So, weiter geht es...
Der König von Frankreich hatte (obwohl Lehnsherr) nur über einen kleinen Teil von Frankreich faktische Gewalt. Ein riesiger Teil lag im Südwesten: Aquitanien. Seine Herzogin Eleonore war natürlich eine gute Partie. Die schnappte sich der König Ludwig und erstmals seit den Karolingern war Frankreich annähernd geeint. Leider war Ludwig ein Ehebettmuffel, nur durch Beten war kein Sohn zu zeugen. So - und aus anderen Gründen (angeblich zu eng verwandt)- wurde die Ehe getrennt.
Zeit für den jüngeren Heinrich II. Plantagenet, sich diesen Bissen zu sichern. Durch diese Hochzeit entstand das Angevinische Reich, das von Spanien bis Schottland reichte. Aber auch Grundstein für den späteren 100-jährigen Krieg zwischen Frankreich und England.
Eleonore war sehr gebildet und belesen (deshalb hält sie auch auf ihrem Grabmal ein Buch in der Hand).
Gebildete Frauen sind etwas störrisch und deshalb intrigierte sie mit ihren Söhnen (u.a. Richard genannt Löwenherz und Johann genannt Ohneland) gegen ihren Gemahl, der sie deshalb in Chinon festsetzte. Erst später gab es eine Art Versöhnung (Der Löwe im Winter mit K. Hepburn, P. O´Toole, A. Hopkins)
Heinrich II. hatte indes schwere Schuld auf sich geladen: Angeblich nicht so gemeint, gab er doch so eine Art Auftrag, seinen früheren Freund, der aber jetzt als Erzbischof von Canterbury zunehmend gegen den König und für die Kirche arbeite, zu beseitigen: Mord im Dom.
Heinrich stiftete einiges als Sühne, u.a. eine kleine Klause in der Nähe des Klosters.
Innerhalb von 15 Jahren starben:
1189 Heinrich II.
1199 Richard Löwenherz (der in Chalus bei einer gänzlich überflüssigen Fehde einen Armbrustpfeil in den Hals bekam)
1204 Eleonore
Und wurden in der Abtei von Fontevrauld begraben:
Heinrich II. neben Eleonore:
Richard Löwenherz, daneben später die zeitweilige Frau von Johann Ohneland:
Aus Respekt vor dem Ort ohne Blitz gemacht, danach die Bilder etwas bearbeitet.
Demnächst berichte ich, wie wir diesen eindrucksvollen Ort erlebten.