Der "Kolumbus-Tag" wurde früher in Spanien (und heute noch in einigen südamerikanischen Staaten) auch als "Día de la Raza" begangen.
Kreiert wurde der Name im Jahr 1913 von dem damaligen spanischen Minister und Präsident der Unión Ibero-Americana Faustino Rodríguez-San Pedro. Am 12.10.1914 wurde der Tag erstmalig als "Día de la Raza" gefeiert und am 15. Juni 1918 von König Alfonso XIII. als Nationalfeiertag festgelegt, obwohl die Wahl des Namens von etlichen als wenig glücklich angesehen wurde.
der kleinere, unterprivilegierte Schwarze mit dem Spaten.
Amtlich wurde die Änderung aber erst durch ein Dekret der spanischen Regierung vom 10. Januar 1958, als der Tag von "Día de la Raza" umbenannt wurde in "Dia de la Hispanidad", der weniger auf die genetische Herkunft zielt als auf die Einheit aller Spanisch sprechenden Nationen.
1981 wurde der Name des Feiertags offiziell abgeändert in "Fiesta Nacional de España y Día de la Hispanidad», sechs Jahre später wurde auch noch auf den Zusatz "y Día de la Hispanidad" verzichtet. Seitdem trägt der Feiertag die offizielle Bezeichnung "Fiesta Nacional de España".
Ich weiß nicht, wie es von anderen Staaten empfunden würde, wenn Deutschland einen "Tag der Rasse" zelebrieren würde. Ich vermute, das käme gar nicht gut an. Deshalb erstaunt umso mehr, dass gerade in Südamerika der Columbus-Tag immer noch als "Día de la Raza" (also die Hervorhebung einer bestimmten Rasse, eines Geblüts oder Menschenschlages als etwas Besonderes) gefeiert wird, in Anbetracht dessen, dass gerade dort die Ankunft der Eroberer unendliches Leid über die indigenen Völker brachte, die nicht nur in Unterdrückung ihren Ausdruck fand, sondern in Völkermord endete.