Kaufkraft

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Oliva B.
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Re: Kaufkraft

Beitrag von Oliva B. »

Hallo lamolina,

was in Deutschland für die Preise von Import- Obst, -gemüse und -fisch gilt, ist umgekehrt für die Preise deutscher Produkte an der Costa Blanca (in Spanien und weltweit) gültig: Alles was ins Land eingeführt werden muss, ist in der Regel teurer.

So wie es tausend Artikel gibt, die in Deutschland billiger sind als in Spanien, gibt es umgekehrt genauso viele, die hier billiger sind. So kann man beispielsweise mit den immer noch sehr viel günstigeren Preisen für Benzin schon so manch andere höheren Preise auffangen.

Es geht in diesem Thread auch nicht darum, wer sich was leisten kann oder nicht. Deshalb ist mir unbegreiflich, was dein Spartipp mit Indien an dieser Stelle soll. Auch für Leute, die nicht mit dem Euro rechnen müssen, ist so ein Vergleich doch interessant, oder nicht? Welche Lebensgewohnheiten jemand hat , wieviel Geld ihm zum Leben zur Verfügung steht oder wieviel er für seinen Lebensstil braucht, spielt in dem Zusammenhang keine Rolle.

Ich gehe in Deutschland wie in Spanien Essen. Wenn ich jedoch in meiner Heimatstadt in ein Restaurant gehe, bekomme ich kein Drei—bis Fünfgängemenü für unter 15 Euro – schon gar nicht von hervorragender Qualität. Da muss ich locker das Doppelte auf den Tisch legen. Und ein vergleichbar gutes Menü bekomme ich hier auch für 20 bis 30 Euro.

Die Einfuhrsteuer für Neuwagen gehört nicht in diesen Thread. Wenn ich ein neues Auto aus Deutschland importiere, dann weiß ich, dass sehr hohe Steuern fällig werden, deshalb kaufe ich einen Neuwagen in Spanien – und wenn ich unbedingt ein deutsches Auto fahren muss, dann zahle ich eben für diesen Luxus. Je älter ein Auto ist, desto weniger Steuern fallen an. Bei unserem Pickup waren z.B. gar keine Steuern fällig, nicht weil er alt war, sondern weil er als LKW zählt.

Klar, natürlich sind die Preise in den letzten Jahren(seitdem es den Euro gibt) in Spanien gestiegen – doch wo sind sie stehengeblieben oder gar gesunken :-? ?
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pedrokw
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Re: Kaufkraft

Beitrag von pedrokw »

hòla kuba - ja ich kann die Lage in D genau beurteilen, weil ich erstens jedes Jahr ungefähr drei bis fünf Monate in D bin, dort noch Eigentum habe und meine ganze Familie, samt Enkel und Urenkel dort lebt ....
Ja - du hast recht, kuba, ich habe mich geeirrt - das Verhältnis ist 7% zu 93% - sorry - ;-) Ich halte zwar nichts von Statistiken, aber schau mal hier: http://de.statista.com/statistik/daten/ ... und-paare/

Saludos - bis dann >>>
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lamolina
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Re: Kaufkraft

Beitrag von lamolina »

Ja klar, vielen Dank fuer den Hinweis mit dem lesen und verstehen, da hab ich meine Probleme mit.
Eingangs ging es doch um Preisvergleiche Spanien/Deutschland und dort wurde von jedem einzelnen die Lebenssituation dargestellt.
Genau das habe ich auch fuer mich getan, wie jeder andere auch. Wenn es also um Verallgemeinerung geht, habe ich nicht damit begonnen. Und es gibt Leute, die kaufen sich eben kein Auto in Spanien, sondern importieren es. Und es gibt Leute, die moegen eben keine spanische Kueche, sondern kaufen eben im deutschen Supermarkt ein.
Wenn ich bei den beruechtigten Tomaten bleibe, ich habe am Samstag 1 Euro fuer ein Kilo bezahlt, aber bestimmt kostet das Kilo in Spanien auch wieder nur die Haelfte.

Und zu dem Verweis, Hamburg sei eine billige Stadt !?
Ich sage jetzt nicht was wir bezahlt haben, aber fuer das Geld kann ich an der Costa-Blanca 3 Haeuser kaufen.
Meine Eltern z.b. zahlen 1650 Euro warm fuer eine 3-Zimmerwohnung, ist das billig ?

Zum Thema Lebensqualitaet:
Ich moechte niemandem zu nahe treten, aber fuer uns bedeutet Lebensqualitaet nicht nur Sonne, Strand und nette Nachbarn.
Wem das reicht, ok. Uns hat es nicht gereicht. Im uebrigen reicht es ca. 82 Mio. Menschen in D auch nicht, sonst waeren alle in Spanien.
Unsere lebensqualitaet hat sich deutlich gesteigert seit unserem Rueckzug letztes Jahr. Wenn uns die Sonne fehlt, fliegen wir eben dorthin, wo es warm ist. Und das ist nicht Spanien.
Jedem das Seine moechte ich nur sagen. Uns gefiel es nicht mehr in Spanien, 15 Jahre waren genug, anderen gefaellt es. Dann bleibt doch. Ich sage auch niemanden, er soll nach D zurueckkommen, nur weil es uns besser gefaellt.
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Rioja
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Re: Kaufkraft

Beitrag von Rioja »

Hallo zusammen

Am kompetentesten kann wohl nur der einschätzen der praktisch in beiden Ländern lebt. Das heisst vielleicht gesamthaft ein Vierteljahr in Spanien und den Rest in Deutschland. Dauernd (ein Besuch zu Ostern ergeben keine Zahlen die der Realität nahe kommen) in einem beider Länder lebende reden da von der günstigen oder ungünstig gefüllten Warenkörbe ab und zu möglicherweise doch vom Hörensagen, manchmal sogar von früher und ab und zu von nicht ganz reellen Vergleichen.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass ein gediegenes Essen In Spanien nicht billiger ist als in Deutschland. Übrigens gehen wir morgen zum Spanier in Konstanz. Dort kostet das Menu 5.50 Euro. Gut und sogar so reichhaltig, dass auch ich satt bin nach dem Essen. Gut, der Tischwein ist nicht dabei. Rechnet man den dazu, sind wir etwa beim gleichen Preis wie im geliebten Spanien oder noch darunter. Einen spürbaren Preisunterschied in Spanien merken wir vor allem beim Fleischer im Landesinnern.

Betreffend dem gezielt Einkauf, gilt dies eigentlich in jedem Land. Möchte ergänzen, dass wir von unseren regelmässigen Aufenthalten schon über 40 Jahre auch einiges mitgekriegt haben einerseits von der Preisentwicklung andererseits vom jetzigen Stand. Wenn wir beim Warenkorb sind, gebe ich aber zu, dass ich auf dem Markt doch eher mit dem Auge auslese als für das 5 Cent billigere Angebot. So ist im Grunde genommen mein Einkauf immer noch so preiswert wie der 5 Cent billigere, der Mängel aufweist. Preiswert ist demzufolge manchmal auch relativ.
Es grüsst

Rio



Zwanzig Kilometer von der Küste entfernt, fängt Spanien meist erst richtig an.
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girasol
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Re: Kaufkraft

Beitrag von girasol »

@Pedro:
der Kommentar zu den 10 und 90 % kam von mir, nicht von kuba. ;-)
Aus der Statistik kann ich nur entnehmen, ab welchem Einkommen man in Deutschland als "arm, reich oder normal" bezeichnet wird. Ich kann darin keine Verteilung von 7 % zu 93 % erkennen.
Behauptest du wirklich allen Ernstes, dass in Deutschland 93 % auf jeden Euro schauen müssen (so hattest du es formuliert)??

@Oliva:
Ich kann lamolinas Beitrag verstehen. Es mag ja interessant sein, Kosten zu vergleichen, haben wir doch ein Jahr lang im Warenkorb gemacht. Aber es werden doch trotzdem immer wieder Äpfel mit Birnen verglichen. Klar ist Obst und Gemüse wahrscheinlich über einen längeren Zeitraum in Spanien günstiger, wenn aber bei uns Saison ist, werden die Preise wahrscheinlich nicht viel höher sein. Und Orangen wachsen halt nun mal keine in Deutschland.
Und ob bei einem hochwertigen Menü für einen niedrigen Preis, das Restaurant geschweige denn der Produzent der Lebensmittel noch was dran verdient?

Die Spritpreise wurden ja auch angesprochen. Wir waren ja vor kurzem am Gardasee und waren sehr erstaunt, dass in Italien und Österreich die Preise kaum anders waren als in Deutschland, wo es doch immer heißt, überall sei das Benzin billiger :?:

Und was das Klima oder Lebensqualität betrifft: Das bedeutet doch für jeden Menschen etwas anderes, ich z.B. würde das Klima an der Nordsee jederzeit dem Klima an der Costa Blanca vorziehen. Jeder kann das doch für sich entscheiden.
Sorry, aber für mich kommt bei diesem Thread schon wieder zwischen den Zeilen durch, in Spanien ist alles besser, und diese Verallgemeinerungen, die hier immer wieder aufkommen, stören mich einfach gewaltig.

Gruß
girasol
Die Welt ist ein Buch und wer nicht reist, liest davon nur eine Seite.
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Re: Kaufkraft

Beitrag von lamolina »

girasol:

Du hast voellig recht. Sobald etwas gegen die Costa gesagt wird, fuehlen sich einige auf den Schlips getreten.
Keine Ahnung warum. Wir haben viele schoene Jahre in Spanien verbracht, wir hatten auch das Glueck, vom Bauboom
profitieren zu koennen, aber dann kam eben die Entscheidung, zurueck nach D zu gehen. Wir hatten auch die Moeglichkeit, in die Karibik, nach Florida oder Australien zu gehen. Alles warme Laender mit viel Sonne. Und trotzdem haben wir uns fuer unsere Heimatstadt Hamburg entschieden. Fuer mich eben die schoenste aller Staedte. Wer das nicht verstehen kann, braucht auch nicht Calpe, Denia oder Moraira vehement zu verteidigen. Denn gegen diese Orte habe ich auch nichts geschrieben.
Mich stoert nur immer wieder die Behauptung, an der Costa ist das Leben viel billiger als in D.
Dadurch werden nur Leute aufmerksam, die in D arbeitslos sind und denken; toll, in Spanien ist alles billiger, also ab in den Sueden.
Wenn sie dann vor Ort sind, stellen sie fest, das vielleicht, einiges billiger ist, aber man spart doch keine Hunderte von Euro im Monat. In erster Linie muss ein vernuenftiger Job gefunden werden, mit angemessener und puenktlicher Bezahlung. Auch ein Haus mit Komfort kostet an der Costa Blanca nicht 20 Euro im Monat !
Aber manche machen Abstriche und wohnen in Haeusern, in denen sie in D niemals wohnen wuerden.

Nochmal, es ging eingangs um diese nervigen Vergleiche bei Obst, Wurst und Oliven.
Man muss aber alles vergleichen und stellt dann fest, ok etwas billiger als in D, aber auch das gleiche Einkommen und die selbe soziale Absicherung ?
Was ist, wenn das Arbeitslosengeld vorbei ist ?
Warum mussten denn viele Deutsche die Kueste verlassen, und nicht nur Deutsche.
Kann sich noch jemand an Javea vor 4 oder 5 Jahren erinnern ? Jeden Abend, egal ob Sommer oder Winter, waren die Bars voll !
Viele junge Briten, die in Javea arbeiteten und lebten, und wo sind sie jetzt ?
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Re: Kaufkraft

Beitrag von Florecilla »

lamolina hat geschrieben:Nochmal, es ging eingangs um diese nervigen Vergleiche bei Obst, Wurst und Oliven.
Nicht wirklich. Der Eingangsbeitrag von Maxheadroom enthielt lediglich einen Vergleich, in welchen Ländern man für einen Euro welchen Warenwert erhält. Er hat sogar extra betont, dass nicht zu erkennen war, welche Waren bei diesem Vergleich im Warenkorb landeten.

Ich habe kürzlich einen ähnlichen Vergleich im Fernsehen gesehen. Dort ging es allerdings nicht um Dinge des täglichen Bedarfs, sondern speziell um "Ferien-Produkte", wie z.B. Schwimmreifen, Eis, Kaffee, Sonnenmilch usw.

Auch hier im Forum gab es vor kurzem einen ähnlichen Thread: Spanien belegt Platz 3 bei Reisenebenkosten. Und ich glaube, auch Maratonto hatte im Chiringuito mal einen Link zu diesem Thema.

Maxheadroom, vielleicht kannst du die Quelle noch nennen.
Saludos,
Florecilla (Margit)


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Re: Kaufkraft

Beitrag von lolles »

Habe mir die Posts jetzt mal ganz genau durchgelesen - und mit Verlaub,ich bin erstaunt.

Ich kann mich nur Oliva B.s Post anschliessen .

Beim Lesen habe ich gemerkt, wieviel Frustration der Begleiter so manches posts ist, und plaediere dafuer, da mal
Treads zu eroeffnen.
-darf man nichts gegen Spanien sagen ?
-warum sind so viele Auslaender auf dem Rueckweg in ihre Laender ?
-deutsche Provitoere am spanischen Bauboom
-Billigland oder Lieblingsland ?

das sind nur einige Themen die man anhand so manches Post mal oeffnen Koennte.

LG Lolles
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Re: Kaufkraft

Beitrag von lamolina »

Vorschlag zur Guete:

Alles einzelne Erfahrungen und Einzelschicksale, jeder macht andere Erfahrungen, jeder wohnt dort, wo es ihm gefaellt.
Ich mag das, Du magst jenes. Mir sind die Lebenshaltungskosten gleich, Dich interessiert nur das Wetter.
Mir tut 1,60 Euro pro Liter Benzin nicht weh, Dir schon.
Mir kamen die platos combinados und tapas variadas aus den Ohren raus, Du kannst nicht genug davon bekommen.
Wie in allen Bereichen des Lebens gibt es unterschiedliche Sichtweisen.
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Re: Kaufkraft

Beitrag von Florecilla »

:-? Du verwirrst mich, lolles, denn ich kann deinen letzten Beitrag irgendwie nicht mit dem Thema in Verbindung bringen. Kannst du vielleicht das ein oder andere Zitat einfügen, damit ich nicht ganz so auf dem Schlauch stehe und dein Statement nachvollziehen kann?

Für mich sind die einzelnen Posts subjektive Momentaufnahmen, denn ein tatsächlicher Vergleich kann doch gar nicht stattfinden. Zu viele individuelle Faktoren beeinflussen hier das Meinungsbild. Es sieht doch jeder Warenkorb anders aus. In meinem Einkaufswaren in Spanien finden sich oftmals Produkte, die ich in Deutschland gar nicht kaufe. Da kann man doch gar nicht wirklich vergleichen. Aussagen statistischer Behörden sind da sicherlich objektiver.
Saludos,
Florecilla (Margit)


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