Wer zahlt für Cedula etc.?

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Xanaron
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Re: Wer zahlt für Cedula etc.?

Beitrag von Xanaron »

Ok, werden unser Haus wohl einfach verfallen lassen...... :evil:
Florence
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Re: Wer zahlt für Cedula etc.?

Beitrag von Florence »

@vitalista
Das ist seit mehreren Jahren so, zumindest bei städtischem Wasser. Für Strom gilt das zur Zeit (noch) nicht. In deinem Fall denke ich, bei einer Finca und wenn das Wasser per LKW kommt, das Du eventuell nicht an das städtische Wassernetz angeschlossen bist (suelo rústico?) und die cédula deswegen nicht benötigt hast. Ohne genauere Daten kann ich da aber nur raten.
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vitalista
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Re: Wer zahlt für Cedula etc.?

Beitrag von vitalista »

Stimmt @Florence, ich war nicht an das städtische Wassernetz angeschlossen. Als ich das Haus 2002 kaufte und mein anderes verkaufte, gab es das mit der Cédula wegen des Wasservertrags noch nicht. Denn auch für das Haus, das ich verkaufte, hatte ich keine.
Dass man heutzutage Strom bekommt, Wasser aber nicht, das verstehe wer kann :-?
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chris
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Re: Wer zahlt für Cedula etc.?

Beitrag von chris »

Die Info ist nicht nur falsch, sondern stinkt gegen den Wind, weil preislich überzogen.

Die genannten Unterlagen hat der Verkäufer auf seine Rechnung vorzulegen, niemals der Käufer.

Das Energiezertifikat muss der Verkäufer in jedem Fall mitbringen, inklusive Registrierung bei der Generalitat, die 10 Euro kostet.

Die no-infracción-urbanística ist zumindest hier in Altea kostenlos und wird beim Rathaus beantragt. Braucht man zum Erwerb nicht, ist aber gut, wenn man das checkt, um Überraschungen zu vermeiden. Das sollte eine Inmobiliaria automatisch machen, sonst ist sie ihr Geld nicht wert.

Bei der Cédula gibt es direkt nach Bauende die 1ª ocupación, die richtig viel Geld kostet. Die 2ª ocupación für die Fortschreibung der Bewohnbarkeit braucht man eigentlich nur zu bestimmten Anlässen, wie zB Vertragsänderungen mit den Versorgern. Ansonsten kann man die getrost verfallen lassen. Für eine Änderung des Vertragsnehmers ist mir das noch nicht passiert, lediglich bei Erhöhung des Stromanschlusswertes zB.
DIe kostet im Rathaus einen kleinen zweistelligen Betrag, man benötigt aber ein Certificado de Habitabilidad eines Architekten oder Bauingenieurs inklusive einem grafischen Nachweis in Form eines Planes. Das ist je nach Objekt mehr oder weniger teuer.


Bis auf die Arbeit des entsprechenden Ingenieurs sind die Unterlagen also fast kostenlos, und in jedem Fall vom Verkäufer beizubringen.

Alles andere ist absurd und offenbar darauf gerichtet, ungerechtfertigterweise Kosten auf den Käufer abzuwälzen.
Mercadona sagt ja auch nicht, dass Du die dort gekauften Koteletts auf eigene Kosten beim Veterinäramt vorlegen musst, um deren Haltbarkeit zu bestimmen.
Saludos,
Chris
Löwenköpfchen
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Re: Wer zahlt für Cedula etc.?

Beitrag von Löwenköpfchen »

Hallo zusammen,
bei uns ist es auch ein riesengroßes Problem die Cédula zu bekommen. Wir sind an das Wassernetz angeschlossen. Bisher ist der alte Besitzer noch der Vertragsnehmer beim Wasserwerk und wir überweisen die Rechnungen. Die Unterlagen vom Architekten haben wir bekommen (ca. 110, EUR) und damit sind wir zum Rathaus und wollten die Cédula beantragen. Eine erste Cédula hat der alte Eigentümer leider nicht. Beim Rathaus mussten wir dann erstmal eine Gebühr bezahlen (ca. 90,- EUR) und dann mit der Quittung zum Sachbearbeiter. Nachdem die Dame dann das Grundstück auf der Karte gefunden hatte, sagte sie uns das das Grundstück rústico wäre und wir deswegen keine Cédula erhalten würden. Beim Stromversorger konnten wir den Vertrag sehr schnell nur mit der NIE ändern. Unsere Nachbarin hat ebenfalls versucht eine Cédula zu bekommen (sie hat 2 Jahre dafür gekämpft) und im Endeffekt haben sie ihr das Wasser abgedreht. Das kann keiner so wirklich verstehen. Wir wollen doch nur was bezahlen.
Noch haben wir die Hoffnung nicht aufgegeben und werden es weiterhin versuchen. Wir haben jetzt versucht beim Wasserwerk die Bankverbindung durch unsere ersetzen zu lassen und der Vertragsnehmer bleibt erstmal der Alte. Mal sehen ob das geklappt hat.
Viele Grüße
Carmen
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vitalista
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Re: Wer zahlt für Cedula etc.?

Beitrag von vitalista »

Wie ich letzten Samstag schon schrieb, hatte ich für meine Finca (auch rústica) keine Cédula und nicht mal einen Wasseranschluss. Ich hatte meine spanischen Freundin und ihrem Mann, die beide auf dem Rathaus arbeiten, gebeten sich bei den Kollegen zu erkundigen und zu fragen, ob ich sie bekommen kann. Das Ergebnis war ganz klar nein.

Der Makler, der hinterher meine Finca verkauft hat, hat dann doch geschafft, dass ich die Cedula bekomme. Da fragt man sich doch, welche Vitamine da im Spiel waren, Vitamin B muss auf jeden Fall dabei gewesen sein.
Eure Chancen stehen ohne Vitamine wohl eher schlecht. :roll:

Aber das mit der Bankverbindung sollte eigentlich klappen. Ich vermiete auch, ich bekomme zwar die Rechnung, aber abgebucht wird das Geld vom Konto der Mieter.
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Re: Wer zahlt für Cedula etc.?

Beitrag von baufred »

@ Löwenköpfchen: ... gebt eurem Urbanismo und dem Architekten mal diesen Artikel an die Hand > ist aus 2014 und schildert Hemmnisse und Möglichkeiten, die bei mehr oder weniger illegal auf terreno rústico (im Außenbereich) errichteten Fincas/Chalets bezüglich der Cédula "abgeklopft" werden können:
>> http://epoca1.valenciaplaza.com/ver/137 ... lets-.html

... aktuellere Infos waren leider nicht bei den Treffern ....
Saludos -- baufred --
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Re: Wer zahlt für Cedula etc.?

Beitrag von Maya »

Wir bieten gerade unsere Finca zum Verkauf an,
Wir haben unser Haus 2008 gebaut und das Verfahren inklusive der Bewohnbarkeitsbescheinigung durchgeführt. Viele machen dies nicht, weil es nochmals Geld kostet und Unmengen von Unterlagen beigebracht werden müssen. Daher wundere ich mich über die geringen Beträge, die hier genannt werden.
Alleine das Libro de Edificio was von uns verlangt wurde und von einem Architekten erstellt werden musste, war schon ein großer Aufwand. Wir hatten ein DIN A 4 Blatt vollgeschrieben mit einer Auflistung der erforderlichen Unterlagen.
Aber, was mich wundert.... das dies heute alles verlangt wird. Dann wären ja die meisten Verkäufe gar nicht möglich!
Wir haben zum Beispiel eine Genehmigung für unsere Fossa Septica und müssen jedes Jahr ein Wasserprobe von einem anerkannten Labor machen lassen und vorlegen. Hier in meinem Gebiet sind wir die einzigen, die das machen... Alleine für die Registrierung der Fossa haben wir drei Jahre gebraucht, bis man in Valencia endlich zufrieden war.
Also, das man das so schnell und billig regeln kann wundert mich jetzt schon!

Infos zu unserer Finca findet ihr unter dem Link in der Signatur
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chris
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Re: Wer zahlt für Cedula etc.?

Beitrag von chris »

Maya hat geschrieben: Sa 24. Okt 2020, 07:31 Alleine das Libro de Edificio was von uns verlangt wurde und von einem Architekten erstellt werden musste, war schon ein großer Aufwand. Wir hatten ein DIN A 4 Blatt vollgeschrieben mit einer Auflistung der erforderlichen Unterlagen.
...
Also, das man das so schnell und billig regeln kann wundert mich jetzt schon!
Rústico ist natürlich noch etwas anderes, vor allem, wenn das Gebäude evtl so nicht genehmigt wurde, wie es jetzt dort steht.
Mein Einwand bezog sich auf normale und legale Immobilien im urbanen Raum.

Aber es stimmt schon, glaube mal keiner, dass das Architektendasein in den letzten Jahren noch zur Freude gereicht. Bei so ziemlich jedem Final de Obra kommt irgendein neues, vorher nie gesehenes Dokument dazu, und was allein nötig ist, um einen seit vierzig Jahren immer dagewesenen Semi-sótano heutzutage in eine Escritura zu bekommen, spottet schon fast jeder Beschreibung.
Saludos,
Chris
Maya
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Re: Wer zahlt für Cedula etc.?

Beitrag von Maya »

Chris ich berichtete von einem Neubau mit Genehmigung und Final de obra und danach kann man er die Bewohnbarkeitsbescheinigung beantragen!
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