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"Steuervorteile: EU will Verfahren gegen spanische Fußball-Clubs einleiten

Die EU-Kommission hat sieben spanische Fußball-Erstligisten ins Visier genommen, darunter Barca und Real. Den Clubs werden Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht zur Last gelegt. Sie sollen steuerliche Vorteile daraus ziehen, dass sie als Vereine, nicht als AG firmieren."

Hier gehts weiter: http://www.spiegel.de/sport/fussball/eu ... 39440.html

Wie sagte der spanische Sportminister: „Der Fußball in Spanien ist eine wichtige Stärke unseres Landes, ein wichtiger Teil und wir wollen, daß er ein noch wichtigerer Teil der Marke Spanien wird. Es ist ein hohes Gut, daß wir wirtschaftlich unterstützen müssen.“

Die spanischen Fußballvereine stehen mit mehreren Millionen Euro beim Staat in der Kreide. Doch der unterstützt die Clubs weiter, anstatt das Geld zurückzufordern. Paradiesische Zustände, die es anderswo nicht gibt. Drei Viertel der spanischen Erstligaclubs sind beim spanischen Staat verschuldet. Insgesamt belaufen sich die Steuerschulden auf 750 Millionen € - dazu kommen noch über 500 Millionen € Sozialversicherungsschulden. All das wird nicht eingetrieben im Gegenteil; es wurde beschlossen, daß die Steuerschulden erst bis 2020 zurückgezahlt werden müssen.

In einem Land wo Kürzungen an der Tagesordnung sind und gleichzeitig die Steuern erhöht werden bleibt nur mehr ein Kopfschütteln. In Spanien sieht sich das Finanzamt anscheinend als eine Bank. Die Korruption zieht sich wie ein Faden bis ins Königshaus ! Bleibt nur zu hoffen, daß bei dem angestrebten „Verfahren“ auch etwas herauskommt.

Ich meine, wir haben hier über das Thema schon mal gesprochen, weil ich mich noch an meine Antwort von damals erinnere.

Das ist eine grosse Sauerei, auch gegenüber den anderen europäischen Vereinen.
Aber die Gründe warum das geschieht, ist gerade in Spanien sehr gut nachzuvollziehen.

Spanien tut sich ja sonst sportlich nicht allzusehr hervor und das nationale Empfinden, würde sich krass verschlimmern, wenn der Fussball nicht erfolgreich wäre. Für Spanien ist das wie früher in Rom die Spiele. Vieles wird dadurch kompensiert.

Du meinst wahrscheinlich diesen Thread, Cozumel.

Ja, genau Florecilla

Montemar hat geschrieben: All das wird nicht eingetrieben im Gegenteil; es wurde beschlossen, daß die Steuerschulden erst bis 2020 zurückgezahlt werden müssen.
I

ein frommer Wunsch der Landesregierungen, bis dahin ist locker die 2. Milliarde überschritten und die ihrem Namen spottende Justiz wird bei all den casos von "Gürtel" bis "Noos" bis zur Verjährung den Überblick verloren haben

Hi pichichi!

Leider dürftest Du recht haben, aber so ist das eben in Spanien: Sozialausgaben aller Art kürzen, aber den Fussballern das Geld in den A.... stecken gemäss dem römischen Motto Brot und Spiele, wobei es hier mit dem Brot auch schon schlecht aussieht...

Grüsse
Hermann

Würde es eigentlich nicht dem Steuerzahler zustehen, Empörung zu äußern, oder ist Fussball das Non plus Ultra, steht über allen Dingen. Vielleicht kann mich ein Fachmann aufklären, warum die spanischen Fußballclubs eine größere Steuerlast zu tragen haben als die Vereine in anderen europäischen Ländern

Der Präsident der obersten spanischen Sportbehörde (CSD), Miguel Cardenal, hielt der EU-Kommission vor, dem Ansehen des Fußballs und des Sports in Spanien einen schweren Schaden zugefügt zu haben. Ob es nur an dem liegt, sei dahingestellt...
http://www.tagesspiegel.de/sport/spanie ... 52522.html

Dem gemeinen spanischen aficionado, der sich - täglich! - seine Marca oder As reinzieht und ein Buch höchstens alle fünf Jahre liest, ist es anscheinend egal, dass letztendlich seine Steuercents den Wahnsinn von geltungssüchtigen Clubpräsidenten wie Perez bei den madridistasoder Rosell bei den culés finanzieren werden, er will seine Show und lässt sich den Stolz auf seinen Verein oder die furia roja niemals nehmen....

Immerhin besteht durch die Vorwürfe aus Brüssel etwas Hoffnung, dass Klarheit in die vielen schwarzen Spielerverträge kommt, hat doch der Rosell von der Justiz die Aufforderung erhalten, den € 50 Millionenvertrag von Neymar offenzulegen, die Verträge von den fast 100 Millionen Männern Bale und Ronaldo bei Madrid wären mindestens ebenso interessant......ob aber da je ein ordentliches Verfahren wegen Hinterziehung von Steuern und Sozialabgaben in die Wege geleitet und auch durchgezogen wird wage ich zu bezweifeln.

Aber das hatten wir ja auch schon beim Radler Contador, der trotz wiederholt erwiesenen Dopings von der Justiz und der Öffentlichkeit - weil nicht sein kann, was nicht sein darf - als Nationalheiligtum weiterverehrt wird. Aus diesem Grund kann ich mir im Moment nicht vorstellen, dass im Land selbst des Spaniers liebstes Spielzeug angetastet wird, Europa aber wäre es zu wünschen, dass man sich sportlichen Erfolg über weißgewaschene Baumilliarden nicht weiter kaufen kann...

Danke pichichi, um das alles zu verstehen und nachzuvollziehen, muß man wirklich „einfach“ gestrickt sein…