Erfahrungen mit Photovoltaik Firmen

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H-J.Goldammer
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Erfahrungen mit Photovoltaik Firmen

Beitrag von H-J.Goldammer »

Hallo zusammen, ich habe mir inzwischen eine Photovoltaik Anlage installieren lassen.
Von diversen Firmen habe ich zuvor Angebote eingeholt.
Viele der Anbieter kamen aus dem Tal der Ahnungslosen.
Die Angebote hatten eine Preisspanne für eine identische Leistung, von 11500€ bis 24500€.
Die Aufgabe war es ca. 10 kWp mit unterschiedlicher Ausständerung in 15 und 35 Grad zu installieren.
Die unterschiedliche Aufständerung hat Vorteile, im Winter 35 Grad und 15 Grad im Sommer.
Es gibt von der EU den Pegis Rechner, damit kann ich sehr genau meinen Ertrag kalkulieren.
Viele der Anbieter waren reine Verkäufer ohne jeglichen Sachverstand.
Kam mir ein Angebot interessant vor, habe ich den Anbieter gebeten mir eine von ihm installierte Anlage zu zeigen.
Einer der teuersten Anbieter hat die schlimmste Arbeit abgeliefert, er wollte mich gleich zu einer Unterschrift drängen.
Der Montagetrupp bestand aus Kolumbianer, die haben dem Kunden ein „Geschwür“ im Haus und auf dem Dach installiert.
Bei mir wollte er aus Zeit und Kostenersparnis die Module flach aufs Dach installieren.
Bei mir in der Nachbarschaft sind Module installiert Richtung Norden und nach Aufständerung, damit sie möglichst wenig Sonne sehen.
Ich möchte hier keine Werbung für meinen Installateur machen, der bei mir einen super Job gemacht hat.
Man sieht im Haus nichts, dass unsere Unterverteilung eine neue zusätzliche Einspeisung erhalten hat.
Die Einspeisung wurde durch das Rohr der Herd Zuleitung eingezogen.
Ich hatte anfangs nur 8,7 kWp installieren lassen, das sah mir nicht symmetrisch genug auf dem Dach aus.
Habe dann die Anordnung der Module ändern lassen und zwei Zusätzliche installieren lassen.
Für die zusätzlichen Module und Arbeitsaufwand habe ich eine sehr geringen Aufpreis bezahlt.
Meine Erfahrungen ist leider, hast du ein sehr teures Haus, steigen auch die Preise der Anbieter, aber in diesem Falle, alles Top.
Ein Urteil kann ich mir durchaus erlauben, da ich vom Fach bin.
Wenn ich mal jemand mit Rat und Tat helfen kann, bitte mich anschreiben.
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Beefeater
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Re: Erfahrungen mit Photovoltaik Firmen

Beitrag von Beefeater »

Ich bin ja nun, nach einem erschreckendem Angebot, dabei mir eine 20kw PV mit 28KW Akku mit fachlicher Betreuung zu bauen.

Mit einer grossen Anlage kommt man schnell mal an eine mittlere 5stellige Summe.
Es sind ja nicht nur die Kollektoren, Akkkus, Laderegler, Wechselrichter,
sondern auch Massen an langen und teuren Spezialkabeln, Montagematerial und vor allem der Aufständerung.

Aber dass irgendwann nochmal die Strom bzw. Energiepreise fallen, halten viele Experten für extrem unwahrscheinlich.

Ok, meine Anlage ist recht gross, aber die zwei Häuser und das Grundstück sind es auch.

Anfangs dachte ich bei deinem Neigungswinkel von 35°, du hast die Anlage in Deutschland installiert.
35° sind in Spanien extrem. Aber das gleichst du ja dann im Mittel durch die 18° Panele aus.

Wir nehmen bei uns 28°

Mit den 28° habe ich in den Wintermonaten reichlich Reserve, trotz schwächerer Sonne.
Im Sommer habe ich damit wahrscheinlich trotz der insgesamt 11 Klimaanlagen immernoch mehr Strom, als ich brauchen werde.

Mich interessiert deine Aufständerung. Wie hast du die realisiert?

Ich werde im sonst ungenutzten Gartenteil auf ca 200m2 die 36 x 545W Kollektoren nicht wie zuerst geplant auf einer Holzbalkenkonstruktion aufständern, sondern auf sogenannten solarbloc Betonsteinen, die mir von Werk aus 28° Neigung bieten, in 6 Reihen bzw. Strings.
Diese Betonlösung ist ca 50% günstiger als eine Holzaufständerung. Die Angebote für autoclave (Kesseldruck imprägniertes Holz) lagen locker 100% über den Betonkosten. Und die Beton Fertigteile sind deutlich weniger Arbeitsaufwendig. Man muss keine Pfosten in den Boden betonieren, was ja wieder eine massive Baumassnahme darstellt. Ich beschwere die 42 Beton Fertigteile (jeweils 68KG) für den Fall von starken Winden bzw. Stürmen nochmal mit je 4 x 15KG Randsteinen unterhalb des Fertigteils. Die einzelnen Betonteile werden mit MOnatgekleber zusammengeklebt.
Die 25KG schweren Randsteine lagen bei uns eh massig auf Halde vom Vorbesitzer.
Meine Kollektoren liegen darauf später schön tief am Boden, zur leichteren Wartung und Reinigung.

Ich bin froh, dass ich wegen anderer technische Fragen den Hersteller solarbloc direkt angeschrieben habe.
Denn dessen - spontan eingeholtes - Angebot lag mehr als 50% unter dem Preis der lokalen Baumärkte, die diese Beton Fertigteile anbieten.
13€ pro solarbloc anstatt mind. 29€ im Baumarkt. Samt aller Montageteile, die in den Baumärkten gesondert berechnet werden.

Wenn mein Projekt fertig ist, werde ich das mal in einem eigenen Thread ausführlich beschreiben.

Denn man findet inzwischen massig Infos zu DIY PV Anlagen, Kollektoren, Akkus etc.
Aber das Thema Aufständerung der Kollektoren wird meist komplett vernachlässigt.
... Et het noch emmer joot jejange
H-J.Goldammer
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Re: Erfahrungen mit Photovoltaik Firmen

Beitrag von H-J.Goldammer »

Die Aufständerung mit den Solarbloc scheint preislich wie auch von der Lebensdauer die beste Lösung zu sein.
Bei mir wurde ein System von Sunfer 09V verbaut. Ich kann hier derzeit keine Links posten, weil ich noch nicht lange Mitglied bin.
In Deutschland muss ich 72 Module auf das Flachdach bringen, bei der derzeitigen Liefersituation fast unmöglich.
Wird die Batterie als DIY Projekt gebaut?
Welche Wechselrichter usw.
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Re: Erfahrungen mit Photovoltaik Firmen

Beitrag von dksoft »

Bei der Installation bieten sich auch Bifaziale Module an.
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Re: Erfahrungen mit Photovoltaik Firmen

Beitrag von Beefeater »

72 Module, wow das wird was Grosses.

Ich habe die Dyness 2.4KW 19" Akkus gekauft, die in einem 19" "ServerSchrank" mit 42 Höheneinheiten verbaut werden.
48V 5Kw Wechselrichter und Laderegler sind von Victronic (jeweils 3 davon).

Ich muss aber gestehen, dass ich mich bei der Auswahl und Planung auf die Erfahrungen und das Fachwissen eines geschätzten Forenkollegen verlasse,
da ich Elektrotechnisch ein ziemlicher Rookie bin. Es ist aber ein netter Nebeneffekt, dass ich durch die PV Analage das eine oder andere lernen kann.
... Et het noch emmer joot jejange
H-J.Goldammer
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Re: Erfahrungen mit Photovoltaik Firmen

Beitrag von H-J.Goldammer »

In Deutschland werden es zwei deye sun-12k-sg04lp3-eu Wechselrichter einsetzen.
Ein Wechselrichter bekommt zwei Deye RW-M6.1 6,14 kWh Akkus, der Andere 15,5kAh als DIY Projekt (1).
Die Akkus sind bei (1) Tewaycell bestellt 16 x EVE 304AH. Es sollen A Grade Zellen sein, auf der Webseite werben sie mit korreten QR-Code, bin sehr gespannt was sie liefern. Einen EBC-A40L Batterie Kapazitätstester habe ich. Als BMS setze ich ein jk bms B2A24S20P ein.
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dksoft
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Re: Erfahrungen mit Photovoltaik Firmen

Beitrag von dksoft »

H-J.Goldammer hat geschrieben: Do 19. Jan 2023, 22:38 ... Es sollen A Grade Zellen sein...jk bms B2A24S20P ein...
Grade A ist so eine Sache. Das war mal eine Bezeichnung für Automotive-Batterien, die nie im freien Verkauf erhältlich waren. Mittlerweile nutzen das die Anbieter um den Eindruck guter Ware zu vermitteln. Allerdings habe ich schon dutzende "Grade A" oder "A+" Zellen aus China gekauft und alle waren in einem Top Zustand. Die letzten habe ich garnicht mehr nachgemessen.

Das JK ist eine gute Wahl, damit bin ich sehr zufrieden. Die API bei Daly ist unbrauchbar und dann hat mir eins die Messleitungen abgebrannt.
Tipp: Auch in die Messleitungen eine Glassicherung einbauen.

Sonst scheint mir Seplos gute Gehäuse mit BMS zu bauen, sofern man keinen Spaß an den Holzarbeiten hat.
Snoopy
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Re: Erfahrungen mit Photovoltaik Firmen

Beitrag von Snoopy »

Hallo, ich habe auch einige Angebote erhalten. Bin Elektromeister und würde mir meine Anlage sonst selber bauen. Aber Örtliche Zulassung usw. machen es problematisch. Wo bist du Zuhause zwecks Anbieter?
Grüsse Stefan
H-J.Goldammer
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Re: Erfahrungen mit Photovoltaik Firmen

Beitrag von H-J.Goldammer »

Hallo @Snoopy

wir haben ein Haus in Ciudad Quesada. Ich besitze auch die nötige Fachkenntnis für die Installation und in Inbetriebnahme, habe aber den Gedanken verworfen, wegen der Anmeldung beim Netzbetreiber. Habe vor Wochen einen Litauer kennen gelernt, der hat sich über einen Architekten die Baugenehmigung einer PV-Anlage genehmigen lassen und alles selbst installiert, aber er bekommt die Anlage nicht an Netz, somit kann er nur Inselbetrieb fahren. Bei ca. 3000€ die ich bei Selbstbau gespart hätte, wäre es mir den Ärger und Aufwand nicht wert. Habe dem Installateur
vorgeben, Fronius Wechselrichter, dann kann ich bei Bedarf ein ESS-System dranhängen.
Grüße Hans.
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