Offtopic:
Aber scheinbar war jeder Sack Reis, der in China oder auch im Forum umfiel, interessanter. Dieser kleine Pieks in Bezug auf "ungewollte politische Themen" in diesem Forum sei mir vergönnt, über Spanien kann man so vielschreiben, da müssen wir nicht Themen vorziehen, die in anderen politischen Foren besser aufgehoben sind.
Interessant fand ich diesen englischsprachigen Artikel, welcher u.a. der Frage nachgeht, warum so viele spanischstämmige Juden anscheinend Wert darauf legen, einen spanischen Pass zu erhalten. Nachdem die Absicht der spanischen Regierung publik wurde, kursierte in Israel bereits eine Liste mit 5200 sephardischen Namen. Rund 3.5 Millionen Nachfahren spanischer Sepharden leben verstreut über den Globus. (Im Vergleich: Man schätzt, dass im 15. Jahrhundert 200.000 bis 300.000 Juden aus Spanien vertrieben wurden). Die "Federation of Jewish Communities in Spain", erhielt mehr als 5.000 Anfragen auf Ausstellung eines spanischen Passes.Aber scheinbar war jeder Sack Reis, der in China oder auch im Forum umfiel, interessanter. Dieser kleine Pieks in Bezug auf "ungewollte politische Themen" in diesem Forum sei mir vergönnt, über Spanien kann man so vielschreiben, da müssen wir nicht Themen vorziehen, die in anderen politischen Foren besser aufgehoben sind.
Ich selbst stellte mir die Frage, ob es eher die Älteren sind, die im fortgeschrittenen Alter aus sentimentalen Gründen in die Heimat ihrer Vorfahren umsiedeln möchten? Mitnichten.
So erklärte ein Nachkomme von Joseph Karo/Yosef Caro, das war einer der einflussreichsten Gelehrten in Spanien, der im Alter von 4 Jahren aus Spanien vertrieben wurde, und dessen Familie über Portugal, Cypern, der Türkei und Chile bis hin nach Israel getragen haben), dass er die Staatsbürgerschaft beantragen würde, obwohl er keine Pläne hätte, nach Spanien zu gehen. Er ist der Meinung, dass auch nach 500 Jahren noch eine Bindung zu Spanien bestünde, sein Vater hätte noch eine Sammlung von über 150 Musikaufnahmen, gesungen auf Ladino (einer jüdisch- spanischen mittelalterlichen Sprache, Atze berichtete bereits darüber).
Maya Weiss- Tamir, eine bekannte israelische Anwältin, hat allein über 1.000 Anfragen aus den USA, Israel und auch aus Europa erhalten (angeblich sollen in Madrid schon 3.000 Anträge vorliegen), weil (und darauf bin ich noch nicht gekommen), besonders die junge Generation in Europa arbeiten und leben möchte.
Anmerkung: Die meisten sephardischen Juden, deren Vorfahren aus Spanien vertreiben wurden, leben heute in Israel, Frankreich, der Türkei, den USA oder in Lateinamerika.
Ich persönlich glaube weniger, dass sie dabei das krisengeschüttelte Spanien, wo jeder Vierte arbeitslos ist, im Visier haben, sondern sie möchten den spanischen Pass für die Freizügigkeit innerhalb der EU verwenden.
Spanien gewährt sephardischen Juden, die ihre spanischen Wurzeln nachweisen konnten, schon länger die spanische Staatsbürgerschaft.
Zitat:
- " Schon seit Jahren ist es sephardischen Juden möglich, die spanische Staatsbürgerschaft zu beantragen, allerdings über ein langwieriges und kompliziertes Prozedere. Die Antragsteller mussten nicht nur ihre bisherige Staatsangehörigkeit aufgeben, sondern auch für den Zeitraum von mindestens zwei Jahren einen Wohnsitz in Spanien nachweisen."
Doch die Sache hat einen Pferdefuß:: Mit Erhalt der spanischen Staatsbürgerschaft, muss die aktuelle aufgegeben werden.
Doch auch kritische Stimmen werden laut: Das Angebot käme zu spät. 1938 hätten die spanischen Juden gern das Angebot angenommen, und auch Josh Nathan-Kazis, ein 28-jähriger Journalist der in New York ansässigen "Jewish Daily Forward" entschied sich gegen die spanische Staatsbürgerschaft, nachdem er im letzten Jahr 10 Tage bei einem Arbeitseinsatzes in Spanien verbracht hatte.