STREIK: Apotheker fürchten um ihre Existenz

Ereignisse und aktuelle Geschehnisse aus Politik, Wirtschaft und Umwelt (Klima-, Natur- und Tierschutz) werden hier diskutiert.
Sonnentraum
activo
activo
Beiträge: 219
Registriert: Mo 9. Nov 2009, 17:19
Wohnort: bei Memmingen/Allgäu
Kontaktdaten:

Re: Apotheker streiken

Beitrag von Sonnentraum »

In der jetzigen turbulenten (€uro-Rettungs und -Rettungs und -Rettungs) zeit , kann man €uroweit nur das "Eichhörnchen-Prinzip" :twisted: befolgen. Das heisst im Klartext: Vorsorgen, sowohl bei Medikamenten, wie auch bei Lebensmitteln u. ä.
Viele Grüsse aus dem Allgäu
Luggi :-D Google: Reisefox
Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum.
Wenn du jemanden ohne lächeln siehst - Schenk` ihm Dein`s !
Benutzeravatar
betty-calpino
apasionado
apasionado
Beiträge: 752
Registriert: Sa 23. Apr 2011, 20:14
Wohnort: Calpe

Re: Apotheker streiken

Beitrag von betty-calpino »

Hallo

Da kommt noch mehr auf uns zu Salud

Meine Apotheke in Calpe hat am 20.12.2011 zu ( Calpe an der Deutschen Bank)

Habe Gott sei dank Gestern noch ein 3 Monats Rezept bekommen

Saludo
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nie kämpft, hat immer verloren
Marybell
especialista
especialista
Beiträge: 1003
Registriert: Fr 30. Jul 2010, 18:20
Wohnort: Denia
Kontaktdaten:

Re: Apotheker fürchten um ihre Existenz

Beitrag von Marybell »

Wie Ondina schon schrieb werden die Apotheken in den Comunidades Valencia, Alicante und Castillala Mancha von Montag bis Mittwoch geschlossen bleiben.
Desweiteren hörte ich (völlig unbestätigt),dass in der kommenden Woche die Spediteure streiken sollen und es sowohl bei der Belieferung von Supermärkten als auch beim Benzin zu erheblichen Engpässen kommen soll. Ich werd mal tanken und ne Möhre mehr einkaufen ,aber wie gesagt,dass wurde nur rumgeflüstert.
Fakt ist,dass der Polizei in Gandia die Betankung ihrer Dienstwagen verweigert wurde,das sie die Tankrechnungen schon seit längerem nicht mehr bezahlen...(Las Provincias vom Donnerstag)
ciao Marybell
Benutzeravatar
kala
especialista
especialista
Beiträge: 1222
Registriert: Do 14. Mai 2009, 17:14
Wohnort: La Safor
Kontaktdaten:

Re: Apotheker fürchten um ihre Existenz

Beitrag von kala »

Heute habe ich mal wieder einen netten Polizisten getroffen, der in Gandia bei der PL arbeitet. Fakt ist, die Tankstelle an der bisher die Polizisten getankt hatten wird nicht regelmässig bezahlt und der Tankwart kann und will nicht so lang in Vorlage gehen. Deshalb hat er den Vertrag mit der Polizei aufgelöst, sie fahren aber trotzdem weiter. Es gibt einen neuen Vertragspartner.

Interessant war ausserdem, dass die Mitarbeiter der PL 5% weniger Gehalt bekommen. Prinzipiell finde ich das in Ordung. Angestellte sollten mehr bekommen wenn die Geschäfte gut gehen und weniger, wenn auch weniger da ist... ABER wenn dafür teurer Stierkampf organisiert wird (der kostet und nichts bringt) und in diesem Jahr eine noch wentliche aufwendigere Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt angebracht wird, dann kann man das den Polizisten nur schwer erklären. Die müssen auf ihr Gehalt verzichten und zahlen dafür die Stromrechnung für Weihnachten??? Finden die gar nicht gut. Ausserdem gab es Personalabbau - das jetzt einer kommt,nur weil eingebrochen wurde ist recht unwahrscheinlich, Spurensicherung (wie man sie aus D kennt) wird überhaupt nicht durchgeführt....
Jedenfalls war der Nachbar nicht wirlich glücklich ... deutlich mehr Arbeit und weniger Geld - verbunden mit dem übertriebenen Lichtermeer in der Stadt. Schlecht gelaunte Polizisten sind auch nicht optimal.
lg
kala
Cozumel
especialista
especialista
Beiträge: 11711
Registriert: Mo 26. Apr 2010, 22:10
Wohnort: Schwarzwald

Re: Apotheker fürchten um ihre Existenz

Beitrag von Cozumel »

Wenn ich unsere Apotheke umme Ecke bewerten müsste, dann käme ich in arge Schwierigkeiten.

Ich glaube kaum, dass sie das grosse Geld machen. Das mag daran liegen dass sie kaum Zulauf haben.
Das allerdings verstehe ich nicht, da praktisch ganz Maryvilla (Calpe) dran vorbei fährt und Parkplätze gibts genug.

Sie sind freundlich, aber die Fachkompetenz, die wir Mitteleuropäer als selbstverständlich ansehen, fehlt hier ganz.
Ich glaube keiner der beiden Besitzer ist vom "Fach". Vielleicht haben sie die Apotheke geerbt.
Manchmal muss man mehrere Male hinfahren um ein Medikament, dass man jeden Monat kauft zu bekommen.

Während andere Apotheken ein Medikament das bestellt werden muss, ziemlich sicher am nächsten Tag haben, klappt das dort nicht. Das Lager in Valencia würde nicht jeden Tag liefern????? Komisch.

Sie hatten wegen des Streiks von Montag bis Mittwoch geschlossen und als ich Donnerstag dann endlich meine Medikamente kaufen wollte war geschlossen. Ohne weitere Informationen hat man wohl die Weihnachtsfeiertage bereits eingeläutet.
In anderen Apotheken hat man meine Bluthochdruckmedikamente auch nicht so ohne weiteres auf Vorrat und so muss ich auch fast immer zweimal antanzen.

Auffälligerweise stehen immer die hoch dosierten Medikamente zur Verfügung, die niedirigen Dosen müssen oft bestellt werden.

Ich muss für meine Reflux Erkrankung täglich eine Tablette "Pariet 10mg" nehmen, als ich vor 4,5 Jahren hier ankam hatten von 6 Apotheken nicht eine einzige diese Dosierung vorrätig. Die Ärzte würde nur 20mg verschreiben. Ich muss jetzt nicht noch extra sagen, dass die höher dosiert Tablette das doppelte kostet und für eine Langzeitdosierung viel zu hoch ist.

Meine Bluthochdrucktabletten sind auch fast überall nur als 32mg dosierte Tabletten vorrätig. Mir persönlich und so geht es sicher noch vielen anderen reicht 16mg völlig, aber die wird wohl auch nicht verschrieben.

Zum unterfinanzierten Versicherungssystem kommt auch noch die übliche und auch aus DE bekannte Verschwendung dazu.
Davon mal abgesehen, dass diese unnötigen hohen Dosierungen keinem Patienen guttun.

Meine "Apotheker" um die Ecke sind zwar freundlich, aber erschreckend unwissend. Hier in Spanien muss man wohl kein Studium zum Führen einer Apotheke haben?

Die Farmacias in der City von Calpe sind durch den viel höheren Umschlag professioneller, aber ob sie studiert haben, keine Ahnung. Weiss jemand ob das Pflicht ist?
Benutzeravatar
kala
especialista
especialista
Beiträge: 1222
Registriert: Do 14. Mai 2009, 17:14
Wohnort: La Safor
Kontaktdaten:

Re: Apotheker fürchten um ihre Existenz

Beitrag von kala »

kala hat geschrieben:Meine "Apotheker" um die Ecke sind zwar freundlich, aber erschreckend unwissend. Hier in Spanien muss man wohl kein Studium zum Führen einer Apotheke haben?
interessante Frage. Ich vermute mal JA, weiss es aber nicht. Aber selbst wenn JA, dann ist das doch auch noch zu hinterfragen. Ich habe immer wieder mitdeutschen Studenten zu tun, die hier für einige Semester ihre Auslandserfahrung sammeln wollen. Sie finden die Studiengänge von langweilig bis unterirdisch schlecht. In den letzten Semestern werden hier Dinge behandelt, die in Deutschland in den ersten Semestern als Grundlage vermittelt werden. Selbst österreichische Studenten haben ihre Zweifel am Ergebnis der Studiengänge.

Der letzte Tierarzt der bei uns im TH angefangen hat,ist ohne Frage nett und freundlich und mir fallen noch ganz viele anderen postitive Dinge ein, aber das Wissen was er mitbrachte war mehr als dürftig. Das konnte ich erkennen und haben mir die Tierärzte, die unsere OPs (Spanier) machen und alle ernsthaften Behandlungen durchführen - 100% bestätigt. Praxiserfahrung gleich Null und auch sonst, lernt ein Lehrling als Tierpfleger in Deutschland wohl mehr. Es gibt aber auch was interessantes bei den TA - alle die ich kennengelernt habe mussten ein Praktikum in Schlachthäusern machen - keiner von ihnen isst noch Fleisch.
Man kann das TA Studium inzwischen in Spanien in privaten Einrichtungen ablegen. Dort ist die Zeit des Studiums noch kürzer (Normal 5 Jahre, Deutschland 7 Jahre, 3 Jahre ist machbar in Spanien ). In Holland kann man übrigens TA ohne Abi machen....

insofern ist die Hinterfragung der Ausbildung der Apotheker durchaus berechtigt. Mal sehen ob jemand darüber Bescheid weiss, ansonsten frage ich beim nächsten Besuch in unserer Apotheke mal, wir sind ja dort leider auch Dauergäste, aber hier funktioniert die Bestellung auch innerhalb von 12 Stunden.
lg
kala
Cozumel
especialista
especialista
Beiträge: 11711
Registriert: Mo 26. Apr 2010, 22:10
Wohnort: Schwarzwald

Re: Apotheker fürchten um ihre Existenz

Beitrag von Cozumel »

Danke für Deine Erfahrungen.

Da kann man ja nur hoffen, dass die "Experten" die aus Spanien nach DE gehen, besser ausgebildet sind.

Man soll ja nicht alle über einen Kamm scheeren, aber mein Mann hat mal ein Projekt bei einer deutschen Chemiefirma betreut, die plante eine ganz bestimmte Abteilung nach Spanien autsourcen, wie man auf neudeutsch sagt. g
Deshalb war der "Chef" und verschiedene MA Spanier. Mein Mann sagte, das fachliche Wissen war ein Trauerspiel, aber besonders die Mitarbeiterführung war total antiquiert. Die wöchentlichen Reuniones, die in deutschen Firmen längst als Meinungsaustausch verstanden werden, fanden dort mehr oder weniger als Vortrag des Chefs in unverständlichem Englisch statt. (Projektsprache war englisch.) Andere Meinungen waren unerwünscht.

Nur so nebenbei. Kein deutscher MA wollte mit nach Spanien umziehen und die Abteilung ist auch längst wieder in Deutschland zurück.

So nun genug der Unkerei. Es gibt ja auch ganz liebe und gutausgebildete Spanier. Hoffich :d
Benutzeravatar
pedrokw
especialista
especialista
Beiträge: 1065
Registriert: Do 21. Jul 2011, 23:53
Wohnort: Rpl / Alfàz del Pi

Re: Apotheker fürchten um ihre Existenz

Beitrag von pedrokw »

hola @all,
Cozumel So nun genug der Unkerei. Es gibt ja auch ganz liebe und gutausgebildete Spanier
.

In der Tat - in Alfàz gibt es drei Apotheken - in jeder davon sind kompetente Leute, die über Wissen verfügen und sich große Mühe geben - wenn die Mädelz (Verkäuferinnen) unsicher sind,
können sie auf ausgebildete Leute zurückgreifen und nachfragen ... bin sehr zufrieden mit der Beratung ...
Medis, die bestellt werden müssen sind am gleichen Tag schon da .....

TA gibt es mehrere - aber einer hat eine große Tierklinik auch er ist sehr kompetent - hat ja auch in D studiert ... :mrgreen:

alsooooo - nit alle sind inkompetent ..... man muß nur die Spreu vom Weizen trennen .... :-D

saludos - bis dann >>>
Bild
" Gestern ist gewesen, morgen kommt erst noch - also lebe ich heute ! "
Benutzeravatar
Oliva B.
Administratorin u. Moderatorin
Administratorin u. Moderatorin
Beiträge: 21782
Registriert: Mi 6. Mai 2009, 08:17
Wohnort: Heute hier, morgen dort, bin kaum da, muß ich fort...

Re: Apotheker fürchten um ihre Existenz

Beitrag von Oliva B. »

pedrokw hat geschrieben:In der Tat - in Alfàz gibt es drei Apotheken - in jeder davon sind kompetente Leute, die über Wissen verfügen und sich große Mühe geben - wenn die Mädelz (Verkäuferinnen) unsicher sind,
können sie auf ausgebildete Leute zurückgreifen und nachfragen ... bin sehr zufrieden mit der Beratung ...
Nun ist es ja auch so, dass die Verkäuferinnen (in D sind das die PTAs), auch gar nicht über die Kenntnisse eines Apothekers verfügen können, denn sie haben keinen Studienabschluss, sondern eine Fachausbildung absolviert, für die der mittlere Bildungsabschluss Voraussetzung ist. Sie dürfen nur unter Aufsicht eines Apothekers pharmazeutische Tätigkeiten ausüben.
Benutzeravatar
Oliva B.
Administratorin u. Moderatorin
Administratorin u. Moderatorin
Beiträge: 21782
Registriert: Mi 6. Mai 2009, 08:17
Wohnort: Heute hier, morgen dort, bin kaum da, muß ich fort...

Bald keine Medikamente mehr für Krankenhäuser?

Beitrag von Oliva B. »

Passt irgendwie zu diesem Thema:

Zitate:
  • Spanien hat bei internationalen Pharma- und Medizintechnikkonzernen offene Rechnungen in Höhe von 12 Mrd. Euro. Wegen klammer Kassen zahlen Krankenhäuser ihre Schulden nicht oder nur mit großer Verspätung. Im Schnitt betrage die Verzögerung 500 Tage, gaben der spanische Branchenverband Farmaindustria und die Deutsche Handelskammer in Madrid an.

    Die Lage könnte sich noch zuspitzen: Die Regionen - die für Gesundheitsausgaben zuständig sind - müssen einen strikten Sparkurs der neuen konservativen Regierung befolgen. Im vergangenen Jahr hatten sie ihr Budget um 15 Mrd. Euro überzogen. Madrid räumte zwar eine Kreditlinie über 10 Mrd. Euro ein. Das Geld soll jedoch vor allem an die heimischen kleinen und mittleren Unternehmen gehen, deren Existenz durch den Zahlungsverzug gefährdet ist. Für die internationalen Großkonzerne, die Hauptlieferanten


    Hier geht es zum kompletten Artikel der Financial Times.
Was passiert, wenn die Pharmaindustrie in Zukunft ihr Geld nicht mehr bekommt???? :-?
Antworten

Zurück zu „Spanien aktuell“