Hallo liebe Poolfreunde,
wenn ich hier lese, welche Erlebnisse manche mit ihren teuren Pooldiensten hatten, bin ich echt froh, vom ersten Tag unseres “mit dem Pool leben“ diesen in Eigenregie gepflegt zu habe.
Ich musste mich zwar in diese Sache einlesen, denn mit Wasser hatte ich bis dahin nur als Nutzer zu tun.
Unser Pool wurde vom Vorbesitzer mit Chlor und jede Menge kleine Schweinereien “sauber und klar“ gehalten. Im Keller lagen dazu insgesamt 6 Sorten Algenmittelchen, verschiedene Sorten Ph+/Ph- und etliche Zusatzmittel, welche ich aufgrund der verwischten Schriften nicht identifizieren konnte. Mit Permanentmarkern war lediglich vermerkt, in welchen Abständen wie viel in den Pool gekippt werden soll.
Nach dem Genuss etlichen Seiten über die Poolpflege auf
http://www.pooldoktor.at , räumte ich erst einmal gründlich auf und behielt nur, was man bei vernünftiger Wasserpflege reichen sollte. Ich hielt den Chlorwert in ziemlich engen Grenzen und den Ph-Wert auch immer gegen 7.2…. aber trotzdem hatten wir im Sommer riesige Algenflecke und das Wasser wurde trüb.
Nach einem Beratungsgespräch im Ju Ju Ju in Benissa, welchen ich gleich eine Wasserprobe mitgebracht hatte, bekam ich eine kleine Bedienungsanleitung und 3 Flaschen “Algentöter“, welche ich nach Anweisung einsetzte. Und siehe da, nach 3 Tagen – natürlich mit Badepause – wurde das Wasser wieder klar.
Damit war es aber nicht getan, denn der Algenteufel schlug schon wenige Tage wieder zu… und dann wieder… und dann wieder.
Davon hatten wir sehr schnell echt die Sch….. voll, denn jede Kur schlug auch noch echte Löcher in Kasse.
So bemühte ich wieder einmal das Forum auf
http://www.pooldoktor.at und suchte nach einer dauerhaften Lösung. Nachdem ich etliche Pülverchen/Tabletten/Flüssigkeiten-Therapien- und auch einige UV-Lösungen nicht als mein Losungsziel hielt, endschied ich mich für eine Salzanlage. Bei Ju Ju JU und einigen in- und um Calpe herum liegenden Pool-Fachbetrieben (Da muss ich heute wirklich schallend lachen, was diese “Fachmänner“ auf einen loslassen.), hätte ich für die nackte Anlage mindestens 1.950 Euromäuse auf den Tisch blättern müssen. Für die Installation, ich hatte denen zur Kalkulationshilfe einige Bilder mitgebracht, auf denen auch Abmessungen für die Berechnung des Materialaufwandes waren.
Wie allesamt auf über 800 Euronen nur für das erforderliche Material kamen, ist nicht erklärbar, denn es waren tatsächlich nur knapp 3 m Rohr (50 mm dick), einige Muffen und Nippel, Dübel und Schrauben, welche da benötigt wurden.
Der Preis scheint wohl eine Art Standardpreis zu sein, welcher an der CB üblich ist.
Und dann kam der Hammer. Für die Montage schätzten sie einheitlich ca. 2 - 3 Tage und wollten auch einheitlich etwa 1.300 bis 1,500 harte Mäuse haben.
An meiner Bereitschaft, für eine solche Anlage sooo viele Euromäuse auf den Tisch zu blättern, hätte auch ein Lottogewinn nichts ändern können.
Denn ich hatte mir das Innenleben einiger Anlagen und die Technik der mitgelieferten Automaten angesehen und festgestellt, dass die Preise für solche Geräte noch überzogener sind, als jene, welche für die Ausstattungen deutscher Krankenhäuser abgezockt werden.
Eine Anlage, in welche ich richtig tief reinkriechen durfte, sollte nach damaligen Stand nicht mehr 2.990,00 €, sondern nur noch 1990,00 € kosten. Macht einen schlappen Riesen, auf welchen da bereitwillig verzichtet wurde.
Nach sorgfältiger Einschätzung für die Entwicklungskosten der Electronic, Gehäuse usw., und die Produktionskosten bei Handfertigung (So sah ein großer Teil der gesamten Anlage auf.) kamen auf 1000 gebaute Einheiten maximal 80 €/Anlage zusammen. Der Materialpreis lag trotz einiger Sonderteile bei nicht einmal 100 €/Anlage. Da sehe ich mich auch bei dem gesenkten Sonderoreis noch immer voll verar….!
So ging ich auf die Suche nach einer preiswerten Anlage. Und natürlich wurde ich im Internet fündig… und wieeeeeeeee!
Da fand ich eine Salzanlage, welche für einen Aufstellpool mit bis zu 50.000 Liter Wasser geeignet sein sollte. Sie bestand aus einem Filter, einer Poolpumpe, einem Steuergerät mit Programmvorwahl und einem Chlorinator. Und dieses Teil sollte gerade einmal 350 € kosten. Gut, es sollten nur österreichische Euro sein, aber immerhin- sie würden ja auch nur spanische Euro bekommen, welche kaum mehr wert sind.
Ein Vergleich der technischen Daten ergab, dass etliche “große Hersteller“ diese Anlage aufgrund ihrer technischen Daten (Chlorproduktion) für einen Pool mit bis zu 80.000 Liter Wasser einsetzten, welche bei ihnen dann bereits über 3 Riesen kosteten.
Nachdem die Anlage hier war, nahm ich sie komplett auseinander und nahm nur den Chlorinator (Also die elektrische Zelle, in welcher bei Einleitung eines Gleichstromes – hier ein maximal zulässiger Wert, 10 A – die Chlorination in Gang setzt wird.) für den Einbau in den Wasserkreislauf. Die Automatik ließ ich liegen, denn ein Testlauf brachte kein befriedigendes Ergebnis. Auch den zu dieser Anlage gehörenden Gleichrichter baute ich nicht ein, da es ein ungeregelter Gleichrichter ohne elektronische Strombegrenzung war und bei zu hohem Salzgehalt des Wassers durch zu hohen Strom geschlachtet werden konnte. Die Pumpe der Anlage nutze ich für die Poolheizung und den Rest habe ich in der Sammlerkiste versteckt. Einen gesteuerten Gleichrichter passender Größe (Er hat sogar 80 Watt Reserve.) bekam ich im Internet für 115 €, einschließlich Versand von D nach Calpe.
Wenn ich in der Schule auch zählen gelernt hätte, könnte ich Euch auch den Gesamtpreis für die Anlage nennen. Da wird sich hoffentlich ein Mathekünstler hier finden und berichten.
Und für die automatische Regelung hatte ich mir ein System für knappe 1400 € gekauft, welches auch für die bis über 2000 Euro teuren Grundanlagen noch gekauft werden musste.
JA, ich gebe es zu; Da bin ich getürkten Erfahrungsberichten voll auf den Klebestreifen gefallen. Die zwei wirklich schönen und edel aussehenden Kästchen zieren zwar noch immer die Wand, aber deren Schalter steht in der Stellung O.
Durch Intensivierung der Suche nach etwas sehr viel tauglicherem, habe ich jetzt eine Kombianlage gefunden, welche samt Sonden (Welche aufgrund der technischen Daten jenen entsprechen, welche ich schon eingebaut habe.) nur 450 Euro kostet. Wenn ich meine bereits eingebauten Sonden behalte, spare ich fast 200 Euro… das ist doch wieder mal ein Wort wert.
Wenn ich mit den Teilen eine Langzeiterfahrung gemacht habe, werde ich wieder einen, dann hoffentlich viel kürzeren, Bericht schreiben.
Dann mal bis denne,
der