Haben wir auf dem Immobilienmarkt die Talsohle erreicht?

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villa
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Re: Haben wir auf dem Immobilienmarkt die Talsohle erreicht?

Beitrag von villa »

Ich bin entsetzt!!!! :-o

Es ist nun nicht mehr das erste Mal dass ich höre was sich die Banken hier erlauben. Da finden Leute Käufer für ihre Wohnungen, und die Käufer brauchen eine Restfinanzierung, die Bankes sagen schon ganz offen: Nein sie bekommen nur einen Finanzierung wenn sie eins von unseren Objekten kaufen, sonst gibts nix. Und schon ist wieder ein Kauf geplatzt.

Ist so was überhaupt legal? Wer kann schon 100% auf den Tisch legen ..ausser Ausländer ... ich finde das echt bedenklich. So hat ja ein privater Verkäufer kaum noch eine Chance.

Das heftigste Beispiel was mir zu Ohren gekommen ist ist ein Deutscher, der sein Haus zu 100% bezahlt hat und eine Hypothek von ca. 20'000 Euro wollte für einen Umbau (Wert der Immobilie 350000) und es nicht bekam...im gleichen Atemzug wollte man dem Mann 2 Wohungen aus dem Protefeuille der Bank verkaufen aus Investitionsobjekt. :-o :-o :-o :-o :-o :-o :-o :-o :-o 100% Finanzierung :-? :-? :-?
TorreHoradada
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Re: Haben wir auf dem Immobilienmarkt die Talsohle erreicht?

Beitrag von TorreHoradada »

villa hat geschrieben: .....
Ist so was überhaupt legal?
.....
und es nicht bekam...im gleichen Atemzug wollte man dem Mann 2 Wohungen aus dem Protefeuille der Bank verkaufen aus Investitionsobjekt. :-o :-o :-o :-o :-o :-o :-o :-o :-o 100% Finanzierung :-? :-? :-?
Natürlich ist es legal und wahrscheinlich sogar von den Geldgebern der EU gefordert !!!
Der Geschäftsbereich der spanischen Banken dürfte sich aktuell aufgrund des Rettungsschirmes vom reinen Geldhändler zum Insolvenzverwalter der notleidenden hausinternen Immobilien gewandelt haben. Als Auflage der EU. Die wollen nicht weitere potenziell notleidende Immobilienfinanzierungen fördern sondern den Abbau des abschreibungspflichtigen Immobilienpool der jeweiligen Bank.
villa hat geschrieben: Das heftigste Beispiel was mir zu Ohren gekommen ist ist ein Deutscher, der sein Haus zu 100% bezahlt hat und eine Hypothek von ca. 20'000 Euro wollte für einen Umbau (Wert der Immobilie 350000)...
Nun, hier ist die Aussage, dass die Immobilie einen Wert von 350.000,-- € hat einfach so nicht korrekt. Es mag sein, dass exakt diese Immobilie 2007 einen Wert von 350.000,-- € hatte der damals gezahlt worden wäre. Heutzutage ist der Preis der geboten und gezahlt wird der Wert.
Falls gemeint sein soll, dass der Kaufpreis 350.000,-- € bar bezahlt wurde und nun 20.000,-- € für einen Umbau finanziert werden sollte dann ist auch hier der Sachverhalt nicht schlüssig. Wenn jemand 350.000,-- € in bar hat dann wird es ihm auch nicht schwer fallen die restlichen 20 K aufzubringen. Ferner ist, wenn es im Zusammenhang mit dem Kauf steht, die Verhandlung falsch gelaufen. Sollte die maximale Obergrenze 350.000,-- gewesen sein dann müssten die 20 K in Verhandlungen stehen.
Sollten die 350.000,-- € eventuell vor ein paar Jahren bar gezahlt worden seien und nun 20.000,-- € für eine Umbaumaßnahme finanziert werden dann stimmt auch hier die Relation zwischen Zeit und Kapital nicht.

Aber Du schreibst ja selber ..... was Dir zu Ohren gekommen ist ..... vom hörensagen bleibt sicher mal was hängen aber fundamentiert ist diese Quelle dann nicht.
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Re: Haben wir auf dem Immobilienmarkt die Talsohle erreicht?

Beitrag von Range »

Zumindest glaube ich, die Talsohle ist noch nicht erreicht.

Welche Immo's den Preis halten und welche Verlierer sind haben wir ebenso zur Genüge besprochen.
Viele Banken sitzen noch immer auf einem immensen Immo-Portfolio und sind zu unglaublichen Preisabschlägen bereit, wenn ein Cashzahler erscheint. Auch haben immer Angebot und Nachfrage das Preisgefüge mitbestimmt und solange ein Überangebot
besteht, solange werden sich die Preise weder festigen noch steigern.
Die Wirtschaftslage die z.Z. noch immer Talwärts zeigt wird die Lage am Immomarkt weiterhin zusätzlich erschweren.
Ich denke mal, es werden noch mehr Bauruinen entstehen und eines Tages werden wieder durch deren Abriss Top Bauparzellen entstehen welche dann die Preise wieder ansteigen lässt.
Die Entwicklung wird es zeigen, ich jedenfalls möchte heute nicht zum Klientel der Verkaufsgezwungen gehören, darum vererbe eines Tages mal meine Hütte und dies erfordert weder Verkaufs- noch Preisverhandlungen.

Sorry, lediglich meine pers. Meinung

Gruss Range (Heinz)
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Josefine
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Re: Haben wir auf dem Immobilienmarkt die Talsohle erreicht?

Beitrag von Josefine »

Range hat geschrieben:
Viele Banken sitzen noch immer auf einem immensen Immo-Portfolio und sind zu unglaublichen Preisabschlägen bereit, wenn ein Cashzahler erscheint.
Das habe ich im November 2011 bei einem deutschen Bekannten anders erlebt. Da wurde kein Verhandlungsspielraum zugelassen und insofern hat der Deutsche diese Immo dann nicht gekauft.
villa hat geschrieben:Ich bin entsetzt!!!! :-o

Es ist nun nicht mehr das erste Mal dass ich höre was sich die Banken hier erlauben. Da finden Leute Käufer für ihre Wohnungen, und die Käufer brauchen eine Restfinanzierung, die Bankes sagen schon ganz offen: Nein sie bekommen nur einen Finanzierung wenn sie eins von unseren Objekten kaufen, sonst gibts nix. Und schon ist wieder ein Kauf geplatzt.
Und wenn es nun tatsächlich Praxis geworden ist, nur noch Kredite für Bank-Immobilien zu vergeben, nun dann werden sie diese wohl irgendwann teilweise los. Ein Privatmann hat es dann wirklich schwer, seinen Wunschpreis zu erzielen (wegen ggf. fehlender Barzahler).

Grüsse :)
Josefine
Gruß Josefine :)
Range
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Re: Haben wir auf dem Immobilienmarkt die Talsohle erreicht?

Beitrag von Range »

Werte Josefine

Und wenn es nun tatsächlich Praxis geworden ist, nur noch Kredite für Bank-Immobilien zu vergeben, nun dann werden sie diese wohl irgendwann teilweise los. Ein Privatmann hat es dann wirklich schwer, seinen Wunschpreis zu erzielen (wegen ggf. fehlender Barzahler).

Da muss ich Dir wiedersprechen, wenn ein Privatmann eben keine Finazierung beansprucht und Cash bezahlt, dort liegt der Unterschied und dem von mir erwähnten Preisnachlass.
Dies bedingt ein relativ kurzes Gespräch im Büro eine Etage höher und Du wirst fündig, denn heute zählt auch bei den Banken, besser den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.
Tatsache ist, wer die Hilfe einer Bank beansprucht muss auch deren Spielregeln hinnehmen.
Ist mir während meiner langjährigen Geschäftstätigkeit anfänglich ebenso ergangen, die Banken haben die Konditionen bestimmt, was sich auch in E nicht anders verhält.

FG Range (Heinz)
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Re: Haben wir auf dem Immobilienmarkt die Talsohle erreicht?

Beitrag von ruth »

Hola todos.

Ich denke, auch hier in Spanien ist das komplett bezahlte Haus des Verkäufers eher die Ausnahme.
Die Regel ist doch eher, das noch eine Restschuld/Hypothek irgend einer Bank besteht, die abgelöst werden muss.
Dann ist es aber in der Regel auch in Spanien üblich, dem Erwerber eben diese Hypo anzubieten.
Ansonsten ist die Bank beide los.
Dies kann nicht im Interesse einer Bank sein. Deshalb bin ich eher skeptisch, dass sich Banken hier so verhalten, wie von
Josefine beschrieben.
Auch nicht jeder Käufer marschiert hier zur Bank mit dem Verkäufer, mit einem bestätigten internationalen Scheck der EZB in der Tasche.

ruth
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Re: Haben wir auf dem Immobilienmarkt die Talsohle erreicht?

Beitrag von Range »

Richtig werte Ruth

Nur die Ausnahme bestätigt noch lange nicht die Regel, ich habe dies damals so gemacht, wobei mir die Bank unbedingt eine Hypo aufhalsen wollte, was ich dankend abgeleht habe. Innert 3 Wochen noch mal den Flug nach E zum Notar und aus die Maus.
Wegen dieser Aufsässigkeit (damals Caja Madrid) haben die dann einen Kunden an die Cam verloren.


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Re: Haben wir auf dem Immobilienmarkt die Talsohle erreicht?

Beitrag von Range »

Sehr interessant, diese Einschätzung der UBS

Verlockende Immobilien in Spanien
Haus- und Wohnungspreise auf der iberischen Halbinsel sind teilweise auf unter einen Drittel gefallen. Trotzdem warnt der UBS-Immobilien-Experte potentielle Käufer.

mehr unter www.tagesanzeiger.ch


FG Range (Heinz)
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Re: Haben wir auf dem Immobilienmarkt die Talsohle erreicht?

Beitrag von TorreHoradada »

Ja, wobei inhaltlich da nichts neues steht ;)
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Josefine
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Re: Haben wir auf dem Immobilienmarkt die Talsohle erreicht?

Beitrag von Josefine »

Range hat geschrieben:Sehr interessant, diese Einschätzung der UBS

Verlockende Immobilien in Spanien
Haus- und Wohnungspreise auf der iberischen Halbinsel sind teilweise auf unter einen Drittel gefallen. Trotzdem warnt der UBS-Immobilien-Experte potentielle Käufer.

mehr unter http://www.tagesanzeiger.ch


FG Range (Heinz)
Kann ich nachvollziehen: als Spekulationsobjekt (billig kaufen, nach einigen Jahren teurer verkaufen) werden sich spanische Immobilien nicht rechnen. Auf jeden Kauf kommt ca. 10 % als Kaufnebenkosten hinzu. Die müßte man ja auch wieder hereinholen.

Insofern sind diese Immos meiner Meinung nach nur für die Eigennutzung interessant.

Grüsse :)
Josefine
Gruß Josefine :)
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