Eine gute Idee: Häuser aus Müll

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Oliva B.
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Eine gute Idee: Häuser aus Müll

Beitrag von Oliva B. »

Ich weiß nicht, wie oft wir das Thema Müll in diesem Forum schon angesprochen haben, besonders in Erinnerung geblieben sind mir die Themen
Welchen Fisch kann man (NOCH) bedenkenlos essen? und
Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen geblieben.

Müll ist nicht nur in Spanien, Deutschland, Europa, sondern sogar auf dem Himalaya und in den Meeren ein Problem. Riesige Müllflecke kreisen in den Weltmeeren (im indischen Ozean soll ein "Müllteppich" von der Größe Europas zirkulieren).
Sie bestehen aus Plastiktüten, Einmalrasierern, CD-Hüllen, Eimern, Kabeltrommeln, Zahnbürsten, Feuerzeugen und anderen Gegenständen. Kunststoffe werden im Meer durch Gezeiten und die Wirkung der Wellen in immer kleinere Stücke zerteilt. Einige Kunststoffe werden spröde und brüchig durch Lichteinwirkung und Freisetzung der enthaltenen Weichmacher.
So entstehen unter anderem 3–5 mm große sogenannte Pellets, die von Meerestieren mit Plankton verwechselt und aufgenommen werden. Noch kleinere Bruchstücke und freigesetzte Chemikalien werden auch von Planktonorganismen selbst aufgenommen und besiedelt.
Doch Plastikmüll sammelt sich nicht nur in den Weltmeeren und lässt Fische mit vollem Magen verhungern; Zivilisationsmüll wird auch verbrannt, in Schluchten, Seen und Flüsse gekippt und verseucht lebenswichtiges Trinkwasser, das weltweit immer knapper wird.

Selbst in armen Ländern werden immer mehr Softdrinks in Plastikflaschen gekauft, das zeugt von gewissem Wohlstand und verdrängt die gewohnten Getränke.
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Es werden zunehmend in Plastik verpackte und somit teurere Lebensmittel gekauft, statt Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch günstig auf dem Markt zu erwerben. Gerade in diesen Ländern fehlen oft Müllentsorgung und -deponien, die Probleme, die dadurch entstehen, werden dadurch von Jahr zu Jahr gravierender.
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Heute habe ich in einer Zeitung einen Artikel über die Umweltbewegung "PURA VIDA" gelesen. Diese Organisation für alternatives Müllmanagement gibt es in Guatemala und wurde von der Deutschen Susanne Heisse gegründet. Sie engagiert sich seit vielen Jahren, der einheimischen Bevölkerung Mülltrennung, Müllrecycling und Müllkomprimierung nahe zu bringen.

Plastikmüll wird in ländlichen Gebieten Guatemalas zu Baumaterial verwandelt. Umweltverschmutzender Weichverpackungsmüll wird von der indianischen Bevölkerung zerkleinert und mit einem Stock und in Petflaschen gestopft und mit dem Schraubverschluss abgedichtet. Diese Flaschen werden wie "Bausteine" verwendet. Sie sind leicht,deshalb einfach zu transportieren und vor allen Dingen kostenlos und in Massen vorhanden. Und können, wie ich gelesen habe, sogar mit Lehm verputzt werden! Wie das funktioniert, könnt ihr hiersehen - scrollt bitte bis unten, da kommen die besten Fotos.

:idea: Leider finde ich auf der Website kein Impressum, auch einige Links führen ins Leere. Trotzdem finde ich die Idee genial - und andere offenbar auch: Die Umweltstiftung “Fondation Yves Rocher” verlieh Susanne Heisse die “Trophée de femmes 2012″
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Jara
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Re: Häuser aus Müll

Beitrag von Jara »

Hallo,

diese Idee ist genial. Billig, liegt auf der Strasse, vermutlich auch eine sehr gute Wärmedämmung.

Liebe Grüße
Solveig
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girasol
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Re: Häuser aus Müll

Beitrag von girasol »

@ Oliva: Vielen Dank für diesen Bericht. Wenn's funktioniert, ist das wirklich eine klasse Idee.

Gruß
girasol
Die Welt ist ein Buch und wer nicht reist, liest davon nur eine Seite.
Aurelius Augustinus
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Citronella
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Re: Häuser aus Müll

Beitrag von Citronella »

Eine Super-Idee! Und am tollsten finde ich, dass die Kinder mittendrin sind und helfen, da fängt das Umdenken an.

Saludos
Citronella
hada
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Re: Häuser aus Müll

Beitrag von hada »

So simpel und doch so genial! Ich frag mich nur, wie lange diese eingemauerten Petflaschen intakt bleiben. Haben die Häuser ein "Verfalldatum".
Und nun auf ans Petflaschen-Sammeln :mrgreen:
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ayscha
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Eine gute Idee

Beitrag von ayscha »

http://www.everyday-feng-shui.de/feng-s ... n-mit-pet/

Ich finde das eine gute Idee... ich habe auch schon ein haus gesehen das nur aus Plastikflaschen gebaut wurde...
und ich fand es mega... man könnte auch im kleinen anfangen und z.B. ein hundehaus oder geräteschuppen versuchen zu bauen...
es scheint ganz einfach zu sein....
Cozumel
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Re: Eine gute Idee

Beitrag von Cozumel »

Tolle Idee, Ayscha.
majmi
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Re: Eine gute Idee

Beitrag von majmi »

Maj-Britt und ich haben Plastikflaschen am Strand immer mit Sand gefüllt und damit Boccia gespielt.
Probiert es doch mal aus - macht mehr Spass als mit Kugeln!
Und verursacht keine Schlepperei wenn man sie danach entleert und in den Mülleimer gibt!

Gruß
Michael
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Oliva B.
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Re: Eine gute Idee

Beitrag von Oliva B. »

Hallo ascha,

ich habe die beiden Threads zusammengeführt, da sie dasselbe Thema behandeln.

Ich finde es gut, dass ein Teil der nutzlosen Plastikabfälle verbaut werden, besonders in Ländern, die kaum oder gar nicht recyceln und wo Baumaterial kaum erschwingbar ist.
rainer
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Re: Eine gute Idee: Häuser aus Müll

Beitrag von rainer »

Mal am Rande und etwas OT:
Ist eigentlich auch in Spanien so etwas wie Flaschenpfand in der Überlegung? In Deutschland hat sich das ja gut eingespielt, aber das ist ja aus europäischer Sicht ein Tropfen auf den heißen Stein. In Spanien fällt doch bestimmt das zehnfache an, für all das, was man hier statt Wasserleitung so an Zusätzlichem in Trinkwasserqualität und damit aus Flaschen benötigt.
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