Die Ehre der Familie
Verfasst: Fr 17. Mai 2013, 08:10
Vielleicht hat gestern noch jemand den Film um 22.45 H auf ARD gesehen, "Die Fremde".
Kurzfassung: Es ging um eine junge Türkin, die in DE aufgewachsen war und in die Türkei verheiratet (Istanbul) wurde.
Die Ehe ging nicht gut, sie erlebte Gewalt und Erniedrigung. Deshalb verliess sie die Türkei mit ihrem kleinen Sohn um bei ihrer Familie in Berlin Zuflucht zu suchen. Obwohl die Eltern einen durchaus liebevollen Eindruck machten, wollten sie, dass die Tochter zum Ehemann zurück geht oder ihm wenigstens seinen Sohn zurückschickte. Denn, "... der Sohn gehört zum Vater."
Als die Tochter das nicht wollte, war geplant, dass man den kleinen Jungen, mit Gewalt nach Istanbul zum Vater zurückschickte.
Deshalb verliess die Tochter mit ihrem Sohn das Elternhaus und flüchtete in eine spezielle Einrichtung (Frauenhaus?) und suchte sich eine Arbeit.
Das hatte zur Folge, dass die Eltern und die Geschwister sie verstiessen und jeden Kontakt zu ihr abbrachen.
Obwohl die verstossene Tochter um ihre Famlie kämpfte, wurde sie ausgeschlossen, was ihr deutlich näher ging, als unter Umständen einem deutschen Mädchen in gleicher Sitution.
Und nun beginnt der Teil, der mich wirklich erschütterte.
Die Familie wurde von Freunden und Nachbarn komplett ausgegrenzt, verhöhnt ja sogar bedroht. Die Tochter wurde als Hure bezeichnet. Die jüngere Tochter, stand kurz vor der Heirat, die sollte abgesagt werden, weil man sich nicht mit einer ehrlosen Familie einlassen wollte.
Der Vater, der seine Tochter liebte, aber nicht wagte sich gegen alle zu stellen, reiste in die Türkei um wohl vom Familienoberhaupt Instruktionen zu holen.
Um die Ehre der Familie wiederherzustellen, wurde der Tod der Tochter befohlen.
Wie immer sollte der jüngste Sohn es tun, wahrscheinlich weil er noch zu jung war um ins Gefängnis zu müssen. Da er es nicht konnte, griff der ältere Bruder ein und verletzte aber stattdessen, versehentlich den Sohn der Schwester tödlich.
Ich begriff den ungeheuren Zwiespalt der Familie, die die Tochter/Schwester ja liebten, aber für ihr Verhalten mit büssen mussten.
Ich hab mich immer wieder gefragt, warum sagt denn um Gottes Willen keiner. "Meine Tochter muss sich nicht prügel lassen. Wir wollen dass sie glücklich ist und stehen hinter ihr."
Denn Scheidungen sind ja nicht verboten weder vom türkischen Staat, noch vom Islam.
Noch nicht mal jahrzehntelanger Aufenthalt in Deutschland hat es fertiggebracht, liberalere Ansichten zu etablieren.
Mich lässt das Thema nicht los. Natürlich weiss ich, dass es auch modernere Türken gibt. Mir geht es jetzt, hier, um die oben beschriebenen.
Hat den Film noch jemand gesehen?
Kurzfassung: Es ging um eine junge Türkin, die in DE aufgewachsen war und in die Türkei verheiratet (Istanbul) wurde.
Die Ehe ging nicht gut, sie erlebte Gewalt und Erniedrigung. Deshalb verliess sie die Türkei mit ihrem kleinen Sohn um bei ihrer Familie in Berlin Zuflucht zu suchen. Obwohl die Eltern einen durchaus liebevollen Eindruck machten, wollten sie, dass die Tochter zum Ehemann zurück geht oder ihm wenigstens seinen Sohn zurückschickte. Denn, "... der Sohn gehört zum Vater."
Als die Tochter das nicht wollte, war geplant, dass man den kleinen Jungen, mit Gewalt nach Istanbul zum Vater zurückschickte.
Deshalb verliess die Tochter mit ihrem Sohn das Elternhaus und flüchtete in eine spezielle Einrichtung (Frauenhaus?) und suchte sich eine Arbeit.
Das hatte zur Folge, dass die Eltern und die Geschwister sie verstiessen und jeden Kontakt zu ihr abbrachen.
Obwohl die verstossene Tochter um ihre Famlie kämpfte, wurde sie ausgeschlossen, was ihr deutlich näher ging, als unter Umständen einem deutschen Mädchen in gleicher Sitution.
Und nun beginnt der Teil, der mich wirklich erschütterte.
Die Familie wurde von Freunden und Nachbarn komplett ausgegrenzt, verhöhnt ja sogar bedroht. Die Tochter wurde als Hure bezeichnet. Die jüngere Tochter, stand kurz vor der Heirat, die sollte abgesagt werden, weil man sich nicht mit einer ehrlosen Familie einlassen wollte.
Der Vater, der seine Tochter liebte, aber nicht wagte sich gegen alle zu stellen, reiste in die Türkei um wohl vom Familienoberhaupt Instruktionen zu holen.
Um die Ehre der Familie wiederherzustellen, wurde der Tod der Tochter befohlen.
Wie immer sollte der jüngste Sohn es tun, wahrscheinlich weil er noch zu jung war um ins Gefängnis zu müssen. Da er es nicht konnte, griff der ältere Bruder ein und verletzte aber stattdessen, versehentlich den Sohn der Schwester tödlich.
Ich begriff den ungeheuren Zwiespalt der Familie, die die Tochter/Schwester ja liebten, aber für ihr Verhalten mit büssen mussten.
Ich hab mich immer wieder gefragt, warum sagt denn um Gottes Willen keiner. "Meine Tochter muss sich nicht prügel lassen. Wir wollen dass sie glücklich ist und stehen hinter ihr."
Denn Scheidungen sind ja nicht verboten weder vom türkischen Staat, noch vom Islam.
Noch nicht mal jahrzehntelanger Aufenthalt in Deutschland hat es fertiggebracht, liberalere Ansichten zu etablieren.
Mich lässt das Thema nicht los. Natürlich weiss ich, dass es auch modernere Türken gibt. Mir geht es jetzt, hier, um die oben beschriebenen.
Hat den Film noch jemand gesehen?