Entschuldige bitte, wenn ich dir widerspreche, aber meine Erfahrungen haben gezeigt, dass es auch anders geht:
In der Stadt, in der ich den größten Teil meines Lebens zugebracht habe, gibt es eine "Golfakademie" mit einer eigenen Golfanlage, die als Teil des Sportmedizinischen Instituts unserer Uni (mit dem Forschungsschwerpunkt Motorik/Sensorik) eine in Deutschland einzigartige Einrichtung darstellt. Dort werden Kurse für Schlaganfall- und Arthrosepatienten angeboten, Technikanalysen und sportmedizinische Untersuchungen durchgeführt und ganz spezielle Übungsprogramme für Leute mit Behinderungen entwickelt, die mit den Pros abgesprochen werden, so dass sogar Menschen mit einem gesundheitlichen Handicap die Angst genommen wird, diesen Sport zu betreiben.
kala hat geschrieben:Natürlich ist es keine Frage des Alters, ohne jemanden angreifen zu wollen, aber wer so was sagt, hat wirklich keine Ahnung von dem Sport.
Mal davon abgesehen, dass man ja doch etliche Kilometerchen läuft, so ist die Belastung für einen Rentner, der vorher noch nie Golf gespielt hat oftmals so extrem, dass er den Sprt kaum machen kann. Und wer ab und an auch mal Golftourniere verfolgt weiss, dass weder auf der European Tour noch auf der US PGA Tour die älteren Spieler dominieren.
Ich habe geschrieben: "Es (Golf) ist ein schöner Sport, den man bis ins hohe Alter spielen kann." Und dazu stehe ich. Es geht nicht darum, in welchem Alter jemand mit dem Golfsport anfängt, sondern wie fit die- oder derjenige noch ist. Rentner die täglich wandern oder laufen und auch sonst noch beweglich sind, sollte der Einstieg in den Golfsport nicht schwer fallen.
Wer spricht denn von großen Turnieren und Golf als Leistungssport? Seit wann ist die Teilnahme an Wettbewerben beim Sport verpflichtend? Es geht doch vielmehr um Spaß an der Bewegung, Konzentration, Meditation, einen freien Kopf haben, Erholung vom Alltagsstress in einer landschaftlich (meist) reizvollen Umgebung. Sportlicher Ehrgeiz mit Pokalen und Auszeichnungen ist für doch für viele nur zweitrangig.
kala hat geschrieben:Wenn jemand sagen darf er hat "Rücken" - dann doch wohl ein Golfspieler.
Unter Rückenschmerzen leidenoft Anfänger, die keine Geduld haben, ihre Muskeln aufzuwärmen, sondern darauf brennen, über den Platz zu gehen und deren Bewegungsabläufe falsch sind. Wer körperliche Probleme hat, sollte offen mit seinem Pro sprechen, der dann spezielle Schlagtechniken mit dem Golfspieler trainiert. Außerdem gibt es spezifische Übungsprogramme wie Rückenpräventionskurse, zum stabilisieren des Rumpfes.
kala hat geschrieben:Das einige, was dafür sorgt, dass überwiegend ältere Spieler auf den Plätzen anzutreffen sind, ist die Zeit und das Geld, ganz bestimmt nicht die bessere Ausführung des Sports. Diesbezüglich finde ich Amerika (Nord) einfach super, da gibt es wirklich für jede Preisklasse Golfplätze, das ist keine Frage des Geldes oder der Mitgliedschaft. Dort kann jeder spielen, der mag.
In Deutschland ist längst der Sprung vom elitären Ballspiel zum Breitensport gelungen. Rentner und Hausfrauen gehen gerne morgens über den Platz, wenn andere arbeiten müssen und die Kinder in der Schule sind. Nachmittags trainieren oft Schüler, frühmorgens und nach Feierabend füllen sich die Plätze mit Berufstätigen. Ich schreibe jetzt bewusst über deutsche Verhältnisse. - Hier in Spanien (und da kann ich nur von den Golfplätzen an der Costa Blanca sprechen) wird man das von dir beschriebene Klischee jedoch bestätigt bekommen. Das liegt aber wohl vorwiegend an den ausländischen Residenten, unter denen sich auffallend viele gutsituierte Rentner befinden und dass viele Golfplätze in der Nähe von Urbanisationen mit ausländischen residenten entstanden sind (oder auch umgekehrt).
kala hat geschrieben:Mal davon abgesehen - wer auch immer Golfstunden nimmt - solltet ihr die Gelegenheit haben in den USA Golfstunden zu nehmen, macht es dort. Dort ist nicht das Ziel die perfekte Technik, nach dem genau vorgegebenen Ablauf einzubläuen, sondern das der Ball fliegt und der Kunde Spass am Sport hat. (ich bin kein USA Freund, aber das ist dort definitiv besser)
Perfekte Technik ist aber entscheidend dafür, keine gesundheitlichen Probleme zu bekommen, wie z.B. Rückenschmerzen....
Schon vor etlichen Jahren gab es bei uns Schnupperkurse für Behinderte und Schüler. Talentierte Anfänger wurden gefördert, unabhängig vom Einkommen der Eltern.
Die Mitgliedschaft beim VCG ermöglicht in Deutschland auch finanziell nicht so gut betuchten Interessenten, auf eigenen Plätzen die Hemmschwelle zu überwinden und den Einstieg in den Golfsport zu schaffen. Da gibt es weder hohe Kosten, Aufnahmegebühren oder Greenfee-Kosten auf anderen Plätzen.
Wer sich für den Golfsport interessiert, dem empfehle ich
den großen Golfvergleich.