Xixona (Campo de Alicante)
PLZ: E – 03100 Einwohner: 7.057 lt. INE 2016, 7.205 (im Sommer weniger) lt. INE 2015
Einwohnerbezeichnung : Jijonenco, -ca
Ausländeranteil: 5,92 % (= 418 Ew., darunter 25 Deutsche; 490 Ew. lt. INE 2015)
Sprachdominanz: Valenciano
Flughafenentfernung
Alicante – 36 km
Valencia – 161 km
Murcia - 121 km
Ortsbeschreibung
Xixona / Jijona (valenzianische Aussprache [ʃiˈʃona]), Spanisch Jijona [xiˈxona]), weltweit als DIE Turrónstadt bekannt, liegt ca. 20 km nördlich von Alicante im Landesinnern an den Ausläufern der felsigen Peña Roja oder Penya Migjorn (1.226 m). Das Gemeindegebiet ist das fünftgrößte der Provinz Alicante. Eine kurvenreiche Strecke von Alicante führt über den natürlichen, im Winter meist schneebedeckten Gebirgspass Carrasqueta (1.131m) bis nach Alcoi.
Vom Hochgebirge (1.100 m) aus öffnet sich dem Betrachter ein spektakuläres Panorama über Täler, Schluchten bis hin zum nahen Mittelmeer: Riesige Eichen- und Kiefernwälder bedecken ein Drittel der Fläche, doch zum Mittelmeer hin droht dem Land zunehmende Versteppung. Der Ortsteil Monnegre liegt im Südosten des Gemeindegebietes, das der gleichnamige Fluss durchquert, der im Stausee von Tibi entspringt und bis zur Huerta von Alicante fließt.
Grundlagen der Landwirtschaft ist die Erzeugung von Mandeln (Grundlage für turrón, siehe weiter unten), Oliven und Johannisbrot. Die Bäume werden ohne Bewässerung in Plantagen angebaut, darüber hinaus werden weiße Tafeltrauben, Gemüse und Obst in den huertas rund um die Stadt erzeugt.
Traditionell steht die Wirtschaft Jijonas auf zwei Beinen: Im Sommer ist es die Herstellung von Speiseeis und im Winter Turrón (Nougat aus Mandeln, Honig, Eiweiß und Zucker). Turrón kann man in den örtlichen Geschäften und ab Fabrik kaufen kann (aber bitte nicht verwechseln mit der gleichnamigen weihnachtlichen Süßigkeit aus Alicante!).
Auch heute noch wird in zahlreichen familiär geführten Handwerksbetrieben Eis, Horchata (Erdmandelmilch) und Granizados (Eisgetränk) hergestellt, im nahegelegenen Industriegebiet wird Turrón in Fabriken produziert. (Einen Bericht über Turrón findet ihr auch unter Spanische Weihnachtsleckereien).
Jijona ist Sitz des "Consejo Regulador de la Denominación de Origen Jijona y Turrón de Alicante" (Aufsichtsbehörde zur Kontrolle und Praktizierung der gesetzlichen Bestimmungen für die Erzeugung von Turrón gemäß der Ursprungsbezeichnung) und der "Asociación Nacional de Heladeros Artesanos y Comerciantes de Helados y Horachatas" (Nationale Vereinigung der Eishersteller und Eis- und Erdmandelmilchhändler).
Der größte Arbeitgeber des Ortes (und der gesamten Provinz Alicante) ist jedoch keine der großen Turrónfabriken, sondern mit ca. 500 Angestellten die Firma Arbora-Ausonia, Markenhersteller von Intimpflegeprodukten.
Die bekannteste Süßigkeit Jijonas ist der turrón, doch auch andere Nachspeisen und Konditoreiprodukte wie “tonyes”,”tonyetes”, “rollitos de aguardiente”, “rollitos de huevo”, “magdalenas”, “tortà”,”doblaes”, “paracotes” oder “paciències” sollten probiert werden.
Jijonas Küche ist auch sonst sehr reichhaltig und abwechslungsreich:
Unter den typischen Gerichten der Stadt mit ihrer ländlichen Tradition findet man unter anderem: "el llegum" (Eintopf mit Rippchen, Bohnen, Kartoffeln), "la pericana" (Ñora, Kabeljau, Öl), "el giraboix" (Brühe mit Kartoffeln, Rippchen, gemörsertem Knoblauch), "la borreta" (Spinat-Eintopf mit Stockfisch, Kartoffeln, Knoblauch), "arroz al horno" (Reis mit Thunfisch Erbsen und Artischocken), arroz con conejo (Reis mit Kaninchen), "cheleré" (Suppe mit Reis, Fleisch und Gemüse),"Cocas (eine Art Pizza) "farinetes" usw.
Geschichte