Moules à la marinière

zum Nachkochen
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Oliva B.
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Moules à la marinière

Beitrag von Oliva B. »

Wieder einmal ein mediterranes Winterrezept, erprobt und äußerst lecker:
Miesmuscheln nach Matrosenart

Kleine Warenkunde (für Kochunkundige :mrgreen: ):
Man sagte immer, die Miesmuschelzeit geht von September bis April. Das sind die sogenannten Rrrrrr-Monate. Davor und danach sollte man keine Muscheln kaufen, denn in den restlichen Monaten lagern sich Schadstoffe im Muskelfleisch ab und machen sie ungenießbar. Wer etwas für seine Gesundheit tun will, meidet sie auch im April und September, da die Stoffwechselgifte auch durch Kochen nicht weggehen.
Miesmuscheln.JPG
Die Muscheln aus der EU werden vor dem Verkauf auf „Herz und Nieren“ geprüft und sind unbedenklich, sollten möglichst schnell verzehrt werden. Miesmuscheln leben noch, wenn man sie kauft. Also bitte nicht luftdicht verpackt im Kühlschrank lagern, sondern an einem kühlen Ort, wo sie atmen ;-) können.

Besondere Sorgfalt sollte bei der Reinigung der Schalentiere an den Tag gelegt werden. Geöffnete Muscheln, die sich auch nicht öffnen, wenn man auf die Schalen klopft, müssen aussortiert werden. Die Muscheln werden vor dem Kochen unter fließendem Wasser gründlich abgebürstet und die Bysusfäden (das sind die Barthaare B-) )dabei entfernt. Die Schalen dürfen sich dann erst beim Kochen öffnen, doch auch da gilt: Wenn eine Muschel geschlossen bleibt, sollte sie keinesfalls verzehrt werden, dann ist sie ungenießbar. An der Anzahl der aussortierten Muscheln kann man schon erkennen, welche Qualität man „in der Mache“ hat.
Bereits gekochte Muscheln müssen nicht entsorgt werden, sondern bleiben gekühlt zwei Tage lang genießbar.

Rezept: Moules à la marinière sind der Klassiker überhaupt.
Mejillones.JPG
Es sind einfache Zutaten, doch sie sollten die beste Qualität haben
für 6 Personen:
2 kg Miesmuscheln (span.mejillón, franz. Moule, ital. Cozze :roll: )

Für den Sud:
1/2 l Weißwein (bitte keinen Fusel nehmen!)
2 Zwiebeln (100 g) oder Schalotten
1 großes Bund Petersilie
2 Lorbeerblätter (wenn es geht frisch)
1 Zweig frischer Thymian (ersatzweise 1 knappen Teelöffel getrockneten)
Schwarzer Pfeffer
Salz
Saft von einer Zitrone
40 g Butter
und ein weiteres Bund Petersilie
(wer mag, kann auch kleingeschnitten Lauch, Lorbeerblatt, Chilischoten, Möhren, Tomaten, Suppengrün und Knoblauch in den Sud geben)

Zubereitung:
Muscheln säubern. Weißwein in einem Topf erhitzen und die Zwiebeln rein reiben. Lorbeerblatt, Thymian, Pfeffer und die gewaschne Petersilie gebündelt (wichtig!) in den Sud geben. Wenn der Sud koch, die Muscheln in den Topf geben und 15 Minuten kochen lassen. Ab und zu den Topf rütteln, damit der Sud auch das Muskelfleisch erreicht. Danach die Miesmuscheln mit einem Schaumlöffel aus dem Sud heben und in einer Schüssel warm stellen.
Den Muschelsud in einen zweiten Topf sieben und die Butter und den Zitronensaft dazugeben. Noch einmal unter Rühren erhitzen, bis die Butter geschmolzen ist, über die Muscheln gießen, mit Petersilie bestreuen und sofort servieren.
Dazu gibt es Stangenweißbrot.
mejillones al vapor
mejillones al vapor
Nährwert:
Gegartes Muschelfleisch enthält pro 100 g nur 69 kcal, dafür aber jede Menge Eiweiß, wichtige Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe.[/color]
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Rioja
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Registriert: Mi 20. Okt 2010, 02:36

Re: Moules à la marinière

Beitrag von Rioja »

Hallo Oliva

Danke für den Beitrag. Habe Muscheln sehr gerne. Am liebsten mit Weissweinsauce wie hier im Rezept. Würde aber nun fast behaupten, dass noch vieler Orts Miesmuscheln auf den Tisch kommen, deren Koch bei deinem Rezept noch den letzten Schliff abgucken könnte. Ui, muss das fein schmecken.
Es grüsst

Rio



Zwanzig Kilometer von der Küste entfernt, fängt Spanien meist erst richtig an.
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