Wo bin ich?

[Atze]

kann jetzt gerade nicht weitermachen.
Sehe eben ein Mädchen, die Wangen beschmutzt mit Asche, aber der Schornsteinfeger ist es nicht.....

[nixwielos]

Der Globus am Nordkap?
https://de.wikipedia.org/wiki/Nordkap#/ ... kap_02.JPG

GEWONNEN!

Nicole hat nur milde gelächelt, als ich das Rätsel einstellte und gefragt, ob ich wirklich glaubte, dies sei ein Rätsel

[Atze]

Für die Einleitung muss ich mich entschuldigen: Einige kleine Fehler (veranstalteten statt verunstalteten) und schlechter Stil. Halt mit heißer Nadel direkt in den Laptop gehämmert.

Hauptteil:
Es treten auf: Drei Heinriche und eine Katharina

1. Heinrich von Navarra, aus dem königlichen Seitenlinie Bourbon. Durch Abstammung und durch Ehe mit Margarete (Margot) von Valois – dadurch Schwager des Königs - Anwärter auf den Thron, da der König kinderlos ist. Nach der Bartholomäusnacht wurde H. zwar gezwungen, wieder katholisch zu werden und wurde für zwei Jahre in Paris inhaftiert, entkam jedoch, kehrte zurück zum hugenottischen Glauben und hatte eine recht starke Anhängerschaft im Süden. War zur Tatzeit im Süden.

2. Herzog Heinrich von Guise: Nach der Ermordung seines Vaters durch Hugenotten deren unversöhnlicher Gegner, praktisch Herrscher von Paris, hintertrieb immer wieder die Pläne des Königs und seiner Mutter, einigermaßen Frieden im Land zu schaffen. Führer der Katholischen Liga, hielt den schwachen König in Paris fest, zwang nach dessen Flucht nach Blois den König dort die Generalstände einzuberufen, die er weitgehend beherrschte. Deshalb fühlte er sich in Blois recht sicher. Bei ihm war sein Bruder, der Kardinal von Lothringen, der übrigens Heinrich von Navarra und Margot getraut hatte.

3. Heinrich III. Von Frankreich, bisher letzter Valois, fühlte sich trotz seiner Flucht nach Blois, wo er mehr Kontakt mit seinen zunehmend weniger werdenden Anhängern hatte, vom Herzog weiter bedrängt. Deshalb der Plan, den Herzog zu beseitigen.

4. Katharina von Medici, die Mutter des Königs, inzwischen deutlich gealtert.

Folgenden Ablauf entnehmen wir einer zeitgenössischen Schilderung, die in einem älteren Michelinführer abgedruckt ist. In neueren Führern hab ich sie nicht mehr gefunden – vielleicht zu brutal (da es eine zeitgenössische Schrift war, sollte sie gemeinfrei sein):

Es ist der 23. Dezember 1588, 8 Uhr morgens. Unter den 45 verarmten Edelleuten, die im Sold des Königs stehen, sind 20 ausgewählt worden, um den Herzog zu beseitigen.
8 von ihnen befinden sich im Gemach des Königs, den Dolch unter dem Mantel. Die anderen 12 sind mit Degen bewaffnet und halten sich im Alten Kabinett auf. Zwei Priester beten auf Geheiß des Königs in der Schlosskapelle für das Gelingen des Unterfangens.
Guise weilt mit Freunden im Ratssaal, er hatte die Nacht mit einer „Dame des Gefolges“ verbracht, ihm ist kalt, er hat Hunger. So wärmt er sich am Kamin und isst einige getrocknete Pflaumen.- Die Ratssitzung beginnt.
Kurz darauf meldet ein Sekretär des Königs, dass dieser ihn im benachbarten Alten Kabinett erwarte. Der direkte Weg ist allerdings durch eine vor zwei Tagen eingezogene Mauer versperrt.
So muss der Herzog einen Umweg durch das Gemach des Königs machen, vorbei an den 8 anscheinend unbewaffneten Mördern, die ihn höflich grüßen. Als er die Tür zum alten Kabinett öffnet, bemerkt er im Hintergrund bewaffnete Gestalten. Er will umkehren, doch der Rückweg ist von den acht Edelleuten verstellt. Sie ergreifen ihn an Armen und Beinen und rollen seinen Degen in einen Mantel ein.
Der Herzog, groß und von erstaunlichen Kräften, wirft vier Angreifer zu Boden. Von der Meute verfolgt, flüchtet er bis zum Bett des Königs, wo er er zu Tode getroffen zu Boden sinkt. Seine letzten Worte:“Miserere mei Deus“.
König Heinrich III. tritt aus einem Versteck hinter dem Wandbehang und soll dem Toten noch einen Schlag versetzt haben.
Dann begibt er sich zu seiner Mutter, Katharina von Medici, und ruft ihr freudig zu:“Jetzt habe ich keinen Rivalen mehr, der König von Paris ist tot“.

Der Bruder des Herzogs, Kardinal von Lothringen, wird gleich nach der Tat ergriffen und am folgenden Tag umgebracht. Beide Leichname werden verbrannt, ihre Asche in die Loire geschüttet.
Die Königinmutter überlebte das schreckliche Geschehen nur um 12 Tage.

Nach dem Mord brach ein Aufstand in Paris aus. Jetzt zusammen mit Heinrich von Navarra belagerte der König die Hauptstadt.
Am 1. August 1589 näherte sich dem König ein Mönch und wollte ihm einen Brief überreichen. Dabei zog er einen Dolch und stach auf Heinrich ein. Der Mönch wurde von den Wachen sofort getötet, der König starb jedoch am nächsten Tag.
Auf seinem Sterbebett bestätigte er Heinrich von Navarra als Nachfolger.

Dieser – zunächst immer noch Protestant – konnte jedoch erst 1972 als Heinrich IV. gekrönt werden, nachdem er zum katholischen Glauben übertrat. Den Spruch: „Paris ist eine Messe wert“ soll er zwar so nicht gesagt haben, er trifft die Sache aber.
Heinrich IV., „der gute König“ befriedete das Land u.a. mit dem Edikt von Nantes 1598, wo er den Hugenotten volle Rechte einräumte. Die wurden später von Ludwig XIV. widerrufen, weshalb die meisten Hugenotten dann u.a. nach Preußen auswanderten.
Außerdem soll von Heinrich der Spruch stammen: „Sonntags soll jede Familie ein Huhn im Topf haben“.

Heute ist Sonntag und überdies Heiligabend.
Da sollte das doch mindestens gelten.

Ein Frohes Fest wünschen wir Allen !!

[Atze]

Oops, da war doch noch was?
Richtig: Wer schrieb die Musik dazu?

1908 entstand ein einzigartiges Filmdokument.
Erstmals wurden hochkarätige Theaterschauspieler für einen Film eingesetzt und erstmals wurde eine spezielle Filmmusik komponiert (Bisher wurde ja immer am Klavier passend zur Szene improvisiert).

Die Musik stammt von Camille Saint-Saëns (Karneval der Tiere, Orgelkonzert u.a.)

https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Ermor ... _von_Guise

Ich habe fertig.....

[Atze]

Kleiner Nachtrag:
Das obige Geschehen ist in ähnlicher Weise in dem neuen Buch von Ken Follet "Das Fundament der Ewigkeit" auf Seite 1039 beschrieben.
Ebenso die ganze Vorgeschichte aus englischer Sicht.

[daenu]

Damit das Rätseln nicht ganz in Vergesseheit gerät, habe ich hier was neues altes :-) ... einen
historischen Steinhaufen.

IMG_20180106_124552.jpg (58.92 KiB) 913 mal betrachtet

Viel Spass
daenu

[Citronella]

Hallo daenu,

schön dass du unsere grauen Zellen beschäftigen willst . Leider ist deine Beschreibung mehr als dürftig - wenigstens der Hinweis ob Spanien, Costa Blanca, Nord oder Süd, Burg oder Kloster etc. wäre schon angebracht denn solche Ruinen findet man hier an jeder Ecke. Und etwas Spezielles konnte ich jetzt auf deinem Foto nicht erkennen (oder habe ich etwas übersehen?). Vielleicht hat jemand eine Idee

Saludos
Citronella

[daenu]

Hallo daenu,

schön dass du unsere grauen Zellen beschäftigen willst . Leider ist deine Beschreibung mehr als dürftig - wenigstens der Hinweis ob Spanien, Costa Blanca, Nord oder Süd, Burg oder Kloster etc. wäre schon angebracht denn solche Ruinen findet man hier an jeder Ecke. Und etwas Spezielles konnte ich jetzt auf deinem Foto nicht erkennen (oder habe ich etwas übersehen?). Vielleicht hat jemand eine Idee

Saludos
Citronella

Musste doch zuerst mal sehen, ob vielleicht schon mal da war :-)
Sicher kommen weitere Hilfen ... Ev. kennt ja jemand diese Aussicht ... kann man in der Nähe dieses antiken Steinhaufens ebenfalls geniessen ...

gruess daenu

[highgate]

Sieht aus, wie Gandia !?

[Oliva B.]

Von der Aussicht her könnte es vielleicht auch das Castillo de Ambra sein?