Fernsehtipps im Dezember

Spanische Filme, Internet-Videos (Verlinkung), Dokumentationen und Reportagen über Spanien, TV-Tipps
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Florecilla
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Re: Fernsehtipps im Dezember

Beitrag von Florecilla »

Samstag, 19.12.2009, 14.15, EinsPlus
Plaza Latina - Maurische Spuren


Die Eroberung Spaniens durch die Mauren hat ihre Spuren hinterlassen, die noch heute gut sicht- und hörbar sind: orientalische Paläste, arabische Klänge in der spanischen Musik. Die Weltreisen machen sich auf den Weg von der Königsstadt Fes in Marokko über Tarifa am südlichen Ende Spaniens bis nach Sevilla, wo Archäologen in einer der bedeutendsten Ausgrabungen Europas die alte arabische Stadtmauer freilegen.

Fernweh - Rund ums Mittelmeer

Bikini und Burkas, Tourismus und Terrorismus, Sandburgen und versunkene Städte, Flüchtlingslager und Ferienbungalows: Mona Vetsch und die 'Fernweh'-Reporter berichten vom vielfältigen und kontrastreichen Leben entlang der Mittelmeerküste von Gibraltar über Marokko, Israel und Syrien bis Griechenland, durch den Balkan nach Italien, Frankreich und Spanien zurück nach Gibraltar.

Montag, 21.12.2009, 17.30 Uhr, 3sat
Von Gibraltar über Marokko und Algerien nach Tunesien

Dienstag, 22.12.2009, 17.30 Uhr, 3sat
Von Tunesien über Libyen nach Ägypten

Mittwoch, 23.12.2009, 17.30 Uhr, 3sat
Von Ägypten über Israel und Syrien in die Türkei

Donnerstag, 24.12.2009, 17.30 Uhr, 3sat
Türkei und Griechenland

Freitag, 25.12.2009, 17.30 Uhr, 3sat
Von Griechenland über Albanien und Montenegro nach Kroatien

Samstag, 26.12.2009, 17.30 Uhr, 3sat
Von Kroatien über Italien an die Côte d'Azur

Sonntag, 27.12.2009, 17.30 Uhr, 3sat
Von Frankreich nach Spanien und zurück nach Gibraltar
Saludos,
Florecilla (Margit)


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medusa
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Re: Fernsehtipps im Dezember

Beitrag von medusa »

Heute kommt Mallorca abseits der Strände:


Expeditionen auf Mallorca (1/2)
Reportage
WDR

Sendetermin: 26.12.2009, 18:05 Uhr
Inhalt

Fast 12 Millionen Urlauber bevölkern jedes Jahr die Küste der Mittelmeerinsel. Jenseits der Strände gibt es auf der Insel aber auch eine fast unberührte Wildnis zu entdecken. Jürgen Vogt und das Team der WDR Expeditionen haben sich auf die Suche gemacht - und die Wildnis Mallorcas gefunden. Nur ein paar Kilometer vom Flughafen Palma entfernt liegt das Wildtierzentrum. Hier werden Tiere fit gemacht für ein Leben in der freien Wildbahn. In den Sümpfen von Albufera fängt Jürgen Vogt zusammen mit einem Biologen Sumpfschildkröten, ein paar Kilometer weiter werden Zugvögel beringt - auf ihrem Flug von Nordeuropa nach Südafrika. Auf einer Tauchexpedition vor der Küste filmte das Team der WDR Expeditionen Raubfische - und die Invasion der Algen, die unter Wasser im ganzen Mittelmeer Spuren hinterlässt.

Thema: Jenseits der Strände
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Oliva B.
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Re: Fernsehtipps im Dezember

Beitrag von Oliva B. »

Medusa, danke für deinen Tipp. :-D

Der 45minütige, interessante Film zeigte die Bemühungen der Naturschützer auf Mallorca. Alle, die den Film sehen wollten, aber nicht konnten, bekommen von mir eine "Kurzfassung" :-o

Mallorca liegt 200 km vom Festland und 300 km von Afrikas Küsten entfernt, hat 800.000 Einwohner und muss 10 bis 12 Millionen Touristen jährlich verkraften.

Vor drei bis vier Jahren gab es auf Mallorca noch 103 Rotmilanpaare (Milana Royal/M.Real), heute sind es nur noch 15-20 Paare. Der dramatische Rückgang der Population wird auf Tod durch Giftköder und Stromleitungen zurückgeführt. Weitere Forschungen sollen Aufschluss über den genauen Grund geben. Deshalb wurde ein gefangener Roter Milan mit einem Satellitensender versehen (der Sender wiegt 30 g, das sind weniger als 3 Prozent des Körpergewichts).

Im Steineichenwald bei Campanet im Tramuntanagebirge, liegen die Quellen „Ses Fonts Ufanes“, die trockensten Quellen der Welt, die seit einigen Jahren zum Naturerbe der UNESCO gehören. Mit viel Glück kann man ein- oder zweimal im Jahr die Quellen sprudeln sehen. Nach starken Regengüssen füllen sich die unterirdischen Höhlensysteme voller Wasser. Wenn sie überlaufen, tritt aus dem Waldboden das Wasser mit großem Druck hervor und fließt in die Ebene, sammeln sich dort in einer Senke; in den S’Albufeira - Sümpfen, ein Naturpark im Nordosten der Insel. Dort sollen den Forschern in Fallen gefangene Sumpfschildkröten Auskunft über ihren Lebensraum geben. Den gefangenen Tieren werden mit einer Feile die Panzer angeritzt, um sie zu markieren. Anschließend werden sie gemessen, gewogen und wieder frei gelassen. Bisher hat man festgestellt, dass die Männchen aktiver sind und ein größeres Revier als die weiblichen Schildkröten haben.
Vogelforscher hängen in dem Gebiet einmal wöchentlich Netze auf, bevor die Vögel morgens munter werden. In diesen Netzen fangen sie vorwiegend Zugvögel aus Nordeuropa, die auf ihrem Weg in den Süden bei schlechtem Wetter eine Zwangspause auf Mallorca einlegen. Die Vögel werden beringt und wieder frei gelassen. Die größte Distanz legte nachweislich ein Vogel zurück, der 8.000 km weiter in Johannisburg gefangen wurde.

Weiter ging es auf Tauchfahrt mit dem Biologen Matthias Haffner zum Großen Riff, das vor der Ostküste Mallorcas liegt, und nach Süden zur Inselgruppe Cabrera, dem einzigen Naturpark der Balearen. Während vor Mallorca die Algenvegetation vergleichweise eintönig ist, bietet sich für die Taucher vor dem Naturpark eine unglaubliche Artenvielfalt unter Wasser. Dort existiert noch eine Vielzahl von Zackenbarschen. Der Herrscher der Fische schwimmt seiner Beute nicht hinterher, sondern lauert ihr unbeweglich in seiner Höhle auf. Der Raubfisch wird hier bis zu 150 m groß, und das Interessante: alle Zackenbarsche werden als Weibchen geboren, die später zu Männchen werden. Die Fische können hier in dem geschützten Gebiet ein Lebensalter von 40-50 Jahren erreichen. Vor der Küste Mallorcas sind sie selten geworden, denn dort dürfen sie harpuniert werden. Es finden sogar Wettbewerbe statt, wobei die Kunst nicht darin liegt, die Fische zu harpunieren (das ist relativ einfach), sondern auf 20 Meter hinunter zu tauchen, dort wo die Fische ihren Lebensraum haben.
Im Wasser vor Mallorcas Küsten findet man Algenteppiche, die eigentlich nicht ins Mittelmeer gehören. Die von den Forschern entnommenen Proben ergeben, dass es sich um die einheimische Braunalge handelt, die von der Rotalge überwuchert wurde. Sie besetzt die Braunalge als Auswuchs und nimmt ihr Licht und Sauerstoff weg. Die eingewanderte Rotalge ist ein Invasor, der innerhalb weniger Jahre von Ibiza nach Mallorca gelangt ist. Im Sommer befällt die Rotalge wie ein Saum die Felslandschaften der Küste und alles leidet, was sich darunter befindet.
Mit dem Schiff „Alondra“ geht die Fahrt zurück nach Mallorca, wo ein Strand nach dem schlimmsten Unwetter seit 15 Jahren weggespült wurde. Der Strand kann wieder aufgeschüttet werden, doch nicht der Mutterboden, der von den darüber liegenden Feldern weggespült wurde und das Meer rotbraun gefärbt hat. Posidonia-Seegras ist eine Kinderstube für Fische und wichtig für die Strände. Wenn das Seegras an Land gespült wird, vermischt es sich mit dem Sand, der dadurch betonfest wird und nicht mehr weggespült werden kann.

GOP, eine Umweltschutzorganisation auf Mallorca, schützt die Küsten, Strände und das, was von den Wäldern der Insel übrig geblieben ist. Die Landschaft ist degeneriert, Bäume kommen nicht mehr hoch, starke Erosion hat dafür gesorgt, dass kaum noch Humus vorhanden ist. Doch das größte Problem für die Bäume sind die Ziegen, die alle jungen Triebe abfressen, so dass kein neuer Wald entstehen kann. Sie fressen außerdem alles, was wertvoll ist, übrig bleibt eine abgeräumte Grasfläche. Bei den Tieren handelt es sich um 25.000 verwilderte Hausziegen, das ist eindeutig zu viel. Nur eine sehr starke Dezimierung der Population würde dem Wald helfen, sich zu erholen, doch der Holzabbau durch die einheimische Bevölkerung gibt ihm den Rest. Ein einziges Steineichengebiet auf Mallorca konnte sich jedoch durch starken Abschuss der verwilderten Ziegen regenerieren.

Sa Dragonera, die Dracheinsel, liegt im Westen vor Mallorca und ist ein Naturschutzgebiet. Die dort lebende Eidechsenart ist einzigartig. Ähnliche gibt es, aber diese eben nur auf Dragonera. Fast ungestört können sie sich dort vermehren, außer ein paar Möwen gibt es keine natürlichen Feinde. Über eine Millionen kleiner Drachen bevölkert die Insel. Sie sind Allesfresser, vertilgen alles Organische und manchmal sogar ihre Artgenossen. Durch diesen Kannibalismus reguliert sich der Bestand auf der Insel von ganz allein. An den schroffen Felsen der Steinküste brüten Eleonorenfalken, die im Winter auf Madagaskar auf das nächste Frühjahr warten. Keiner weiß, warum es sie gerade dorthin zieht.
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Beitrag von Gast1 »

aufgrund der Preisumfrage nach Strauchtomaten habe ich mir den Beitrag von br-alpha "gestohlenes Wasser – Staudammwahn in Spanien" vom 4.12. noch einmal angesehen. Leider war der Bericht von 2003 und somit weitgehend überholt. In 6 Jahren hat sich viel getan und verändert.
Es ging um den Stausee bei Itoiz im Baskenland, der im Bericht im Entstehen war, inzwischen jedoch am 28. März 2008 geflutet wurde.siehe hier Das Dorf Atozqui und neun weitere Dörfer, 1000 Hektar Wald und Ackerflächen sind im 50 m hohen Stauwasser versunken. Die Einwohner wurden enteignet und mit einem "Butterbrot" abgefunden. Drei Naturschutzgebiete und zwei Vogelschutzzonen wurden ebenfalls rigoros diesem Wahnsinnsprojekt geopfert. Zahlreiche Proteste von Umweltschutzorganisationen waren erfolglos und eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof wurde abgewiesen.
Wasser, ein Lebenselixier wird zum Spielball von Politik und Wirtschaft. Im Sommer 2001 beschloss das Parlament den "Nationalen Wasserplan". Dieser sieht außer dem Itoiz-Stausee weitere 110 Stauseen vor. Wasser vom Ebro soll in die trockenen Regionen Valencia, Murcia und Almeria über eine Distanz von 750 km umgeleitet werden. Für die Landwirtschaft und den Tourismus.In Almeria werden auch die Strauchtomaten kultiviert und 70 % der Flächen dort wird durch illegal gebohrten Brunnen, die das Grundwasser enorm absenken, gewonnen. Für einen Salatkopf benötigt man 3 Liter Wasser pro Tag. Wasserpiraterie für immer mehr und billigeren Salat und Tomaten. Ganz zu schweigen von den vielen Golfplätzen. Pro Jahr verbraucht ein Golfplatz 1 Million Kubikmeter Wasser und die Golfplätze werden gebaut und gebaut.

Ich habe ja selbst in der Gegend von Murcia gelebt und habe das Wasser, mit dem die Plantagen aus dem Segura bewässert wurden gesehen und vor allem gerochen. Wer das je gesehen hat, wieviel Unrat, Kadaver und alles mögliche darin herumschwimmt, dem schmeckt kein Salat mehr von dort. Ebenso ergeht es mir mit den Tomaten. Ich muss nicht unbedingt im Winter Tomaten haben. Gemüse der Saison ist meine Devise. Kohl, Sellerie, Lauch, Rosenkohl, Winterrettich – es geht auch ohne Tomaten. Nur auf die Orangen verzichte ich nicht. Schon aus Nostalgie-Gründen.
Gruß Uschi
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kala
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Re: Fernsehtipps im Dezember

Beitrag von kala »

Hallo,
heute 20,15 Uhr kommt auf 3 Sat übrigens Fidelio. Das dies die einzige Oper von Beethoven ist ist sicher allgemein bekannt, aber evtl. nicht ganz so interessant. Zumindest ich für meinen Teil sehe solche Klassiker im TV eher ungern. Was jedoch bemerkenswert ist, die Aufzeichnung wurde 28.10.2006 in Valencia zur Eröffnung des neuen Opernhauses gemacht - evtl. sieht man ja ausser der Bühne auch noch etwas von dem Opernhaus oder sogar von Valencia.
http://www.tvmovie.de/Fidelio.84.0.html ... l=13552680
lg
kala
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