen Banken, die für die Krise mitverantwortlich sind, diese Banken dann wieder in ein ordentliches Plus wirtschaften und als Dank dafür weiteren Personalabbau betreiben, dann fehlt mir auch jegliches Verständnis dafür. Denn auch der arbeitslose Bürger, egal in welchem Land, zahlt mit jedem Brötchen / Semmel, mit jedem Kauf des täglichen Lebens diese Subventionen mit.

Wenn man alleine einmal die letzen 10 Jahre Revue passieren läßt dann ist unter Merkel die BRD von der früheren sozialen Marktwirtschaft komplett in Richtung Kapitalismus pur geschlittert. Die (zumindest deutsche) Politik hat sich von den Banken erpressen lassen. Wenn ein Geldhändler (Bank) sich verspekuliert hat und nicht genug Rücklagen wird er durch Steuergelder gestützt. Wenn ein normales private Unternehmen weniger Aufträge erhält und die Rücklagen nicht mehr ausreichen dann muss es Insolvenz anmelden.

Man mag dazu stehen wie man will, ich finde diese Art auch völlig daneben. Meine Unterstürzung hat die Jugend / die jungen Menschen, egal in welchem Land sie protestieren.

[Oliva B.]

• "Occupy" auf Spanisch - Polizei räumt "Hotel Madrid"
  
  Im Zentrum der spanischen Hauptstadt gehen Ordnungshüter gegen die Bewohner besetzter Häuser vor: Die Protestbewegung der sogenannten "Indignados" verliert ihren symbolträchtigen Versammlungsort - und die Stadt Madrid eine viel beachtete Touristenattraktion. Daten aus der Industrie deuten neue Schwierigkeiten an.

Weiter lesen bei mtv

Dazu noch:

• Die Industrieproduktion in Spanien ist im Oktober überraschend eingebrochen. Bereinigt fiel die Produktion auf Jahressicht um 4,0 Prozent, wie das nationale Statistikamt am Montag mitteilte.
  
  Es ist der stärkste Rückgang seit zwei Jahren.

Weiter lesen in der Berliner Morgenpost

[Oliva B.]

In aller Kürze:
In wenige Minuten beginnt ein Sternenmarsch.
Die Demo wird im Netz publiziert.
Die konservative Regierung hat Protestcamps auf der Puerta del Sol verboten.
Die Regierung will stark durchgreifen.

Bericht von Patricia Lopez und Frederik Fischer
Die "Empörten" der Indignado-Bewegung in Spanien sind wieder aktiv. Am Samstag starteten neue Proteste gegen die Situation im Land - im Netz und auf der Straße.
Jubiläen sind für gewöhnlich frohe Ereignisse. Das "Einjährige" der Indignado-Bewegung (dtsch.: "Die Empörten") ist jedoch kein Grund zum Feiern. Die Jugendarbeitslosigkeit in Spanien stagniert bei rund 50 Prozent, die Wirtschaft schrumpft 2012 voraussichtlich um weitere 1,8 Prozent und die Staatsschulden steigen scheinbar unaufhörlich. Die Kluft zwischen Regierung und Regierten wird mit jedem Tag größer.
Mehr---->
http://www.heute.de/ZDF/zdfportal/web/h ... urück.html

[Citronella]

Hallo Oliva,

der Link funktioniert leider nicht zumindest im Moment.

Saludos
Citronella

[Oliva B.]

Hallo Citronella,

wahrscheinlich hat deshalb schon die von mir versuchte Vrlinkung nicht geklappt.

Einfach unter www.heute.de

Scrollen und dann unter

Spaniens "Empörte" sind zurück.