Realistischer Immobilienpreis

Preisentwicklung, rechtl. Voraussetzungen, Kataster, Grundbuch, Genehmigungen etc.
haSienda
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Re: Realistischer Immobilienpreis

Beitrag von haSienda »

Hallo Markus!

Die Preise fallen, weil kein Markt da ist.
Ein Verkauf geht aktuell nur über die Lage oder über den Preis...die überzogenen Preise der vergangenen Jahre sind nicht mehr erzielbar...das scheint sich aber bei dem einen oder anderen Verkäufer noch nicht am Preisschild abzuzeichnen.
Verhandeln geht IMMER!
Wie Basi erwähnte, würde auch Ich das Thema Altersruhesitz nicht ausser Betracht lassen. Denkt hierbei an Treppenstufen, Pflegeaufwand, Lautstärke der Umgebung, Erreichbarkeit ohne Auto, Bausubstanz-Fenster-Dämmung...

Mir persönlich gefallen auch Javea sowie Moraira-Teulada-Benissa.


Gruss
Derek
Kay
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Re: Realistischer Immobilienpreis

Beitrag von Kay »

nur unwesentlich weiter südlich vor Xabia herum gibt es einige kleine Dörfer, wo auf Berghängen wirklich schön gelegen einladende Siedlungen mit solchen Häusern, wie ihr sie vermutlich sucht. Xabia selbst macht auch einen wunderbaren Eindruck und scheint auch beliebt zu sein. Ich kann mir aber vorstellen, dass diese Lage sich auch preislich deutlich bemerkbar macht u. ob da wirklich gute Angebote vorhanden sind ...

wenn man die N-332 weiter gen Süden fährt (bis Altea u. natürlich auch weiter), dann sieht man zwangsläufig einige Urbanisationen. Mögliche Immobilien sind oftmals auch ausgeschildert bei dortigen Immobilienläden und kaum zu übersehen. Von der N-332 kann man einfach in die Urbanisation abbiegen. Das ist alles mehr oder weniger an der Küste, Strand kein Problem. Was man braucht bekommt man in vor Ort oder in der Umgebung, notfalls Denia/Ondara/Calp. Calp mit seiner Variante vom Zuckerhut (Rio) ist auch total schön. Moraira ebenfalls. Letztens bin ich von Benissa in Richtung Küste abgefahren, Pedramala u. Umgebung an der CV-7471, da gibt es auch einen Aussichtspunkt, die Aussicht atemberaubend, die Preise vermutlich auch.
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Sunwind
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Re: Realistischer Immobilienpreis

Beitrag von Sunwind »

Hallo,
Wir hatten auch mal Interesse an einem Haus am Monte Pego - und haben dann einfach ueber Ostern dort einmal für 2 Wochen gemietet.
Danach hatte sich das mit dem Hauskauf am Monte Pego erledigt.
Unbedingt Probewohnen - zumindest in vergleichbarer Lage.
Sonne, Wind und Entfernungen sowie Infrastruktur sind schon wichtig.
Das muß schon individuell passen.

Und handeln geht immer - gerade bei Gebrauchtobjekten

Gruß
Sille
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Re: Realistischer Immobilienpreis

Beitrag von Sille »

Das ist eine gute Idee mit dem Probewohnen. Wir wollten nie an den Monte Pego! Els Poblets mit seiner Infrastruktur lag uns viel mehr. Aber dennoch haben wir gesagt, dass wir einen Sommer auch mal am Pego Ferien in einem Haus machen sollten, damit wir eine Vergleichbarkeit hatten.
Kaum waren wenige Tage unseres Urlaubs vergangen, stand für uns fest, dass wir auf keinen Fall je wieder nach Els Poblets wollten. Auf dem Pego ist es ruhiger, man hat eine tolle Aussicht, egal, wo man wohnt und es gibt keine hohe Mauern! Das lockert die ganze Sache auch noch auf. Durch die wenigen Einfahrten ist dort so gut wie keine Kriminalität. Es gab vor Jahren mal eine Einbruchserie. Man hat nach kurzer Zeit eine unseriöse Arbeiterkolonne dingfest machen können. Die Einfahrten werden nachts auch bewacht.

Was die Immobilienpreise angeht, so ist es durchaus üblich, dass nach kurzer Zeit eine immense Reduzierung des Preises angegeben wird. Das hängt, wie ich es eingangs schon erwähnt habe, zum einen an den überhöhten Preisvorstellungen der Verkäufer bedingt durch die Preise, die sie bei Kauf damals selber zahlen mussten und zum anderen an der Dringlichkeit des Verkaufs. Unser Haus wurde auch um insgesamt 100.000 EUR!!!!!! reduziert am Ende! Ein Nachbar versucht seit über 3 Jahren das Haus zu verkaufen. Zu ebenfalls 100.000 EUR mehr, als es wert ist (ist baugleich wie unseres). Jetzt wurde der Preis nach und nach reduziert und seit neuestem sehen wir Interessenten, die sich das Haus angucken.

Sicherlich hängt es auch von der Ausstattung ab, aber ein Haus am Pego für 350.000 EUR muss wirklich schon eine sehr gute Ausstattung haben, ein großes Grundstück > 1000 qm mit toller Aussicht und mind. 160 qm Wohnfläche evtl. inkl. Einliegerwohnung. Ansonsten liegen die Häuser mit durchschnittlicher Ausstattung ungefähr zwischen 200.000 EUR (kleines Haus + kleines Grundstück oder älteres Haus) bis 300.000 EUR. Häuser darüber sollten sich dann schon von der Norm abheben z.B. durch besondere Fliesen, Gartenanlage, neue Küche bzw. Interieur etc., Größe, Lage.
Das sind die Erfahrungen, die ich zu Zeiten des Suchens gemacht habe, soll jetzt bitte nur als mein Erfahrungswert zu sehen sein und muss nicht stimmen. Hier ist dann der kompetente Makler gefragt. Der weiß auch meistens ganz genau, bei welchem Hausbesitzer noch Verhandlungsspielraum ist und wie viel.
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Re: Realistischer Immobilienpreis

Beitrag von Markus_Pfalz »

Hallo Sille, Hallo Sunwind,

Probewohnen haben wir vor. Ab dem kommenden Donnerstag haben wir für 10 Tage ein Haus in Monte Pego gemietet. Dann sehen wir, wie uns das liegt.

Direkt in einem Ort am Meer wohnen haben wir für uns ausgeschlossen. Ist uns insbesondere im Sommer zu viel Trubel. Außerdem liegen uns hohe Mauern auch nicht so besonders. Wir finden an Monte Pego die Lage attraktiv. Relativ ruhig, aber trotzdem nicht zu weit vom Meer entfernt. Die Aussicht ist für uns auch ein wichtiger Faktor.

Vom Preisgefüge sind wir schon im von Sille beschriebenen Bereich unterwegs. Bin mal gespannt was die vereinbarten Besichtigungstermine an Erkenntnis bringen.

Viele Grüße
Markus
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Re: Realistischer Immobilienpreis

Beitrag von Cozumel »

Hallo,

ich bin immer wieder erstaunt, wie unterschiedlich die Vorstellungen und Wünsche sind, obwohl das doch eigentlich normal ist. :)

Wenn ich meine Erfahrungen hier mal einbringen kann.

Wir haben hier in Spanien bereits zwei Gebrauchtimmoblien gekauft und saniert und ich habe hier schon in den verschiedensten Häusern gewohnt.

Ich würde niemals ein Haus kaufen, dass nicht in der Hauptsache nach Süden ausgerichti ist. Am besten Süd-Süd/West. Das ist noch wichtiger als der Blick. Ich weiss, das ist für Neuankömmlinge schwer zu glauben, aber die Erfahrung zeigt es.

Leider sind die Häuser hier, auch wenn sie eine anständige Isolierung und eine Alibiheizung haben in der Heizperiode sehr kostenintensiv. Es ist auch nicht, wie Spanier gerne betonen, nur 6 Wochen kalt hier an der CB.

Ich heize von Ende Oktober bis Mitte April. Teilweise nur abends, aber das geht auch nur, weil ich passive Wärme von der Sonne nutze. Wer sich auf eine veraltete Gaszentralheizung verlässt, ist verlassen.
Am besten erscheint mir zur Zeit eine Pelletheizung.
Ich habe eine elektrische Fussbodenheizung hier in meinem gemieteten Haus. Ich hab sie nie benutzt, weil sie einen arm macht und noch nichtmal gut heizt. Hast du aber einen Wintergarten nach Süden ausgerichtet, brauchst du in der Regel tagsüber garnicht heizen, was enorm viel Geld spart. Ich hab nur mit dem offenen Kamin geheizt, was wunderschön ist, aber nicht das ganze Haus heizt. Es gibt hier in Spanien einen Spruch unter den Residenten: " Wir haben nie so sehr gefroren wie in Spanien im Winter." :)

Wichtig ist auch ein windgeschützer Patio, dann kann man im Winter sehr oft draussen in der Sonne sitzen.
Das ist ein wichtiger Faktor für die Lebensqualität hier.

Es gibt noch viel mehr zu beachten, wer Fragen hat, nur zu.
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Frank_Berlin
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Re: Realistischer Immobilienpreis

Beitrag von Frank_Berlin »

Markus_Pfalz hat geschrieben:Hallo Kay,
Wir sind immer wieder in Monte Ego gelandet (vielleicht weil es dort ein ziemliches Angebot gibt).

Gibt es noch andere empfehlenswerte Orte (analog zu Monte Pego, am Hang aber nicht zu weit weg vom Meer)?

Viele Grüße
Markus
Es gibt eine unsichtbare Grenze zwischen Javea/Denia und den nördlich gelegenen Regionen, in denen die Preise etwas niedriger sind. Das hat möglicherweise damit zu tun, dass dort etwas weniger Nachfarge von internationalen Käufern herrscht.

Zum Thema "realistischer Immobilienpreis" hatte ich gewagt, in einem anderen Beitrag einmal die Formel Grundstückswert + (Wohnfläche * (1.000€ - 2% pro Jahr für das Alter)) zu posten. Das ist natürlich nur ein ganz grober Daumenwert für Einfamilienhäuser, der je nach Objekt auch deutlich nach oben oder unten abweichen kann. Er gibt aber eine erste Indikation, welche Objekte von vornherein überteuert angeboten werden und wo man sich die Besichtigung gleich sparen kann. Auf jeden Fall sollte man den Wert von 10 Jahre alten Sanierungen oder Haustechnik nicht überschätzen, dafür gibt es kaum Aufschläge.

Letztlich ist der Marktpreis immer derjenige, den der Käufer mit der höchsten Zahlungsbereitschaft für genau dieses Objekt auszugeben vermag. Neben den Maklern würde ich auch bei Kyero.com suchen, dort gibt es zum Teil auch Direktverkäufe vom Eigentümer und das spart die Courtage.
Markus_Pfalz
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Re: Realistischer Immobilienpreis

Beitrag von Markus_Pfalz »

Hallo Frank_Berlin,

deine Formel ist auf jeden Fall ein Anhaltspunkt. Logisch muss man die Ausstattung eines Hauses betrachten. Aber als Anhaltspunkt durchaus gut zu gebrauchen. Gibt es für Monte Pego so etwas wie einen Bodenrichtwert in Deutschland?
Gibt es eine Quelle zu dem Thema "Grundstückswerte" in dieser Region?

Besten Dank
Gruß
Markus
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Frank_Berlin
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Re: Realistischer Immobilienpreis

Beitrag von Frank_Berlin »

Markus_Pfalz hat geschrieben:Gibt es für Monte Pego so etwas wie einen Bodenrichtwert in Deutschland?
Gibt es eine Quelle zu dem Thema "Grundstückswerte" in dieser Region?

Besten Dank
Gruß
Markus
Das weiß ich nicht, für Javea gab es so etwas nach meiner Recherche nicht. Ich habe daher einfach den Mittelwert von ca. 10 angebotenen, unbebauten, aber erschlossenen Grundstücken mit vergleichbarer Lage herangezogen.
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baufred
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Re: Realistischer Immobilienpreis

Beitrag von baufred »

... um das Ganze nochmal mit Fakten zu "unterfüttern", ziehe ich noch mal meine alte Checkliste nach oben - die bringt etliche zu bewertende Aspekte beim Hauskauf in eine übersichtliche Form ... und kann möglicherweise einige "Fehltritte" vermeiden helfen:
http://www.costa-blanca-forum.de/viewto ... =20#p40284

... und, die genannte "Daumenformel" gibt nur mehr eine "hektargroße" (Preis)Zielscheibe ... mehr nicht ... es spielen in einen akzeptablen Preis einfach zu viele "preisbestimmende" Faktoren mit rein ... i.d.R. fährt man besser bei hochwertiger Bauqualität und optimaler Lage in den Ansprüchen an Wohnfläche ggfs. Abstriche zu machen, um in seinen Finanzrahmen reinzukommen - wobei optimale Lage nicht immer etws mit der tollen Aussicht > Meerblick & Co. zu tun hat :roll: ...
Saludos -- baufred --
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