Feuchtigkeitsschäden an Wänden

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alf
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Re: Feuchtigkeitsschäden an Wänden

Beitrag von alf »

Hallo Polarstern,
wie Sol meinte, ist erst einmal abzuklären, ob es sich hier um Kondenswasser handeln könnte. Dann solltest Du dich um eine Querbelüftung kümmern. Einfachste Lösung sind Lüftungssteine. Wenn sie allerdings nur unter der Decke eingebrcht werden können,. weil außen das Erdreich zu hoch ansteht, hilft das evtl. auch nicht viel. Riecht es denn muffig, wenn der Raum längere Zeit nicht geöffnet wurde?
Seltsamerweise scheint der Wohnbereich nur ca. 30 cm höher zu liegen. Die Häser haben normalerweise unter dem Fußboden eine Art Kriechkeller (evtl. nur 20cm) aber von da dürfte dann keine Feuchtigkeit nachdrücken.
Wenn es Dich tatsächlich so beunruhigt, würde ich mich nach einem kopetenten Bauingenieur/unternehmer umsehen, der ein Gerät zur Wandfeuchtemessung hat. Der hat dann auch Lösungsvorschläge.
Das Kiesol wird über Bohrlöcher (alle 20 cm in mehreren Lagen) eingebracht. Da aber wahrscheinlich Hohlblocksteine vermauert wurden glaube ich nicht, das das geht.- Ist sehr aufwändig. Ich habe mir beide Daumensattelgelenke beim Bohren dabei ruiniert.
Gruss Alf
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polarstern
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Re: Feuchtigkeitsschäden an Wänden

Beitrag von polarstern »

Es riecht nicht muffig, aber jedes Mal wenn man nach längerer Zeit das Haus öffnet, ist es sehr feucht überall im Haus, wir sind ja nur 600 m vom Strand entfernt, dann ich lüfte natürlich als erstens und schalte die Inverter auf DRY an.
Wo kann man einen kompetenten Bauingenieur oder professionelle Handwerker finden? Die Firma, die bei uns arbeiteten, war günstig, aber anscheinend nicht ganz kompetent, und die Verständigung war auch schwierig.
Es ist, wie es ist.
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baufred
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Re: Feuchtigkeitsschäden an Wänden

Beitrag von baufred »

... anhand der Fotos ... 'ne Tele-Diagnose B-)

m.E. handelt es sich um partielle "aufsteigende" Feuchte aus dem Baugrund auf Grund der hygroskopischen (kapillaren) Wirkung der Baumaterialien - Betonsorten, Mörtelqualitäten, Mauerwerk, Putze etc.

Info:
http://www.haus-trockenlegen.de/en/caus ... uchte.html
http://www.leipzigerinstitut.de/veroeff/feuchtig.html

Da die Sperrung/Abdichtung (so ist der Fachbegriff) gegen aufsteigende Feuchte nicht eingebaut ist, lässt sich das "Erscheinungsbild" wahrscheinlich nur minimieren, aber nicht 100-ig abstellen. ... aber Versuch macht kluch ... B-)

So wie es aussieht, treten die Effekte ja auch nur partiell im Sockelbereich auf. Die Ursachen dafür können sein:
Unterschiedliche Zusammensetzungen und deren Feuchtegehalt im Baugrund, partielle Anreicherung von Zementpartikel im Mauer-/Putzmörtel wg. nichthomogener Mischung des Mörtels und letztlich ist der Wandbereich in Fußbodennähe immer kühler als in höheren Bereichen und verhindert daher eine schnelle Verdunstung in den Raum.

Maßnahmen, die nichts Kosten:
> für eine "bodennahe" Querlüftung sorgen, damit - zumindest in Spanien - die wärmere und im Normalfall auch trocknere Außenluft die feuchte Wandoberfläche "ablüften" kann.
Putzsanierung:
> bei "blätternden" Putz (i.d.R. mit höherem Kalkgehalt) den Putz im Sockelbereich durch einen reinen Zementputz (auf nicht zu "fettes" Mischungsverhältnis achten :idea: ) ersetzen. Aber keine Dichtmittel im Putz einsetzen > verlagert das Problem dann nur in darüberliegende Wandbereiche :idea:

... weiteres kann man hier zum erweiterten Anwendungsspektrum - über die reine Mauerwerksinjektion hinaus - von Kiesol nachlesen:
http://www.remmers.de/html/doc/tm/TM1_1813_DE.pdf

... meint: Kiesol mit Wasser entsprechend verlängern und bei Betonhohlblöcken die Kammern der untersten Schicht anbohren und mit Trichter und Schlauchende je Kammer (bei spanischen Blöcken 40x20x20 cm hat 'ne Kammer ca. 13x13 cm Grundfläche) mit ca. 1-2 Tassen der Flüssigkeit "fluten" > damit kann sich das "Mittelchen in die erste "Lagerfuge" zum Fundament ausbreiten und mit viel Glück seine Dichtwirkung entfalten ... das Ganze bis 30-40 cm rechts und links neben der Feuchtestelle ... oder auch ggfs. vorbeugend "ringsherum" > als 2. Stufe der Aktion ...

... und nun Viel Glück ... macht was draus :>

... und b.t.w. : ich bin Architekt ... B-) ... diese Geschichtchen - und noch einiges mehr - waren fast 40 Jahre lang mein Job ... :-o
... und auch das Verständigungsproblem können wir im Frühjahr lösen :idea: ... so wie es aussieht, brennt da ja auch nichts an ...
Saludos -- baufred --
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polarstern
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Re: Feuchtigkeitsschäden an Wänden

Beitrag von polarstern »

Vielen Dank für die Informationen und den netten Angebot! Ich werde sehen, wie die Situation sich entwickelt und werde eine Anweisung an allen Mieter geben mehr zu lüften und die Tür zum Wohnbereich offenlassen. Die Reinigungsleute haben oft die nasse Bettwäsche in diesem Zimmer gehängt, ist auch sicherlich nicht förderlich.
Es ist, wie es ist.
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Re: Feuchtigkeitsschäden an Wänden

Beitrag von villa »

Danke für die interessanten Ausführungen, ist toll wenn ein Spezialist was so erklärt, dass man es auch versteht.

@Polarstern, ich denke da hast du ja einen Top-Berater. Weil zu wissen was zu tun ist ist das Eine, jemanden finden der es dann auch richtig macht noch mal was anderes.

Wir warten gespannt auf dienen Bericht :)
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polarstern
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Re: Feuchtigkeitsschäden an Wänden

Beitrag von polarstern »

Ich bin dankbar für die tolle Beratung. Ich schaue aber zuerst, wie die Lage sich entwickelt. Dieses Herbst ist ungewöhnlich feucht im Süden von CB. Es scheint aber grundsetzlich schwierig zu sein qualifizierte Handwerker zu finden, wenigstens in unseren Region.
Es ist, wie es ist.
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Re: Feuchtigkeitsschäden an Wänden

Beitrag von haSienda »

Hallöle!

heute haben wir ein Haus besichtigt, was von der CAM/Sabadell angeboten wird.

Tolle Beschreibung, Pool, Klima, Meerblick...leider vergass die Bank jedoch uns mitzuteilen dass neben dem ohnehin katastrophalen Zustand eventuell ein unbedeutendes Feuchtigkeitsprolem existieren könnte (zumindest hatten wir den leisen Verdacht, dass hier was "faul" ist)... :-?

Bild

Jetzt weiss ich wenigstens was mit diesen berühmten "Schrottimmobilien" gemeint ist #-o

Gruss
Derek
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Re: Feuchtigkeitsschäden an Wänden

Beitrag von Florecilla »

Ach was, Derek, mit ein bisschen Farbe ist das kleine Problemchen doch schnell behoben :lol:

Unglaublich, dass so etwas überhaupt angeboten und gezeigt wird ohne vorher auf den Zustand hinzuweisen. Sieht aus, als wäre man schon nach der Besichtigung krank :-o

Allerdings toppt dein Foto alles, was ich bislang an Schrottimmobilien gesehen habe :-s
Saludos,
Florecilla (Margit)


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Re: Feuchtigkeitsschäden an Wänden

Beitrag von rainer »

Kann man das Foto auch irgendwie anders reinstellen?
Wenn ich draufklicke, bräuchte ich mindestens 12 Bildschirme, um es ganz zu sehen. :-?
Öffne ich es mit Irfan, bleibt es so winzig.
haSienda
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Re: Feuchtigkeitsschäden an Wänden

Beitrag von haSienda »

ja...bemühe mich eine Fotoserie des Hauses irgendwo einzustellen...das braucht aber Zeit...also erst heute Nachmittag. OKAY?

Gruss
Derek
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