Die nächste Station auf unserer Tour sollte also Rio sein - zweifellos einer der Höhepunkte im Programm vieler Reiseveranstalter sowie Individualreisenden.
Wir kamen mit einem Bus aus dem Hochland um Belo Horizonte und genossen die Ausblicke in die subtropische Landschaft an den Hängen hinunter in den Küstenstreifen. Kaum aus dem Busterminal, entdeckten wir auch schon "unsere" Stadtbus-Linie zur Metrostation Gloria, von wo aus es nur ein kurzer Fußweg zu unserer Pousada sein sollte.
Aud dem Display meines Handys sah ich uns näher und näher kommen, und zudem hatten wir dem Kassierer beim Einlass-Drehkreuz im Bus gesagt, wohin wir wollten. Als ich schließlich meinte, wir müssten jetzt aussteigen, entnahmen wir den Zeichen des Burschen, noch abzuwarten. Dann sahen wir allerdings, dass wir unsere Station gerade passiert hatten. Auf unsere Reaktion hin deutete der Kassierer an, der Bus mache nur eine Runde und komme gleich wieder an der Gloria vorbei.
Was soll ich sagen. Die "kleine Runde" führte an Copacabana und Ipanema vorbei weit in den Süden der Stadt und kostete uns einschließlich Wartezeit an der Endstation rund 2 Stunden. Als wir dann schließlich unsere Trolleys noch zur Pousada nach oben geschleppt hatten, hatten wir 10 Std. Busfahrt hinter uns und waren bis zu einem Bier und einer Dusche fertig mit der Welt !
Eine Seite der nach Sao Paulo zweitgrößten Metropole Brasiliens : die Favelas an den Hängen rund um die Stadt:
Am Hang unterhalb Santa Teresa, einem fast provinziell anmutenden Stadtteil mit vielen kleinen Kneipen und einer Kunstszene lag unsere (blaue) Lodge. Innen schöner als außen.
Irgendwo in Santa Teresa, wo es sich entspannt bummeln lässt...
Während unserer Besichtigungstouren streiften und besichtigten wir das Fort (aus unserer Sicht nichts Welt bewegendes) - ganz in der Nähe eines der berühmten Strände.
Dicht dahinter beginnt die Strandregion. Am Wochenende völlig überlaufen !
Aber es gibt auch ruhigere Ecken und malerische dazu:
Auf dem Weg mit dem Bähnchen hoch zum Corcovado wächst so manches am Rand der Trasse:
Die Aussicht ist grandios, und ständig wechselt sie, während man sich nach oben schraubt.
Endlich ist man dann oben, unmittelbar vor einem der Wahrzeichen von Rio de Janeiro, der Christusstatue. Sie ist 30 Meter hoch, steht auf einem 8 Meter hohen Sockel und wiegt 1145 Tonnen.
Übrigens: wenn man die entwerteten Tickets der Corcovado-Bahn aufbewahrt, bekommt man bei der Schweizer Jungfraujoch- Bahn 50 % Ermäßigung !!
Irgendwo in der Stadt stößt man auf diese Treppe, die Escada Colorida:
Von unten betrachtet, sieht sie etwas anders aus:
Am Carioca Aquädukt kommt kein Tourist vorbei, ohne wenigstens ein Foto geschossen zu haben:
Die Catedral de São Sebastião do Rio de Janeiro (auch : Catedral Metropolitana), wurde 1979 fertiggestellt und befindet sich am Rande des Stadtzentrums. Die Höhe des Kegelstumpfes beträgt 96 Meter, der Durchmesser unten 106 Meter. Das Fassungsvermögen : rund 20 000 Personen !
Am Praça Floriano liegt das Teatro Municipal (Stadttheater). Ein eindrucksvolles Gebäude , zwischen 1905 und 1909 von Francisco de Oliveira Passos errichtet - ein wenig in Anlehnung an das Pariser Opernhaus. Hier sind die Oper und das Orchester Rios beheimatet.
Hier hinauf wollen wohl alle Touristen : Die Seilbahn in 2 Sektionen auf den Zuckerhut (rechts oben) .
Oben lauern viele auf den Sonnenuntergang. Der war an diesem Tag bescheiden, aber die Eindrücke sind unvergesslich!
Soviel über unseren Aufenthalt in Rio. Ich hoffe, dass niemand von der Fülle der Bilder überfordert ist.
In Kürze gibt es eine Fortsetzung: Umland und Küste bei Rio.....
ville
„Die Welt ist ein Buch, und wer nicht reist, liest davon nicht eine einzige Seite.“
(wusste bereits Augustinus Aurelius, 354 – 430, Philosoph)