Rothuhn - la Perdiz roja
Re: Rothuhn - la Perdiz roja
Herrlich, Oliva - tolle Fotos, tolle Kommentare, tolle Geschichte.
Aber pass auf deinen Olivo auf!
Gruß
girasol
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Die Welt ist ein Buch und wer nicht reist, liest davon nur eine Seite.
Aurelius Augustinus
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- Oliva B.
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Re: Rothuhn - la Perdiz roja
Nur über meine Leiche, Sibylle.
Die Sache mit den Smileys hat dir Sibylle ja schon erklärt , aber denen haben wir sogar einen eigenen Thread "übergroße Smileys". gewidmet.
Atze, am besten sagst du deinem Freund, Rothühner sind bei uns absolute Mangelware, vom Aussterben bedroht. 2014 durfte nicht auf sie geschossen werden, da die Hennen fast weggeschossen wurden und kaum noch Nachwuchs übrig blieb. Darüber hinaus gibt es so viele Bestimmungen: Private und kommunale Jagdreviere, mit Wildhütern und ohne, die Erlaubnis, ob ein Jäger nur einen Vogel schießen darf oder mehrere, ob mit Hunden gejagt werden darf oder ohne, und vor allen Dingen wird jedes Jahr genau hingeschaut , ob die momentane Population den Fortbestand sichern kann oder nicht.
Ende Oktober beginnt in der Regel die Jagdsaison und dauert bis zum, lass mich nicht lügen, x-ten Februar. Und dann auch nur am Wochenende und an Feiertagen. Armer Gockel, ich sehe dich schon wohlgenährt im Kochtopf....
Freut mich. Ein wenig Abwechslung tut uns allen gut, es muss sich nicht alles nur um "Corona" drehen, obwohl uns allen das Thema wirklich "unter den Nägeln brennt".
@ girasol
Es freut mich, wieder einmal etwas von dir zu lesen. Dankeschön. Bei der Gelegenheit fällt mir auch noch ein.... Da muss ich gleich mal nachfragen, wo noch ein anderer steckt. Der mit den langen Beinen und der Hitze im Körper...
Und noch etwas: Meinen Olivo bekommt keiner - noch nicht einmal als Leihgabe- , und den Vogel behalte ich auch im Auge.
Leider habe ich meinen geliebten Rothühnerich zuletzt nur an der Zufahrt einer großen Finca als rostigen Scherenschnitt gesehen... 'Ich hoffe, dass ich ihn bald wieder quicklebendig antreffe.. - Wenn ich lese, dass schon Interessenten aus Deutschland anfragen, ob sie meinen Hühnerich, bekomme ich einen Knoten im Magen!
Saludos,
Elke (Oliva B.)
Ortsporträts aus der Provinz Alicante
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Re: Rothuhn - la Perdiz roja
Ein paar Tage später...
Bei unserer Abreise hatte ich unserem kleinen Vogel Nimmersatt Dinkelkörner und reichlich Wasser hingestellt, deshalb fuhren wir mit einem guten Gefühl ab. Als wir nach ein paar Tagen Abwesenheit nach Hause (wo es doch immer noch am schönsten ist ) zurückkamen, fragte ich mich schon, ob der kleine Kerl uns wohl weiterhin „ die Ehre“ geben würde. Wobei mir schon klar ist, dass er rein materiell eingestellt ist. Er sucht nicht uns, sondern das reichliche Nahrungsangebot um unser Haus.
Gestern kamen wir zurück und erwartungsvoll blickte ich über unseren kleinen Rasen, und meinte voller Trauer zu meinem Olivo, „du, ich habe das Gefühl, er kommt nicht mehr". Genau in diesem Moment fiel mein Blick hinunter auf die Körner und das bereit gestellte frische Wasser. Doch was soll ich sagen? Ich brauchte nicht auf ihn zu warten, er stand schon da! Unser kleiner Gockelhahn!!! Mein Herzschlag setzte für den Bruchteil einer Sekunde aus. Genüsslich sabbernd zog er das Wasser in sich rein, pickte ab und zu anstandshalber in den offerierten Körnern herum, ließ sich aber nicht weiter durch uns beirren - obwohl.... Ich weiß nicht, ob er schon da war, bevor ich ihn bemerkte, aber danach zog er weiter zu unserem mehligen Salbei, den ich erst kürzlich gepflanzt hatte und der unsere Abwesenheit offenbar äußerst übel genommen hatte. An dem hing ja nun wirklich alles herunter! Unseren Gockel störte dieser triste Anblick nicht, er scharrte sich direkt darunter eine neue Kuhle und bestaubte (im Gegensatz zu „bestäuben“ ) sich immer wieder ausgiebig mit Erde, schüttelte sich zwischendurch ausgiebig, probierte diese und jene Position in seiner Badewanne aus, um danach ohne ein Piep des Abschieds von dannen zu stolzieren. Wohin, ihr erratet es schon - natürlich - wieder Richtung „Parkplatz“. Und zur allgemeinen Aufklärung: Natürlich geht Truderich nicht zu seinen Hennen. Ein Rothuhn ist selten polygam, sondern eine treue Seele (von einigen Ausnahmen ???? abgesehen): „Gemeinsam durch dick und dünn“, oder bis dass „der Tod uns scheidet“, so lautet das Versprechen, das sich Rebhühner bei der Vermählung geben. Deshalb vermute ich, dass unser Rothühnerich ein erklärter Einzelgänger ist, der die sprudelnde Quelle aus Eigennutz nicht mit seinen Compañeros teilen möchte. Dabei hatte ich insgeheim gehofft , nach unserer Rückkehr eine badende und schnatternde Rothühnergruppe vorzufinden, denn im Sommer, nach der Aufzucht der Küken, rotten sich die einzelnen Familien zu einer Gruppe zusammen.
Bei unserer Abreise hatte ich unserem kleinen Vogel Nimmersatt Dinkelkörner und reichlich Wasser hingestellt, deshalb fuhren wir mit einem guten Gefühl ab. Als wir nach ein paar Tagen Abwesenheit nach Hause (wo es doch immer noch am schönsten ist ) zurückkamen, fragte ich mich schon, ob der kleine Kerl uns wohl weiterhin „ die Ehre“ geben würde. Wobei mir schon klar ist, dass er rein materiell eingestellt ist. Er sucht nicht uns, sondern das reichliche Nahrungsangebot um unser Haus.
Gestern kamen wir zurück und erwartungsvoll blickte ich über unseren kleinen Rasen, und meinte voller Trauer zu meinem Olivo, „du, ich habe das Gefühl, er kommt nicht mehr". Genau in diesem Moment fiel mein Blick hinunter auf die Körner und das bereit gestellte frische Wasser. Doch was soll ich sagen? Ich brauchte nicht auf ihn zu warten, er stand schon da! Unser kleiner Gockelhahn!!! Mein Herzschlag setzte für den Bruchteil einer Sekunde aus. Genüsslich sabbernd zog er das Wasser in sich rein, pickte ab und zu anstandshalber in den offerierten Körnern herum, ließ sich aber nicht weiter durch uns beirren - obwohl.... Ich weiß nicht, ob er schon da war, bevor ich ihn bemerkte, aber danach zog er weiter zu unserem mehligen Salbei, den ich erst kürzlich gepflanzt hatte und der unsere Abwesenheit offenbar äußerst übel genommen hatte. An dem hing ja nun wirklich alles herunter! Unseren Gockel störte dieser triste Anblick nicht, er scharrte sich direkt darunter eine neue Kuhle und bestaubte (im Gegensatz zu „bestäuben“ ) sich immer wieder ausgiebig mit Erde, schüttelte sich zwischendurch ausgiebig, probierte diese und jene Position in seiner Badewanne aus, um danach ohne ein Piep des Abschieds von dannen zu stolzieren. Wohin, ihr erratet es schon - natürlich - wieder Richtung „Parkplatz“. Und zur allgemeinen Aufklärung: Natürlich geht Truderich nicht zu seinen Hennen. Ein Rothuhn ist selten polygam, sondern eine treue Seele (von einigen Ausnahmen ???? abgesehen): „Gemeinsam durch dick und dünn“, oder bis dass „der Tod uns scheidet“, so lautet das Versprechen, das sich Rebhühner bei der Vermählung geben. Deshalb vermute ich, dass unser Rothühnerich ein erklärter Einzelgänger ist, der die sprudelnde Quelle aus Eigennutz nicht mit seinen Compañeros teilen möchte. Dabei hatte ich insgeheim gehofft , nach unserer Rückkehr eine badende und schnatternde Rothühnergruppe vorzufinden, denn im Sommer, nach der Aufzucht der Küken, rotten sich die einzelnen Familien zu einer Gruppe zusammen.
Saludos,
Elke (Oliva B.)
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- vitalista
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Re: Rothuhn - la Perdiz roja
Was für tolle Bilder, welch amüsanter Bericht.
Truderich scheint dich aber sehr interessiert zu beäugen. Nicht dass er Olivo untreu wird
Truderich scheint dich aber sehr interessiert zu beäugen. Nicht dass er Olivo untreu wird
Wer morgens zerknittert aufsteht, hat tagsüber noch Entfaltungsmöglichkeiten!
- Atze
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Re: Rothuhn - la Perdiz roja
Wieder tolle Fotos, danke dafür. Ich werde es mal wegstecken, dass du mir von dem Gockel nicht mal ein Schenkelchen gönnst (Der Jägerfreund war natürlich nur vorgeschoben).
Da ich ja ein chronischer Klugscheißer bin und auch was beisteuern will, möchte ich den Fachbegriff "hudern" für das Sandbaden anbieten. (Die andere Bedeutung dafür ist das Wärmen von Küken unter dem Gefieder).
Da ich ja ein chronischer Klugscheißer bin und auch was beisteuern will, möchte ich den Fachbegriff "hudern" für das Sandbaden anbieten. (Die andere Bedeutung dafür ist das Wärmen von Küken unter dem Gefieder).
LG Atze
- Frambuesa
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Re: Rothuhn - la Perdiz roja
Welch eine wunderschöne Tiergeschichte; könnte man doch glatt ein Büchlein draus machen! Und wie heißt es dann am Ende einer Geschichte oft:
Und wenn sie nicht gestorben sind oder von hungrigen preußischen Jägern erlegt wurden, dann leben sie noch heute.
Und wenn sie nicht gestorben sind oder von hungrigen preußischen Jägern erlegt wurden, dann leben sie noch heute.
Könnte euer Truderich vielleicht seine Angetraute an einen ungeschickten Jäger verloren haben und sich in der Trauerbewältigung bei Olivo Trost suchen?Oliva B. hat geschrieben: ↑Mi 21. Jul 2021, 17:18 . . . Und zur allgemeinen Aufklärung: Natürlich geht Truderich nicht zu seinen Hennen. Ein Rothuhn ist selten polygam, sondern eine treue Seele (von einigen Ausnahmen ???? abgesehen): „Gemeinsam durch dick und dünn“, oder bis dass „der Tod uns scheidet“, so lautet das Versprechen, das sich Rebhühner bei der Vermählung geben. Deshalb vermute ich, dass unser Rothühnerich ein erklärter Einzelgänger ist, der die sprudelnde Quelle aus Eigennutz nicht mit seinen Compañeros teilen möchte. Dabei hatte ich insgeheim gehofft , nach unserer Rückkehr eine badende und schnatternde Rothühnergruppe vorzufinden, denn im Sommer, nach der Aufzucht der Küken, rotten sich die einzelnen Familien zu einer Gruppe zusammen.
Saludos Frambuesa
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Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom.
A.Einstein
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- Oliva B.
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Re: Rothuhn - la Perdiz roja
Danke, Sibylle. Ich habe aber vielmehr die Befürchtung, dass er uns beiden untreu wird, wenn wir weiterhin so gesprächig sind. Gestern hatten wir Gäste, und was soll ich sagen? Er kam nicht. Traute er sich nicht? Haben wir ihn verschreckt? - Keine Ahnung.
Ein Trost: Heute morgen hat er uns wieder besucht, Olivo konnte gerade noch seine Schwanzfedern (Atze kennt sicher den Fachausdruck ) in Richtung Parkplatz ausmachen. Doch heute Abend musste ich laut sein - es ließ sich leider nicht vermeiden. Ich hatte ihm besondere Leckerlies offeriert: neben den Getreidekörnern auch noch Stück saftige Tomate und Gurke - und, wegen der extremen Hitze, kurz vor der Zeit seines normalen Erscheinens, auch noch ein frisch gefülltes Schälchen mit kühlem Nass. Aber was soll ich sagen? Er tauchte nicht auf! Ich hoffe, ich habe ihn nur übersehen, aber vielleicht war ihm der Spaziergang bei dieser Hitze einfach zu weit. Obwohl, er kam am vorletzten Abend, eine halbe Stunde nach seinem Abschied, extra noch einmal zurück, um ausgiebig "Wasser zu fassen".
Danke, lieber Atze, ich gönne dir wirklich jedes Schenkelchen, nur nicht die kleinen zarten unseres Gockels.Atze hat geschrieben: ↑Mi 21. Jul 2021, 18:00 Wieder tolle Fotos, danke dafür. Ich werde es mal wegstecken, dass du mir von dem Gockel nicht mal ein Schenkelchen gönnst (Der Jägerfreund war natürlich nur vorgeschoben).
Da ich ja ein chronischer Klugscheißer bin und auch was beisteuern will, möchte ich den Fachbegriff "hudern" für das Sandbaden anbieten. (Die andere Bedeutung dafür ist das Wärmen von Küken unter dem Gefieder).
Deinen Hinweis empfinde ich nicht als "Klugscheißerei". Ich habe den Ausdruck noch nie gehört, und werde ihn mir wahrscheinlich auch nicht merken können.
Liebe Frambuesa, ich kenne nur "...dann leben sie noch heute". So endeten oft die Märchen der Gebrüder Grimm und anderer Märchenerzähler, die heute wohl kein Kind mehr kennt oder vorgelesen bekommt, weil sie wohl zu grausam sind. Mir haben sie nicht geschadet. Lässt diese Tatsache etwa Rückschlüsse zu?Frambuesa hat geschrieben: ↑Fr 23. Jul 2021, 17:56 Welch eine wunderschöne Tiergeschichte; könnte man doch glatt ein Büchlein draus machen! Und wie heißt es dann am Ende einer Geschichte oft:
Und wenn sie nicht gestorben sind oder von hungrigen preußischen Jägern erlegt wurden, dann leben sie noch heute.
Das glaube ich kaum. Die Jagdzeit endete im Februar und ein Witwer wäre sicher von der Gruppe aufgenommen worden. Ich denke, er ist ein Schnösel, etwas eingebildet und sehr von sich überzeugt. Und ich hoffe sehr, dass unser kleine Macho überlebt.
Saludos,
Elke (Oliva B.)
Ortsporträts aus der Provinz Alicante
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Re: Rothuhn - la Perdiz roja
.... und sich richtig was anfuttert:Oliva B. hat geschrieben: ↑Fr 23. Jul 2021, 22:00
Ein Trost: Heute morgen hat er uns wieder besucht, Olivo konnte gerade noch seine Schwanzfedern (Atze kennt sicher den Fachausdruck ) in Richtung Parkplatz ausmachen.
..........
. Die Jagdzeit endete im Februar und ein Witwer wäre sicher von der Gruppe aufgenommen worden. Ich denke, er ist ein Schnösel, etwas eingebildet und sehr von sich überzeugt. Und ich hoffe sehr, dass unser kleine Macho überlebt.
https://www.biggreenegg.eu/de/inspirati ... selnuessen
übrigens:
Der "Schwanz" von Hühnervögeln heißt "Stoß".
LG Atze
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Re: Rothuhn - la Perdiz roja
Ach, Atze,Atze hat geschrieben: ↑Mi 28. Jul 2021, 15:29 .... und sich richtig was anfuttert:
https://www.biggreenegg.eu/de/inspirati ... selnuessen
übrigens:
Der "Schwanz" von Hühnervögeln heißt "Stoß".
ich esse auch gern Geflügel, und würde um unbekannte Rothühner keinen Riesenbogen machen, sofern sie lecker zubereitet wären. „Franz von Hahn“ (unsere kleine Enkelin hat ihn einfach umgetauft ) möge verschont bleiben von deinem Rezept „in Salzteig gegartes Rothuhn mit gegrillten Pastinaken, Steinpilzen und Haselnüssen“ , kombiniert mit Schalotte, Knoblauchzehe, Thymian, Weinblättern, dem eigenen Öl von Haselnüssen und Balsamico-Essig. Ganz zu schweigen von dem fetten Schwein, das sich in Form von hauchdünn geschnittener Pancetta zärtlich, aber doch sehr verräterisch, wie ein Mäntelchen um das rote Hühnchen oder den roten Hahn schmiegt.
Aber ich befürchte, wenn der kleine Kickelhahn sich weiterhin bei uns vollstopft, kann er, wenn er dann eines Tages völlig perplex in den Lauf eines Jägers schaut, nicht mehr „entfleuchen“ (für die Jüngeren unter uns : entfliehen, flüchten), weil er nicht mehr vom Boden hochkommt.
Als unsere Enkeltochter dieser Tage mit ihren Eltern bei uns ankam, musste ihre Schlafzimmertür fest geschlossen sein, denn in ihrer grenzenlosen Fantasie würde unser „Franz von Hahn“ nachts in Gestalt einer Riesentrappe in ihr Zimmer hereinspaziert kommen. Anlass war dieses „furchterregende“ Foto unseres Gockels, ich zeigte es schon:
Leider konnte ich ihr „Franz von Hahn“ nicht in natura zeigen, denn der neigt offensichtlich zum Fremdeln und zeigte sich nicht vor so vielen Menschen. Zuletzt sah ich ihn vor vier Tagen, morgens kurz 9 Uhr ... - ... bis mein Olivo heute Morgen die Terrassentür unseres Schlafzimmers weit öffnete, um die frische Morgenluft hineinzulassen, und ich ihn beklommen fragte, „was meinst du, wird Franz von Hahn wiederkommen?“ Er schaute sofort nach links zu den „Fressnäpfen“ und antwortete gut gelaunt, „er wird nicht wiederkommen, er ist schon da.“ Wir zogen uns erwartungsvoll geräuschlos zurück und schauten nach draußen. Da stand er auf einmal in der Tür, unser neugieriger Zwerghahn, schaute kontrollierend zum Schlafzimmer hinein, bevor er sich gemäßigten Schrittes zum Frühstücksbuffet begab.
Saludos,
Elke (Oliva B.)
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