Oktober 2012
Abends hatten wir in der einzigen Bar des kleinen Weilers Barniedo de la Reina noch ein paar Rote geschlürft, was bei dem Preis von sage und schreibe 60 Cent pro Glas kein sehr großes Loch in die Reisekasse gerissen hat

Mal wieder ein wenig weinselig betrachteten wir auf dem langen (ca. 50 Meter) „Nachhauseweg" den sternenklaren Nachthimmel, der uns zum Greifen nah vorkam. Das lag aber nicht an der Menge des Weines, sondern wohl daran, dass im Süden und vor allem dort, wo es keine Industrie gibt
und keine großen Städte in der Nähe sind, der Himmel wirklich optisch näher und klarer ist.
Nachdem wir nun lang und tief geschlafen hatten, wollten wir einen Ausflug nach Posada de Valdeón machen, dabei quer durch die Picos de Europa fahren und am Abend wieder in unseren kleinen Bergweiler zurückkehren. Leider spielte das Wetter nicht so mit, wie wir uns das erträumt hatten. Schade, denn dieses bis zu 2.648 m hohe (Torre de Cerredo) Faltengebirge steht den Alpen in seiner Schönheit in nichts nach.
Übrigens, genau hier führt auch der Jacobsweg her, kein leichter Streckenabschnitt.
Hier handelt es sich um eine Variante des Camino del norte, der sich um einiges schwieriger gestaltet als der Camino francais, der nicht nur stärker frequentiert, sondern auch wesentlich besser ausgeschildert ist.
Wir befinden uns wieder im Oktober 2012
In Posada de Valdeon angekommen, gab es fast kein Durchkommen mehr und es dauerte eine ganze Weile, bis wir einen Parkplatz gefunden hatten.
Was mag es denn hier heute geben?
Wie hätten wir denn ahnen können, dass wir direkt in die „La Feria de los Picos“ geraten sind? Diese finden jährlich Anfang Oktober statt (wie wir später recherchiert haben).
Bei dieser Veranstaltung handelt es sich um eine Veranstaltung mit breitgefächertem Programm einschließlich Heiliger Messe, diverser Darbietungen und mit Pauken und Trompeten.

In 2012 konnten wir uns noch glücklich schätzen, das Zusammentreiben der Wildpferde beobachten zu dürfen. Ob es dieses Sammeln junger Wildpferde dort heute noch im Zusammenhang mit den Feria de los Picos gibt, wissen wir nicht und haben auch nie mehr davon gelesen.
Unterwegs hatten wir nicht nur Rinder an den Straßenrändern sondern auch viele Pferde gesehen. Dass die Picos de Europa auch ein Rückzugsgebiet für Wildpferde und andere bedrohte Tierarten wie z.B. Braunbär und Auerhahn sind, haben wir erst später gelesen.
Heute konnte man in Posada de Valdeón also herrliche Pferde bestaunen.
Was es bei der Feria de los Picos sonst noch so zu sehen gab,
davon demnächst in der Fortsetzung