Ich hingegen kenne mich bei Solaranlagen nicht aus (Stichwort: gefährliches Halbwissen), dafür umso besser bei Baugenehmigungen. Da ich nicht nachgelesen habe, was ich dazu eventuell bereits geschrieben habe, hier nochmal die Ernüchterung:
Es ist immer eine Genehmigung für so eine Installation nötig, wenn du eine Insellösung machst, dann natürlich nur die Baugenehmigung der Gemeinde.
Zumeist per einfacher Bauanzeige (declaración responsable) incl Zahlung von Steuern und Gebühren, die bei Solaranlagen oftmals reduziert sind im Vergleich zu anderen Bauvorhaben.
Dich wie alles, so wird auch das in Spanien immer komplizierter, bis hin zur Vereitelung der Durchführbarkeit.
In Altea verlangen die inzwischen neben dem üblichen Papierkram auch Ansichten und Schnitt des Gebäudes, um die vorgeschriebene architektonische Integration nachzuweisen, sowie (besonders lustig) einen statischen Nachweis darüber, dass das Haus nicht zusammenstürzt wenn da jemand eine Anlage, egal wie klein, montiert. Als ob drei dicke Installateure nach einem ausgiebigen Almuerzo nicht sehr viel schwerer wären als eine PV-Anlage.
Da kann man als Sherlock Holmes für Altfälle entweder die vierzig Jahre alten Statikpläne suchen (aissichtslos nach einem halben Dutzend Eigentümerwechsel, Spanier scheinen so etwas grundsätzlich zusammen mit Zweitschlüsseln für Autos vor dem Verkauf wegzuschmeißen) oder aber einfach die normalen Werte für einen Forjado annehmen, wobei einen die Haftpflichtversicherung auslachen und die Schadensregulierung ablehnen wird, wenn dann doch etwas einstürzt (also auch keine Option).
Vorher also beim Rathaus informieren, was genau nötig ist, und in jedem Fall einen renommierten Installationsbetrieb vor Ort beauftragen, der die Formalitäten übernimmt. Eine aus Deutschland herbeigeschaffte und selbst auf das Dach getackerte Anlage ist uU schneller wieder demontiert als du sie in Betrieb nehmen kannst.

