Wird Spanien dem griechischen Beispiel folgen?

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Busbauer
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Re: Wird Spanien dem griechischen Beispiel folgen?

Beitrag von Busbauer »

Also ich würde mich an deren Stelle nicht mit Terroristen an einen Tisch setzen und die um Geld oder sonstige Guddis bitten......
Aber da haben sie halt kein Ehrgefühl.....
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Oliva B.
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Re: Wird Spanien dem griechischen Beispiel folgen?

Beitrag von Oliva B. »

Busbauer hat geschrieben:Also ich würde mich an deren Stelle nicht mit Terroristen an einen Tisch setzen und die um Geld oder sonstige Guddis bitten......
Aber da haben sie halt kein Ehrgefühl.....
Weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft wird der Nationalstolz die Griechen daran hindern, immer neue Kredite in Anspruch zu nehmen, um sie in der Tiefe der Ägäis zu versenken. Bleibt abzuwarten, ob die "Terroristen" auch diesmal auf eine Gegenleistung verzichten.
alf9
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Re: Wird Spanien dem griechischen Beispiel folgen?

Beitrag von alf9 »

Moin!

Die Griechen hatten doch auch schon mal mit Putin verhandelt, als sie mit den Europäern nicht weiterkamen.
Was ist dabei denn rausgekommen?

Oder haben die beiden Ganoven Angst gehabt, irgendwann von der Bildfläche zu verschwinden und sich in Sibirien beim Steine kloppen wiederzufinden?

Gruß Alf
HermanG
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Re: Wird Spanien dem griechischen Beispiel folgen?

Beitrag von HermanG »

Ich würde die beiden nicht unbedingt als Ganoven bezeichnen, eher die deutschen Waffenlieferanten, die mit viel Schmiergeld an die früheren Regierungsmitglieder Rüstungsaufträge eingeheimst haben, die dann von deutschen Banken finanziert worden sind und jetzt als Staatsschulden zu Buche stehen. Griechenland besitzt ja anscheinend mehr Panzer als Deutschland, Frankreich und Italien zusammen!

Hermann
alf9
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Re: Wird Spanien dem griechischen Beispiel folgen?

Beitrag von alf9 »

Moin!

Da ist sicher in der Vergangenheit einiges schiefgelaufen, aber wo denn nicht.

Die Frage ist ja, ob ich zwei unverschämten, nur fordernden und die Partner beschimpfenden auch noch weiter Geld hinterherschmeisse. Wenn ja, kann es nur noch Gründe haben, die der gesunde Menschenverstand der Bürger nicht mehr erfassen kann.

Gutes Geld schlechtem(verlorenen) Geld hinterherschmeissen, das sollte man normalerweise nicht machen.

Und wenn dann Reformen vom Volk abgelehnt werden dürfen und nur ab und zu ein Briefchen mit Absichtserklärungen verfasst werden muss, um weitere Hilfen zu erlangen, dann finde ich das ein falsches Signal an die anderen Wackelkandidaten.

So wird Spanien ganz sicher dem griechischen Beispiel folgen, befürchte ich.

Gruß Alf
sol
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Re: Wird Spanien dem griechischen Beispiel folgen?

Beitrag von sol »

gefunden :

http://www.t-online.de/wirtschaft/schul ... akete.html

Grexit ?--dann werden die Griechen Drachmen-Millardäre

Espaxit ?-dann werden die Spanier Pesetas - Millionäre
Gruss Wolfgang
amogles
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Re: Wird Spanien dem griechischen Beispiel folgen?

Beitrag von amogles »

Oliva B. hat geschrieben: Nun fragt man sich jedoch, warum Rajoy für heute, direkt nach Bekanntgabe des Ergebnisses des griechischen Referendums, eine Dringlichkeitssitzung anberaumt hat. Vielleicht hat er Angst, dass die erst 2014 gegründete Linkspartei Podemos das Volk genauso aufwiegelt wie die Schwesterpartei in Griechenland, und damit die hiesigen etablierten Parteien ebenso abhängen wird wie Syriza?
Podemos liegt nach den neuesten Umfragen mit 21,5 Prozent nur noch 1,5 Prozentpunkte hinter den Konservativen und ein Prozent hinter den oppositionellen Sozialisten. Wenn das kein Grund zur Panik ist.... #:-s
Vielleicht hat bes ganz einfach damit zu tun dass 25 Griechenland Spanien Milliarden schuldet?
amogles
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Re: Wird Spanien dem griechischen Beispiel folgen?

Beitrag von amogles »

Es wäre nicht das erste mal dass die PP mit Skandalen zu tun hat. Auch diese Skandale alleine werden die PP nicht das Genick brechen. Sollte aber die Meinung in Richtung "nein zu Europa" umschwingen könnte hätte die PP das grössere Problem denn die Partei hat wirklich alles auf Europa und den Euro gesetzt und kann gar keine andere Linie vertreten ohne unglaubwürdig zu wirken. Das gleiche kann man im Prinzip sagen von den alteingesessenen Parteien in Frankreich, Deutschland usw. Würde in Deutschland die Stimmung gegen den EU und den Euro auf ein Mal kippen hätten alle Parteien des "Establishments" sowie auch die Presse usw ein riesiges Glaubwürdigkeitsproblem. Sie können nicht von einem Tag auf den nächsten das Gegenteil von dem behaupten was über 40 Jahre ihr Dogma war. Im Grunde liegt es daran dass das Konzept des poltischen Vielfalts und der Pluralität spätestens in den 80er Jahre aufgegeben wurde und alle Parteien nur noch das gleiche wollen (bis auf kleine Details die im Grunde unwichtig sind) und alle die wirklich etwas anderes wollen (seien es die Piraten oder die AfD) von den Staatstreuen Medienkonzerne lächerlich gemacht werden. Es gibt für den Staat kein Weg ausser den Weg der den Staat vorgibt. Es gibt also ein Einparteiensystem welche für den Anschien nach aussen so tut als gäbe es noch Alternativen (wie damals in der DDR). Aber eines haben sie dabei vergessen. Wenn alle sich total einig sind, und es sich herausstellt dass einer unrecht hat, dann haben alle unrecht. Früher als es noch tatsächlicher Vielfalt gab und die Regierungspartei unrecht hatte, dann war das natürlich gut für die Oppositionspartei die recht hatte. Aber wenn Opposition und Regierung sich einig sind und die Regierung unrecht hat, dann hat auch die Opposition genauso unrecht. Logisch oder? Es würde also bei einem plötzlichen Zusammenbruch des Staatsraisons ein Machtvakuum herrschen und dieses könnte von radikalisierende Kräfte ohne Regierungserfahrung ausgenutzt werden. Parallele zur Geschichte will ich nicht ausdrücklich erwähnen. Aber Ursache ist die fortschreitende Erosion der politischen Pluralität.

Aber zurück zum Thema. Die einzige Chance für den PP ist es Europa zu retten und zu Europa zu stehen. Die neuen Parteien können da etwas flexibler sein. Ist Podemos eine Bewegung die mit eine Mischung von Wahrheiten, Halbwahrheiten und Populismus aber ohne Regierungserfahrung oder tiefgründige Sachkenntnisse in kurzer Zeit an die Hebel der Macht sitzen könnte?

Als die Francozeit zu Ende ging gab es eine ähnliche Erscheinung. Viele neue Gesichter liessen sich wählen. Viele hatten nicht wirklich viele Ahnung aber viele tolle Ideen. Dennoch blieben die Spanier besonnen und das Land ist nicht ins Chaos abgerutscht (auch wenn viele das sicherlich gerne so gehabt hätten). Könnte es wieder so kommen?
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Oliva B.
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Re: Wird Spanien dem griechischen Beispiel folgen?

Beitrag von Oliva B. »

amogles hat geschrieben: Vielleicht hat bes ganz einfach damit zu tun dass 25 Griechenland Spanien Milliarden schuldet?
Deutschland haftet bei einer griechischen Staatspleite insgesamt für 85,2 Milliarden Euro griechischer Schulden,
Spanien für 38,8 Milliarden. Quelle
Letzte Meldung: Die Gläubiger/Geldgeber Griechenlands, Institutionen genannt, schlagen eine Verlängerung der Kredite um fünf Monate vor und wollen Griechenland mit weiteren 15,5 Milliarden Euro helfen.
Doch wer sind diese Institutionen?

Die "Institutionen" wurden früher "Troika" genannt und auf Wunsch der griechischen. Regierung seit 2015 " umbenannt.
Sie bestehen aus
Europäischer Zentralbank
(Präsident Mario Draghi)
Die EZB überbrückte die Finanzierungsschwierigkeiten Griechenlands mit immer neuen Notkrediten (Ela), die griechischen Banken pochen auf weitere Kredite, um ihre Finanzschwierigkeiten zu überbrücken
Europäischer Kommission
(Präsident Jean Claude Juncker)
Juncker will den Grexit verhindern
Internationalem Währungsfonds
(Präsidentin Christine Lagarde)
Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit 188 Mitgliedsstaaten. Die US haben einen Stimmanteil von 18 Prozent!!! Der IWF soll später mal vom Euro-Rettungsschirm ESM abgelöst werden.
Schwellenländer wie die Mitgliedsländer Indien und Brasilien haben kein Verständnis dafür, dass Griechenland der Rücken gestärkt wird.
Sollte sich der IWF zurückziehen, besteht die Gefahr, dass auch andere südeuropäische Krisenländer wie Italien, Frankreich, Spanien, Portugal dem griechischen Beispiel folgen.
Griechenland bedient seit Ende letzten Monats die Kredite des IWF nicht mehr.
Der IWF schätzt, dass Griechenland bis 2018 wenigstens weitere 50 Milliarden Euro benötige.
alf9
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Re: Wird Spanien dem griechischen Beispiel folgen?

Beitrag von alf9 »

Oliva B. hat geschrieben:........
Der IWF schätzt, dass Griechenland bis 2018 wenigstens weitere 50 Milliarden Euro benötige.
Und dann fangen die ab 2020 an, alle "Geliehenen" benötigten Hilfen zurückzuzahlen?

Also mich beschäftigt das jetzt echt, weil man da nicht pauschal ne schnelle Lösung finden kann, so verworren ist mittlerweile die Situation.
Egal was passiert, es kann eigentlich nichts Gutes sein. Das ausgelöst zuhaben will nachher auch keiner gewesen sein.
Kann man ja sogar irgendwie verstehen.

Gruß Alf
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