II. BIOLOGISCHE BEKÄMPFUNG (Pilz)

[pedrokw]

hola liebe lolles,

das ist aber schade, dass dich gegen deine Palmen entschieden hast - du solltest vielleicht in diesem thread weiter oben lesen - wir haben nun soviel zum Thema geschrieben und ich möchte mich nicht wiederholen. Die Gartencenter sind vielleicht nicht der richtige Ort, sondern vielmehr die cooperativas agriculturas - jedenfalls kann man den picudo roja erfolgreich bekämpfen, wenn der Befall noch nicht zu weit fortgeschritten ist (Früherkennung) und viele Palmenbesitzer mitmachen....

Die Auskunft, nach der Behandlung mit "Beauveria bassiana" dann noch mit "imidacloprid" zu spritzen ist jedenfalls schlicht falsch, denn das würde logischweise die Pilzkulturen vernichten. Bestenfalls soll man Injektionen setzen. Die Behandlung einer großen Palme mit den Pilzkulturen kostet ca € 3,- wenn man es selbst macht.

muchos saludos - bis dann

Ups Cozumel, jetzt waren wir gleichzeitig - naja - macht ja nix - doppelt hält besser ....

[lolles]

Jetzt atme mal tief durch und lese auch was ich schreibe.

Hallo Cozumel,

Nicht gleich sauer werden !!

Habe mir diesen Tread bestimmt 3x in all seiner Ausfuehrlichkeit durchgelesen,und mich ,wie gesagt, in diversen
Gartencentern und Cooperativen versucht noch zusatzlich zu informieren.
Ich kann nur hoffen, dass der Pils wirklich hilft - das wuensche ich jedem, der seine Palmen schuetzen und behalten mag.

Aber fuer mich stellen Obstbaeume eben eine gute Alternative .

LG lolles

[Cozumel]

Wenn es den Eindruck erweckte, ich bin sauer, dann hat das getäuscht.
Ich wollte nur helfen und es tat mit leid, dass Du es nichtmal versuchen wilst Deine Palmen zu retten.

[sonnenanbeter]

Auch die Profi-Schädlingsbekämpfer scheinen zwischenzeitlich den Kampf gegen den Palmrüssler als verloren anzusehen. In einer der letzten CBN-Ausgaben wurde ein Gärtner aus Denia (oder war es Calp ?) mit den Worten zitiert:

"Am Besten wäre, befallene Palmen garnicht erst zu behandeln sondern direkt zu vernichten" !

Gruss
Herbert

[Cozumel]

Damit hat er natürlich recht, weil die mit 'Chemie behandelten Palmen nicht wirklich kuriert waren und die Larven der Käfer weiter lebten und die Palme durch den Stamm verliessen und andere Palmen befielen.

Das alles ändert sich jetzt hoffentlich durch den Pilz, der den Käfer befällt und damit die Brut ebenfalls.

Palmen fällen ist immerhin noch eine gutes Geschäft. Die Behandlung mit dem Pliz lohnt sich für Gärtner allerdings kaum.

[sonnenanbeter]

[...] Das alles ändert sich jetzt hoffentlich durch den Pilz, der den Käfer befällt und damit die Brut ebenfalls. [...]

Da wird sich garnichts ändern ! Das war, ist und bleibt ein Kampf gegen Windmühlenflügel.
Wie soll der Pilz denn beispielsweise auf die Palmen aufgebracht und das Ergebnis beobachtet werden, deren Besitzer z.B. nur einmal im Jahr vor Ort sind
Von einer zeitaufwendigen Dauerbehandlung einmal ganz abgesehen.

Gruss
Herbert

[pedrokw]

hola Herbert,

da stimme ich dir zu - wenn nicht alle etwas tun, dann wird es schwierig bleiben. Die "Bauveria bassiana" - Kulturen haben aber den Vorteil, dass infizierte Käfer zu anderen Palmen fliegen und dort die Pilzsporen hinterlassen, die wiederum weitere Käfer infizieren. So kann erreicht werden, dass auch andere Palmen bis zu 35 m im Umkreis geschützt werden ...ich hoffe, dass der Käfer das weiß ....

Ein Glücksfall ist, dass hier in dem Gebiet, der Straße alle den gleichen Gärtner haben sodaß alle Palmen gleichmäßig behandelt werden können auch den gleichen Palmerero - habe schon oft mit beiden diskutiert und versorge sie mit den neuesten Erkenntnissen, weil sie zu faul sind zu lesen .... in der Cooperativa Altea gibt es eine Agraringenieurin, die ebenfalls viel weiß und sich sehr bemüht.

Will aber noch sagen, dass wir uns nicht nur auf den "picudo roja" konzentrieren sollten - es gibt noch mehr nette Palmenvernichter .... vor dem Beginn einer Behandlung sollte zweifelsfrei festgestellt sein was oder wer für die Infektion verantwortlich ist. Ich habe eine große Palme durch einen Pilz "hongo rosa" verloren, trotz aller Bemühungen.
Das Fällen durch den Palmerero hat mich € 80.- gekostet und der Abtransport mit Kran und LKW, sowie die Entsorgung war kostenlos ... südlich der Bernia ist das halt so ....

saludos - bis dann >>>

[rainer]

Hallo zusammen,
vier Jahre lang glaubten wir, von diesem Problem verschont zu bleiben, zumal unser Gartenservice auch eine regelmäßige Prophylaxe gegen den Palmrüssler in Auftrag hatte und bezahlt bekam. Offenbar hat die zuletzt nur noch auf dem Papier stattgefunden. Nachdem der Garten in unserer Abwesenheit auch optisch immer mehr herunterkam, wechselten wir kürzlich den Gartenservice.
Der neue hatte aber offenbar das Unheil dann vollendet, indem er zum Auftakt im Rahmen einer Generalaktion ausgerechnet im Sommer auch die Palmen geschnitten hat. Inzwischen, erst jetzt, weiss ich nun, dass die frischen Schnittstellen den Käfer ja wohl regelrecht anziehen. Kurz und gut, nun behandelt ein dritter Gartenservice die restlichen zwei von ehemals drei Palmen und versucht zu retten, was noch zu retten ist. Mir bleibt wieder einmal nur das Vertrauen in die angesagten Maßnahmen.
Ich habe mich inzwischen etwas durch diesen Thread gekämpft, was aber etwas mühsam ist, weil er sehr lang ist und schon 2009 begonnen hat, sodass nicht alles noch aktuell sein muss. In einer anderen CB- orientierten Website (kein Forum), die auch ansonsten sehr informativ ist, habe ich nun einen Text gefunden, von dem ich gern wüsste, wie hier die Meinung dazu ist:
http://www.deutschsprachigertisch-orihu ... 20Rojo.pdf

[pedrokw]

@Herbert

Da wird sich garnichts ändern ! Das war, ist und bleibt ein Kampf gegen Windmühlenflügel.
Wie soll der Pilz denn beispielsweise auf die Palmen aufgebracht und das Ergebnis beobachtet werden, deren Besitzer z.B. nur einmal im Jahr vor Ort sind
Von einer zeitaufwendigen Dauerbehandlung einmal ganz abgesehen.

Das ist in der Tat ein Problem - in D gäbe es vermutlich längst ein Gesetz, dass Palmenbesitzer verpflichtet und mit Strafen bedroht ...
"Beauveria Bassiana" kann das Problem teilweise lösen, weil er den Käfer tötet und somit keine weitere Eiablage stattfinden kann - ebenso wird die Pilzkultur durch den Käfer selbst, aber auch von Vögeln und anderen Insekten weiter verbreitet wird und unter günstigen Umständen natürlich wächst und sich vermehrt, aber das schrieb ich schon .... die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt ....

@rainer - im Prinzip ist der verlinkte Aufsatz in allen Punkten richtig - nur scheint er etwas überholt, weil er die neuesten Erkenntnisse noch nicht berücksichtigt ...

muchos saludos - bis dann >>>

[Cozumel]

Gegenüber von mir, schneidet ein Gärtner schon wieder Palmen. Das sehe ich jeden Tag irgendwo bei uns in der Strasse.

Obwohl sie es offenbar genau wissen, dass es falsch ist, passiert es trotzdem.