Spanische Wohnung (Klangkörper[?])

Grundstücksrecht, Versicherungen, Schäden am Gebäude usw.
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Atze
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Re: Spanische Wohnung (Klangkörper[?])

Beitrag von Atze »

An einigen wenigen Tagen hören wir besonders in den frühen Morgenstunden ein tieffrequentes Brummen, das fast "aus der Erde" zu kommen scheint. Wenn es da ist, hören es wir beide gleichzeitig.
Eine selbstgebastelte Erklärung: Es hat was mit der Küstenfischerei zu tun. Immer wenn wir es hören, treiben sich in unserm Sichtbereich vor der Küste einige Fischereifahrzeuge herum. Und das Haus ist direkt auf Fels gebaut.
Den Bootsmannsfisch, der vor Seattle brummt, gibt es ja im Mittelmeer wohl nicht.
LG Atze
Kay
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Re: Spanische Wohnung (Klangkörper[?])

Beitrag von Kay »

Atze hat geschrieben:Eine selbstgebastelte Erklärung: Es hat was mit der Küstenfischerei zu tun.
das meintest du also ernst :-o Der Gedanke dieses Ansatzes ist nachvollziehbar, aber ob das wirklich so ist / sein kann ...
HermanG
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Re: Spanische Wohnung (Klangkörper[?])

Beitrag von HermanG »

Lieber "baufred"
Die 600 kg/m2 sind nicht auf meinem Mist gewachsen, die hat mir die Baufirma angegeben, als ich wegen der Errichtung eines Gartens auf der Terrasse anfragte, die die Decke meines Nachbarn ist. Aber ich glaube schlicht und einfach nicht, dass spanische Decken die gleiche Tragfähigkeit wie schweizerische haben sollen. Das Gleiche gilt für Zwischenwände, in Spanien 6 cm Hohlblocksteine, in der Schweiz 12 cm Kalksandsteinziegel.
Ich hatte eine ausgesprochen leistungsfähige Stereoanlage (Technics, 300 W Sinusdauerton je Kanal und Studiolautsprecher mit gleicher Belastbarkeit von Bower & Wilkins). Habe einmal einen Versuch gemacht mit einem Orgelkonzert: die Gläser im Schrank fingen zu wandern an, aber die Nachbarn darunter hörten NICHTS!
Gut, in Spanien kann man ausgesprochen gut essen, aber die Gebäude sind eine ganz andere Geschichte, siehe auch die Inmobilienblase...
Hermann
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baufred
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Re: Spanische Wohnung (Klangkörper[?])

Beitrag von baufred »

Lieber "HermanG" ... na ja, (Dachterrassen) sind auch nicht "allg.Wohnbereich", um das mal zu differenzieren - auch dafür gelten sowohl in Spanien als auch in Resteuropa andere Belastungsansätze ... und Tragfähigkeiten werden nicht mit dem "Glauben" definiert, sondern nach bautechnischen Vorschriften ...

... und was 'ne Baufirma "erzählt" und was in den entsprechenden Normen steht, sind ebenfalls 2 Paar Schuhe ...

... und die in Spanien im Wohnungsbau bevorzugte "Leichtbauweise", die akustisch für den Geschosswohnungsbau weit unter "aller Sau" ist, sagt noch lange nichts über die Tragfähigkeit aus ... die in D'land ebenfalls (für Häuslebauer) vertriebene Ziegelleichtdecken (Stahlbetonbalkendecke mit nichttragenden Ziegelhohlkörpern) spielen in der gleichen (schlechten) Liga - man soll halt nicht "Äpfel mit Birnen vergleichen" - was die akustischen Eigenschaften beider Konstruktionen angeht ...

Dazu noch folgende Info: in Spanien gibt es nicht flächendeckend die Betonfertigteilwerke die nach dem System der Filigran-Plattendecke wirtschaftlich fertigen könnten, die ja schon seit mehreren Jahrzehnten Standard in "Industrieländern" für Massivdecken sind ... Spanien "spielt" mit Sicherheit, aufgrund der Infrastruktur, Landesgrösse und "Dichte" im Materialbedarf nicht in dieser Liga ...

... zum Thema Immoblase und Bauqualität: ... sie platzte 2006/2007 > erst zu dieser Zeit wurden die "neuen" spanischen Baunormen des CTE-Regelwerkes im Zuge der Angleichung der EU-Normen eingeführt ... seit dieser Zeit "ticken" hier die Uhren auch (etwas) anders ... dennoch werden die Ziegelleichtdecken im Wohnungsbau verbaut ... es gibt in Spanien halt keine in der Fertigung kostengünstigere Alternative ...
Saludos -- baufred --
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Atze
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Re: Spanische Wohnung (Klangkörper[?])

Beitrag von Atze »

Kay hat geschrieben:
Atze hat geschrieben:Eine selbstgebastelte Erklärung: Es hat was mit der Küstenfischerei zu tun.
das meintest du also ernst :-o Der Gedanke dieses Ansatzes ist nachvollziehbar, aber ob das wirklich so ist / sein kann ...
Wir wissen es nicht....
Aber Wasser trägt den Schall unheimlich gut. Als Taucher hört man da schon Boote, die man kaum an der Wasserfläche sehen kann.
Es gibt ja brummende Fische, die bis ans Land zu hören sind, es gibt auch brummendes Eis....
Vielleicht erzeugt irgendeine Tätigkeit der Trawler so ein Brummen?
LG Atze
georg.vt
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Re: Spanische Wohnung (Klangkörper[?])

Beitrag von georg.vt »

Atze hat geschrieben:
Kay hat geschrieben:
Atze hat geschrieben:Eine selbstgebastelte Erklärung: Es hat was mit der Küstenfischerei zu tun.
das meintest du also ernst :-o Der Gedanke dieses Ansatzes ist nachvollziehbar, aber ob das wirklich so ist / sein kann ...
Wir wissen es nicht....
Aber Wasser trägt den Schall unheimlich gut. Als Taucher hört man da schon Boote, die man kaum an der Wasserfläche sehen kann.
Es gibt ja brummende Fische, die bis ans Land zu hören sind, es gibt auch brummendes Eis....
Vielleicht erzeugt irgendeine Tätigkeit der Trawler so ein Brummen?
Zu dem Ergebnis bin ich auch gekommen und ich habe ca. 1,5 km von der Küstenlinie gewohnt und ich habe noch eine weitere Beobachtung gemacht, je ruhiger das Meer um so stärker das Brummen.
georg.vt
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Re: Spanische Wohnung (Klangkörper[?])

Beitrag von georg.vt »

baufred hat geschrieben:... nennen wir das "Kind" mal beim Namen:
in der Schweiz von Nutzlasten im Wohnungsbau von 600 kp/m² zu sprechen, ist schon gewagt (obgleich heute in kN gerechnet wird > 1kN=100kg) - das sind Lasten aus dem "schweren" Büro-/Verwaltungs-/Industriebau - die Regelbelastungen liegen im Wohnungsbau, je nach Einstufung, bei 200/300 kp/m2 gem SIA 260/261 - genau wie in D und Spanien - lediglich die Art der Deckenkonstruktion und deren Eigengewicht - sprich "Masse", wirken sich massgeblich im akustische Verhalten (Körperschall) aus und kann im so genannten "Fussbodenaufbau" noch erheblich verbessert werden - zumindest was den Trittschall betrifft ... um mal hier die "Gerüchteküche" wieder in Richtung Realität zu bewegen ... andere Geräuschdämmungen spielen sich im Bereich der Installationen ab, und dort wird oft "geschlampt" - Auswirkung: Fliessgeräusche von Wasser, Abwasser, Heizungsleitungen etc.
Der Luftschall kann im Wohnungsbau weitestgehend vernachlässigt werden, sofern man nicht gerade ein Orchester im Wohnzimmer aufspielen lässt oder ausgewiesener Hardrock-/Metallica-Fan ist und den Lautstärkeregler mit Vollanschlag die meterhohen Boxen "befeuert" ... :d

... mal für Laien verständlich:
http://www.berlin.de/special/immobilien ... ztipp.html
http://www.wienerberger.de/dr.-ing.-and ... gsbau.html
Gemäß der DIN EN 1991-1-1/NA:2010-12 Kapitel 3, LotrechteNutzlasten, Tafel 1, Kategorie A2-A3 Sind als Nutzlast für Wohn und Aufenthaltsräume bei Räumen MIT ausreichender Querverteilung der Lasten 1,5 KN/m2 und für Räume OHNE ausreichende Querverteilung der Lasten 2,0 KN/m2, jedoch für Weiterleitung der Lasten auf stützende Bauteile, Abminderung um 0,5 KN/m2.
Für Terrassen und Balkone Kategorie Z Nutzlasten für Zugänge, Balkone oder Ähnliches sind 4,0 KN/m2 anzunehmen.
Die DIN EN 1991-1-1/NA:2010-12 gilt für den gesamten EU Bereich, somit auch Spanien.
sol
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Re: Spanische Wohnung (Klangkörper[?])

Beitrag von sol »

Klangkörper ---spanische Wohnungen--

NUR ????

habter schon mal im Plattenbau in Berlin gewohnt ??

ob ehem.Ost oder West-- hellhöriger gehts nicht
Gruss Wolfgang
georg.vt
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Re: Spanische Wohnung (Klangkörper[?])

Beitrag von georg.vt »

sol hat geschrieben:Klangkörper ---spanische Wohnungen--

NUR ????

habter schon mal im Plattenbau in Berlin gewohnt ??

ob ehem.Ost oder West-- hellhöriger gehts nicht
Nein aber ich war in Leipzig bei einer Freundin oft zu Besuch. :lol:
Kay
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Re: Spanische Wohnung (Klangkörper[?])

Beitrag von Kay »

Atze hat geschrieben:Wir wissen es nicht....
Aber Wasser trägt den Schall unheimlich gut. Als Taucher hört man da schon Boote, die man kaum an der Wasserfläche sehen kann.
Es gibt ja brummende Fische, die bis ans Land zu hören sind, es gibt auch brummendes Eis....
Vielleicht erzeugt irgendeine Tätigkeit der Trawler so ein Brummen?
stimmt, man weiss es nicht. Und nur, weil es sich fantastisch anhört muss es nicht gleich falsch sein. Selbst habe ich schon in verschiedensten Ländern an / nahe einer Küste gewohnt und von 'Brummen' aufgrund der Meeresnähe kein Ansatz. Es ist immer auch eine Frage der Schallübertragung, also Körperschall / Luftschall sowie der Frequenz. Ob ein im Meer resultierendes Schwarmgeräusch in der Luft (umgewandelt von Körperschall in Luftschall, mit Wandlungsverlusten) weiterübertragen wird über längere Entfernungen ... da dürfte die ursprüngliche Lautstärke bzw. die homogene Ausprägung der Wellen nicht stark / deutlich genug sein, zuviele Interferenzen. Bei einem Trawler oder Frachtschiff sähe es da gänzlich anders aus, ausser vielleicht in windigen Zeiten. Aber das ist alles pure Spekulation!
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